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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Internationale Konferenz zum Thema: The Future of Money - 10 years after Lehman and Nakamoto am 24.11.2018 in Frankfurt

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Re: [AG-GOuFP] Internationale Konferenz zum Thema: The Future of Money - 10 years after Lehman and Nakamoto am 24.11.2018 in Frankfurt


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <me AT schwarzpress.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Cc: Helge Peukert <helge.peukert AT uni-siegen.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Internationale Konferenz zum Thema: The Future of Money - 10 years after Lehman and Nakamoto am 24.11.2018 in Frankfurt
  • Date: Fri, 23 Nov 2018 13:03:52 +0100
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ahoi! Für alle, die es noch interessiert bzw. die mitlesen (türlich incl. UKW, Uwe):


hier ein interessanter Beitrag zur Thematik von Nouriel Roubini, der einen Kernpunkt der Konferenz auf den Punkt bringt:
(Nouriel Roubini, a professor at NYU’s Stern School of Business and CEO of Roubini Macro Associates, was Senior Economist for International Affairs in the White House's Council of Economic Advisers during the Clinton Administration. He has worked for the International Monetary Fund, the US Federal Reserve, and the World Bank)
Why Central Bank Digital Currencies Will Destroy Cryptocurrencies https://www.project-syndicate.org/commentary/central-banks-take-over-digital-payments-no-cryptocurrencies-by-nouriel-roubini-2018-11
brisant finde ich die Einlassung:
The main problem with CBDCs is that they would disrupt the current fractional-reserve system through which commercial banks create money by lending out more than they hold in liquid deposits. Banks need deposits in order to make loans and investment decisions. If all private bank deposits were to be moved into CBDCs, then traditional banks would need to become “loanable funds intermediaries,” borrowing long-term funds to finance long-term loans such as mortgages. In other words, the fractional-reserve banking system would be replaced by a narrow-banking system administered mostly by the central bank.

Das Hauptproblem bei den CBDCs ist, dass sie das derzeitige Mindestreservesystem durcheinanderbringen würden, durch das die Handelsbanken – indem sie mehr Kredite vergeben, als sie an liquiden Mitteln halten – Geld schöpfen. Banken brauchen Einlagen, um Kredite zu vergeben und Anlageentscheidungen zu treffen. Würden alle privaten Bankeinlagen in CBDCs verlagert, müssten die traditionellen Banken zu „Vermittlern realer Ersparnisse“ werden und langfristige Gelder aufnehmen, um langfristige Kredite wie etwa Hypothekendarlehen zu finanzieren.

Anders ausgedrückt: Das Mindestreservesystem der Banken würde durch ein System vollständig fristenkongruent agierender Banken ersetzt, das überwiegend durch die Notenbank verwaltet würde.

Klar dürfte sein, dass dies nicht im Interesse der Privat- bzw. Handelsbanken sein kann und diese sich daher vorab versuchen werden, durch Lobbying etc. (oder auch via Lagarde / IMF) gezielt Lizenzen, Rechte und Mitsprache (etwa bzgl. der technischen Abwicklung des Zahlungsverkehrs und des Clearings von Banken - also mit Zentralbankzugang und den Nicht-Banken - den Kreditinstituten ohne Zugang zum Zentralbank-Clearing) am zukünftigen Kreditgeschäft des Bankensystems zu sichern. Denn diese Banken wollen sicher nicht vom Geschäft mit der Rendite auf die Gelschöpfung ex-nihilo ersatzlos exkludiert werden (wie man es im Falle der Verfolgung des Monetative-Ansatzes durchaus erwarten könnte)!
Die Mitwirkung bei regulatorischen Normen wie auch der Verwertbarkeit von Kundendaten etc. wird ganz oben auf der Agenda der Handelsbanken stehen, davon bin ich überzeugt..!



ausserdem ist folgendes Podium der BROOKINGS vom April sehr zu empfehlen (plus die anschließende Fragerunde!):

Digital currencies: Implications for central banks

https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=GnnpasGm9Hs

solidarischen Gruß,
Stephan


Am 20/11/2018 um 17:36 schrieb Stephan Schwarz:
Schönen Abend Arne,

werde dabei sein! Hab nen subventioniertes Studenten-Ticket ergattert (für 38€..) =D

eine Frage hätte ich  gerade noch: In welchem Hotel übernachtet ihr nochmal von Samstag auf Sonntag? Klaus Karwat hat mich 'heiss' darauf gemacht^^
Würde dann abends auch noch mich mit Euch in ne Lokalität begeben - und Sonntag dann die Führung durch das Geldmuseum der EZB mitmachen!

