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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 9, Eintrag 32

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 9, Eintrag 32


Chronologisch Thread 
  • From: Thorsten Wagner <wagner.thorsten AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 9, Eintrag 32
  • Date: Mon, 23 Aug 2010 16:46:54 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Michaela,

Am Montag, den 23.08.2010, 15:44 +0200 schrieb mb:
> Hallo Thorsten,
> Du bringst selbst noch ein Argument, das gegen die ePA spricht:

Hab ich jemals behauptet, dass ich uneingeschränkt für die eGK und alle
ihre freiwilligen Anwendungen bin? Ich bin nur dagegen, sie wegen
Problemen abzulehnen, die eigentlich gar keine sind (Daten zentral
gespeichert, angeblich unsichere Infrastruktur etc.). Ich bin dagegen,
immer sofort in Anti-Haltung zu verfallen und alles nur Schwarz-Weiß zu
betrachten. Ich bin dafür sich mit den wirklichen Problemen die bei der
eGK auftreten zu beschäftigen und daraus dann einen differenzierten
Standpunkt zur eGK und den einzelnen freiwilligen Anwendungen
abzuleiten.

> Der Patient möchte seine Krankheitsdaten vielleicht nicht allen Ärzten
> vollständig verraten.
> Wenn ich z.B. mit Kniebeschwerden zum Orthopäden gehe, geht den meine
> gynäkologische Anamnese
> überhaupt nichts an (wird ihn normalerweise auch gar nicht interessieren),
> dem Frauenarzt hingegen aber sehr wohl - dem stelle ich sie auch gern zur
> Verfügung.

Hast du vollkommen Recht, sehe ich genauso.

> Wie will man denn als Patient Einfluss darauf nehmen, welche Daten nun
> welcher Arzt sehen kann (soll der Patient am eigenen PC auf der eGK selbst
> Rechte vergeben,
> löschen usw? was machen die Leute, die mit PCs nicht richtig umgehen
> können? Was ist, wenn versehentlich wichtiges gelöscht wurde usw.?)

Ganz wichtig hier ist, dass du das löschen/verstecken was wir im Rahmen
der eGK diskutiert haben, von dem Löschen/Verstecken innerhalb der eEPA
unterscheidest. Es gibt verschiedene Typen von eEPAs und ich bin mir
nicht sicher, ob man sich schon definitiv auf einen Typ festgelegt hat.
Soweit ich weiß (und es auch sinnvoll finde), wird die eEPA vermutlich
eine Arzt geführte Akte. Es gibt aber auch die Möglichkeit einer
Patienten geführten Akte. Über diese ganzen Ansätze, sollte man
diskutieren. Hier hat man die Chance, sich durch einen differenzierten
Standpunkt wirklich Gehör zu verschaffen und aktiv mit zu gestalten.

Bei der Arzt geführten ePA wären z.B. Rollenkonzepte für die einzelne
Fachärzte denkbar (spontane Idee von mir), die den Zugriff auf bestimmte
Daten steuern könnten. Außerdem ist es ja auch möglich, einzelnen Ärzten
gar keinen Zugriff auf die eEPA zu gewähren, was ja aktuell in dem von
Jürgen eröffneten Thread diskutiert wird.

Diesbezüglich stellt sich für mich auch die Frage, wie man wichtige
Daten, die ein Arzt ohne Einverständniserklärung (und damit ohne
Schreib- und Leserechte auf die ePA) ermittelt hat in die ePA bekommt.
Ein total löchrige eEPA macht ja auch nicht so richtig Sinn.

Viele Grüße
Thorsten

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