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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 29, Eintrag 185

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 29, Eintrag 185


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Brägelmann <bernd.braegelmann AT googlemail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 29, Eintrag 185
  • Date: Fri, 4 May 2012 15:02:24 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 12.04.12 schrieb Dr. Hendrik Schneider <dr.h.schneider AT anaesthesie24.org>:
> wenn einerseits der "kaufmännische" Direktor inzwischen der wahre Chef des
> Krankenhauses ist, das jetzt als AG auch noch Aktionäre befriedigen muss,

Ich stimme zu. Die Privatisierung des Gesundheitssystem ist ein
Fehler. Wenn betriebswirtschaftliche Überlegungen die
Patientenversorgung regeln, dann werden nur noch lukrative Krankheiten
versorgt und weniger gut vergütete Krankheiten werden schlechter
versorgt. Das ist z.T. jetzt schon Realität.

> Bessere Arbeitsbedingungen? Ja, aber nicht im Sinne von mehr Geld oder
> Urlaub, sondern in einem Erstarken der Anerkennung der Arbeit.

Das sehe ich anders. Anerkennung habe ich genug. Für mich ist vor
allem die hohe Arbeitsbelastung ausschlaggebend. Ich erwarte nicht,
reich zu werden. Eine angemessene Bezahlung muss aber auch sein.

> Deshalb bin ich auch gegen eine Bezahlung
> des PJs, denn diese Zeit ist gedacht zur Ausbildung! Wenn nun der PJler für
> Routine-Müll missbraucht wird, dann ist dort der Ansatzpunkt, etwas zu
> ändern.

Was spricht denn dagegen Auszubildende zu bezahlen? Das muss doch die
Ausbildung nicht verschlechtern. PJler zu bezahlen halte ich für
absolut angemessen.

> 1. Das Gesundheitssystem darf keine Gewinne erwirtschaften (müssen).

Genau! Es ist doch ein furchbarer Gewissenskonflikt, wenn ein Arzt
davon profitiert einem Patienten eine ggf. unnötige Untersuchung oder
Therapie einzureden.

> Und zum Schluss als kleine Provokation: Wenn nun das Studium und die weitere
> Ausbildung so teuer ist, warum den angehenden Arzt nicht auch verpflichten??

Ja ziemlich provozierend :) Dein Vorschlag Widerspricht vermutlich dem
Recht auf freie Berufswahl. Auf der anderen Seite: Wer würde das
wirtschatliche Risiko dieser Landarztpraxen tragen? Der Staat mit dem
Landarzt als Angestellter? Dann könnte ich mir das sogar vorstellen.

LG

Bernd Brägelmann
Facharzt für Radiologie




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