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- Subject: [AG-GOuFP] Das Geschäftsmodell "Bankenrettung"
- Date: Fri, 24 Feb 2017 23:50:14 +0100
Ein schöner Artikel bei heise/Telepolis: "Das Geschäft mit Bankenrettungen" vom 24. Februar 2017 von Ralf Streck
Das Transnational Institute beziffert die Kosten auf mindestens 747 Milliarden Euro und kritisiert, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften für ihre früheren Fehler noch belohnt werden Dass Bankenrettungen teuer sind, die weiter in Europa als "alternativlos" dargestellt werden, dürfte eigentlich (fast) allen klar sein. Das Transnational Institute (TNI) hat am Mittwoch eine Studie vorgestellt, in der Kosten für die europäischen Steuerzahler auch einmal klar beziffert werden. Der Think Tank aus Amsterdam stellt fest, dass allein zwischen den Jahren "2008 und 2015 die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mit Zustimmung und auf Anregung der europäischen Institutionen 747 Milliarden Euro" für Bankenrettungen mit diversen Geldspritzen und Rettungsplänen ausgegeben haben. Die "Big Four" machen Kasse Doch neben den Verlierern macht der Bericht vor allem auch die klaren Gewinner aus. "Das Geschäft mit Bankenrettungen" betiteln die Autoren Sol Trumbo Vila und Matthijs Peters deshalb ihre Studie. Und das ist eigentlich sogar noch zu kurz gegriffen, denn die angesprochenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften waren ja schon beim "Prüfen" der Absturzbanken fett im Geschäft. Das TNI streicht nun aber heraus, dass die vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auch noch die großen Gewinner der Bankenrettungen sind. Dabei waren sie es, die die Probleme in den Büchern der abgestürzten Banken nur selten festgestellt haben. Gesprochen wird in dem Bericht von den "Big Four", die sich als "Oligopol" den Kuchen untereinander aufteilen würden. Doch in die Kassen derer, die die Abstürze der Banken nicht festgestellt haben, flossen in den letzten Jahren zudem "hunderte Millionen" für Stress-Test oder um "die Mitgliedsstaaten zu beraten, wie sie gescheiterte Banken retten", klärt die Studie auf. Speziell wird auch noch einmal auf die deutschen Bankenrettungen und das Narrativ eingegangen, dass die "effektiven Deutschen" angeblich die "faulen Nachbarn im Süden" hätten retten müssen. So verweist die Studie unter anderem auf die Rettung der Landesbanken und auch auf die Deutsche Bank, die sich ja weiter in einer problematischen Lage befindet, weshalb sie auch Sonderbedingungen beim letzten Stresstest bekam. So habe Deutschland einen Rettungsfonds mit 480 Milliarden Euro geschaffen und bis 2015 hätten sich Verluste von mindestens 38 Milliarden aufgehäuft. "Allein die WestLB, die größte Landesbank, die inzwischen abgewickelt wurde, kostete 18 Milliarden Euro." besser gleich die Quelle oder am besten die Studie lesen. https://www.heise.de/tp/features/Das-Geschaeft-mit-Bankenrettungen-3633767.html |
- [AG-GOuFP] Das Geschäftsmodell "Bankenrettung", ukw, 24.02.2017
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