Re: [AG-Gesundheit] Neue LQFB-Initiative 1267

["Dr. med. Bernhard Weber" <NHK-AG AT gmx.de>]

Ahoi Alex

Die medizinische Forschung beschäftigt sich zu 99 % mit Verbesserung bereits 
altbekannter Präperate mit großem Umsatz um neue Patente zu erlangen und dann 
die Preise der älteren bewährteren Mittel zu vervielfältigen.

Solche "Forschung" bringt uns wenig, kostet enorm viel und sollte aus den 
Universitäten dringend ausgegliedert und in die Firmen verlegt werden. Wir 
brauchen keinen 27 Betablocker der die viel zu geringen Forschungsgelder des 
Staates verplempert.

30- 80 % der Bevölkerung wünscht mehr Naturheilkunde, Akupunktur und 
Homöopathie die bei vielen Volkskrankheiten sehr gut hilft, weniger 
Nebenwirkungen hat, preiswerter ist und oft auch sehr gut wissenschaftlich 
bewiesen ist. (Die Schulmedizin ist nur zu 20-30 % evidence based medicine 
also "hochwissenschaftlich"!)
Forderungen nach mehr Berücksichtung dieser gebiete und mehr Forschung 
indieser Richtungen sind also sehr wichtig für die Zukunft sein.
Wir Piraten sollten deshalb konkret je einen Lehrstuhl Akupunktur, 
Naturheilkunde und Homöopathie an jeder der 22 medizinischen Universitäten 
fordern.
Die ausgelagerten Forschungen der Firmen zahlen wir natürlich weiter, über 
Medikamentenpreise (in Deutschland 30 % überteuert sagt sogar die 
Regierung)durch die Krankenkassenbeiträge

Fertigmachen zum Ändern
Bernhard

-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Sat, 14 Jan 2012 17:25:10 +0000
> Von: checkinger <checkinger AT news.piratenpartei.de>
> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Neue LQFB-Initiative 1267

> 
> Ahoi,
> 
> der "Found" ist wohl ein "Fund".
> http://en.wikipedia.org/wiki/Health_Impact_Fund
> 
> Sieht ein bisschen so aus, als bräuchte die Pharma-Industrie (PI) noch 
> mehr Unterstützung beim Forschen... Dabei wird die Grundlagenforschung 
> und auch oft die angewandte Forschung eh weitgehend vom Steuerzahler 
> bezahlt (Unikliniken). Nur die Verwertung und Veröffentlichung der 
> Ergebnisse, das kann dann die PI alleine entscheiden...
> 
> Nicht falsch verstehen: Ich bin für interessenunabhängige Forschung, 
> gerade auf dem Gebiet der häufigen Volkskrankheiten. "Der Markt" scheint 
> in diesem Bereich von alleine nicht gut zu funktionieren.
> 
> Zunächst müssten die Regeln geändert werden:
> 1. Jedes Forschungsergebnis (auch negatives), das mit öffentlichen 
> Geldern erzielt wurde, muss -mit allen Daten- veröffentlicht werden.
> 2. Staat=Bürger definiert Prioritäten: Health Impact (HI)
> 3. Je nach HI fällt die (Höhe der) staatlichen Forschungsförderung aus
> 
> Ich bin skeptisch, ob die Forderung nach dem Health Impact Fund derzeit 
> vermittelbar ist:
> 1. Der Nachweis der Notwendigkeit eines zusätzlichen 
> Forschungsförderungsinstruments steht aus. Zu überprüfen und zu 
> optimieren wäre zunächst die aktuelle Forschungsförderung.
> 2. Ob noch mehr Geld in diesem Bereich wirklich hilft, ist unbewiesen.
> 3. Die Pharmaindustrie tut niemandem ausser den Aktionären Leid.
> 4. Man/Ich traue/t der als korrupt und lobbyistsich geltenden PI die 
> Lösung der häufigsten Gesundheitsproblem einfach nicht zu.
> 
> Oberflächlich gelesen, sieht der Vorschlag wie Lobbyarbeit für die 
> Pharmaindustrie aus. Glatteisgefahr !
> 
> Der Alex
> -- 
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen