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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Referendum am 10.Juni in der Schweiz über die Geldschöpfung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Referendum am 10.Juni in der Schweiz über die Geldschöpfung


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: Alexander Raiola <a.raiola AT bzv-fr.piratenpartei-bw.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Referendum am 10.Juni in der Schweiz über die Geldschöpfung
  • Date: Sat, 9 Jun 2018 22:30:09 +0200

Hallo Alexander,

die Nachricht muss nur einfach und überzeugend präsentiert werden um angenommen zu werden?

Man sollte die schweizer Initiative schon etwas genauer betrachten, bevor man zu allgemeinen Bewertungen schreitet. Deine Frage nach der Inumlaufbringung ist recht gut auf der Webseite der Initiative behandelt worden.
https://www.vollgeld-initiative.ch/fragen/
Hier nach 300 suchen.
Die Initiative empfiehlt:

"Zu beachten ist hier auch, dass die Menge des schuldfrei ausbezahlbaren Geldes auf die Geldmenge beschränkt ist, die langfristig in jedem Fall von der Schweizer Wirtschaft benötigt wird. Das liegt bei etwa 50% der aktuell umlaufenden Geldmenge (maximal 300 Mia SFr., siehe: "Wieviel Geld kann die SNB maximal schuldfrei auszahlen?"). Die SNB wird also weiterhin einen Grossteil des Geldes durch rückzahlbare Bankenkredite in Umlauf bringen."

Die Initiative möchte also den Anteil an Willkürgeld in der Wirtschaft um 300 Mrd. CHF erhöhen. Bisher kann man nur bei den Münzen von Willkürgeld sprechen. Im Auftrag des Staates werden Münzen geprägt, welche von der Zentralbank zum Nennwert von der Regierung angekauft werden. Eine 2 € Münze kostet in der Herstellung ca 16 Cent. Den Gewinn in Höhe von 184 Cent vereinnahmt der Staat direkt.

Dieser Anteil soll nun erheblich durch die Einbeziehung von Girokontenbeständen ausgedehnt werden. Jedoch beschränkt die Initiative den Anteil auf 50 % von M1. Damit will sie verhindern, dass dies ausgegebene Willkürgeld zur Zentralbank zurückkommt. Nur der Anteil des den Betrag von 300 Mrd. CHF überschreitenden Betrages wird als Kreditgeld in Umlauf gebracht. Die zukünftige Geldmenge M1 würde somit in erheblichem Maße auch aus Willkürgeld bestehen.

Diese Zwitterfunktion verkompliziert das Verständnis von "Geld" zusätzlich. Damit soll jedoch keinesfalls eine Bewertung der Initiative verbunden sein.

LG
Rudi Müller 

 
Am 08.06.2018 um 22:00 schrieb Alexander Raiola (a.raiola AT bzv-fr.piratenpartei-bw.de via ag-geldordnung-und-finanzpolitik Mailing List):
Never mind, ich habe die Antwort gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=7hJdLO0xCos

:-)

Am 07/06/2018 um 21:28 PM schrieb Alexander Raiola
(a.raiola AT bzv-fr.piratenpartei-bw.de via
ag-geldordnung-und-finanzpolitik Mailing List):
Hallo ukw,

bedeutet das, dass die Nationalbank im Erfolgsfall das aus dem Nichts
erschaffene Geld dem Staat schenkt oder wird es weiterhin immer nur
verliehen? Oder wie kommt es in Umlauf?

Grüße
Alex


Am 07/06/2018 um 19:02 PM schrieb ukw:
Hallo Liste,

die Schweizer prüfen das Geldschöpfungsprivileg !

Darüber stimmen wir am 10. Juni 2018 ab:


  Wer soll unsere Franken herstellen:
  Private Banken oder die Nationalbank?

Quelle: https://www.vollgeld-initiative.ch/


Ich begrüße die öffentliche Diskussion über das Geldschöpfungsprivileg.

mfg

ukw


-- 
ag-geldordnung-und-finanzpolitik mailinglist
ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
The list homepage:
https://lists.piratenpartei.de/sympa/info/ag-geldordnung-und-finanzpolitik






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