Re: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!

[Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>]

Nun, wenn Ich meinen Senf dazu geben darf, als Ich auf der Stroke Unit lag 
hatten wir massenweise Assistenzärzte aus Litauen und Estland, sogar einen 
aus Israel ...

alle von denen hatten ihren Vertrag schon wieder gekündigt, weil nicht nur 
das Geld ein Witz war ... was die wesentlich mehr abgeschreckt hat war: 
obwohl der eine Assistent längere Zeit auf Chirurgie gearbeitet hatte, durfte 
er in der Neurologie keinen Abzess eröffnen, sprich der Old-Boys-Club in 
unserer Ärzteschaft und zweitens, die Aberwitzigen Arbeitsbedingungen und 
Arbeitszeiten. 


Eigentlich ein Wahnsinn. 


Ein Fluglotse arbeitet maximal 8 Stunden 15 min am Tag mit mindestens 2,5 
Stunden Pause am Tag und niemals länger als 2 Stunden am Stück ... aber nen 
Arzt läßt man 36 Stundenschichten schieben und sagt, die 10 Minuten die er 
sich dabei mal hinlegen kann wären doch keine Arbeitszeit.

LG

Bernd



----- Ursprüngliche Message -----
> Von: Docmacher <Docmacher AT news.piratenpartei.de>
> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> CC: 
> Gesendet: 20:05 Mittwoch, 2.Mai 2012
> Betreff: [AG-Gesundheit] So wird das nichts, Herr Bahr!
> 
> 
> http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/49959
> 
> Man kann natürlich sagen, daß es keine Rolle spielt, was der 
> Gesundheitsminister 
> im letzten Jahr seiner Amtszeit noch macht oder eben nicht macht.
> Und man kann sich fragen, warum Fachkräfte aus Osteuropa nach D. kommen 
> sollen, 
> wenn sie in UK, in der Schweiz oder den USA möglicherweise viel besser 
> bezahlt 
> werden. Die USA hatten exakt das gleiche Problem, nämlich einen Mangel an 
> Pflegepersonal. Und sie haben das Problem auf die einzige Weise gelöst, auf 
> die 
> es gelöst werden kann -mit Geld!
> Wenn man also möchte, daß jemand beim Gesundheitswesen arbeitet, muß man 
> ihm 
> einen finanziellen Anreiz bieten, anstatt weiterhin zu behaupten, daß 
> Berufe im 
> sozialen bereich nichtkommerziell seien (Ex-ÄK-Präsident Hoppe (CDU): "Arzt 
> ist ein nichtkommerzieller beruf.")
> 
> Woher das Geld kommt, ist auch klar: Die konsequente Anwedung der Gesetze 
> des 
> Marktes wird dazu führen, daß bankrotte Staatskonzerne vom Markt 
> verschwinden 
> und folglich reichlich Mittel zur Verfügung stehen werden.
> -- AG-Gesundheitswesen mailing list
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> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
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