Helge Peukert wird ja auch als Podiumsteilnehmer geladen..
also bis Samstag dann!

Stephan



Am 19/11/2018 um 13:25 schrieb Arne Pfeilsticker:

The Future of Money - 10 years after Lehman and Nakamoto Konferenz zu Geldreform, Vollgeld und Kryptowährungen Zehn Jahre nach der Finanzkrise, der Erfindung der Kryptowährung Bitcoin und im Jahr der Schweizer Volksabstimmung über Vollgeld laden der Verein Monetative e.V., das Frankfurt School Blockchain Center und das International Movement for Monetary Reform zu einer Konferenz über die Krise des Geldsystems ein. Neben den Problemen des heutigen Geldsystems und möglicher Reformen werden zwei radikale Alternativen diskutiert: Vollgeld und Währungswettbewerb via Kryptowährungen. Die Konferenz findet auf dem Campus der Frankfurt School of Finance & Management am 24. November 2018 statt. Seit der Finanzkrise und der Erfindung von Bitcoin diskutieren Ökonomen nicht nur über regulatorische Eingriffe. Vielmehr stehen das Geld- und Finanzsystem selbst auf dem Prüfstand um es für die kommenden Jahrzehnte auf solide Beine zu stellen. Vollgeld-Befürworter verweisen auf die krisenverursachende Geldschöpfung der privaten Banken und fordern eine vollständige Rückführung der Geldschöpfung in die Hände der staatlichen Notenbanken. Anhänger eines Währungswettbewerbs und “Fans” von Kryptowährungen sehen dagegen Zentralbank und Staat als Schwachstelle und fordern die völlige Entstaatlichung des Geldes. Gleichzeitig gibt es Überlegungen von Notenbankern, digitales Bargeld zu lancieren, das mittels Blockchain-Technologie abgebildet werden könnte und die Geldschöpfung durch die privaten Banken einschränkt. Die Vertreter dieser kontroversen Ansätze treffen auf der Konferenz zusammen und stellen deren mögliche Verwirklichung zur Debatte. Die Konferenz schließt mit einer Podiumsdiskussion von Bankern, Politikern, Volkswirten und Aktivisten. Auf der Konferenz referieren führende internationale Ökonomen von Universitäten, Notenbanken und Finanzinstituten. Die Keynotes werden William White (Chefökonom der OECD, ehemals Chefökonom der BIZ), Professor Dr. Thomas Mayer (Flossbach von Storch Research, ehemals Chefökonom der Deutschen Bank), Dr. Michael Kumhof (Bank of England, ehemals IWF), Prof. Dr. Laurence J. Kotlikoff (Boston University, Bestsellerautor) und Professor Dr. Peter Bofinger (Universität Würzburg, Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) gehalten. In den weiteren Sessions sprechen unter anderem der ehemalige Gouverneur der spanischen Notenbank, Miguel Ángel Fernández Ordóñez, ein Wissenschaftler des e-krona Projektes der schwedischen Zentralbank, Dr. Carl Claussen, der deutsche Vollgeld-Experte Professor Dr. Joseph Huber, sowie der Leiter des Frankfurt School Blockchain Centers, Professor Dr. Philipp Sandner. An der Panel- Diskussion wird unter anderem der finanzpolitische Sprecher der Grünen und Vorsitzende der Bürgerbewegung Finanzwende, Dr. Gerhard Schick MdB teilnehmen. Tagungssprache ist Englisch. Alle Vorträge werden aufgezeichnet und den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Für Verpflegung ist bei der Konferenz gesorgt. Weitere Infos zum Programm, zu den Referenten und zur Anmeldung finden Sie hier: http://conference2018.monetative.de/

 

 

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Stephan Schwarz
Tel: 0176-43842111 | skype: mainfranke

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