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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Zentrale Schwachstellen ..." im Club Voltaire am 22.3.2016 um 19:30 Uhr in Frankfurt/M

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Zentrale Schwachstellen ..." im Club Voltaire am 22.3.2016 um 19:30 Uhr in Frankfurt/M


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • To: Tensor <Tensor AT Piraten-lsa.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists piratenpartei. de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vortrag "Zentrale Schwachstellen ..." im Club Voltaire am 22.3.2016 um 19:30 Uhr in Frankfurt/M
  • Date: Mon, 22 Feb 2016 13:57:57 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Tensor,
ich stimme deinen Argumenten zu. - Aber aufgrund der Zielsetzung und Fragestellung scheint es mir sinnvoll, sich auf den Bankensektor zu konzentrieren. Damit soll aber nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass ähnliche Probleme in anderen Bereichen ignoriert werden sollten.

Du kannst ja gerne durch deine Beiträge die analogen Probleme in anderen Bereichen darlegen und aufarbeiten. Möglicherweise wird erst dadurch die Analyse rund.

Viele Grüße
Arne

Am 22.02.2016 um 09:46 schrieb Tensor <Tensor AT Piraten-lsa.de>:



Am 22.02.2016 um 01:10 schrieb Arne Pfeilsticker:

Stell dir vor die nächste Finanzkrise bricht aus – und fast alle freuen sich darauf.

Kein einziges modernes Finanzprodukt erfüllt auch nur ein einziges menschliches Bedürfnis. Moderne Finanzprodukte sind Instrumente der globalen Macht- und Vermögenskonzentration. Laut Oxfam-Studie ist das Vermögen der 80 reichsten Menschen genau so groß, wie das der ärmsten 50%  der Weltbevölkerung zusammen.

Eine neue Geldordnung kommt nicht von alleine. – Wir alle, die Änderungen wollen, müssen diese Idee aktiv vorantreiben. Hajo Köhn wird auf der kommenden Veranstaltung die Aufgabenplanung der Veranstaltungsreihe Neue Geldordnung für das verbleibende Jahr zur Diskussion stellen.

Als Auftakt und aus aktuellem Anlass wird Arne Pfeilsticker mit einer Analyse der zentralen Schwachstellen des bestehenden Währungs- und Bankensystems beginnen.

Konkretisiert wird diese Analyse von N.N, der die Entwicklung bei der Deutschen Bank aufzeigt und die zur nächsten Finanzkrise führen könnte.

Wer möchte kann bereits im Vorfeld die Ideen diskutieren und durch seine Argumente auf den Inhalt und die Gestaltung des Vortrags Einfluss nehmen.

Als zentrale Schwachstellen des bestehenden Währungs- und Bankensystems werden folgende Punkte vorgetragen und zur Diskussion gestellt:
  1. Zu groß, um zu scheitern. (Too big to fail.)
Richtige Fragestellung, die aber nicht nur auf Banken beschränkt werden darf. Großkonzerne stehen gleichfalls unter Naturschutz und manche von ihnen ticken ganz ähnlich wie Großbanken; d.h. das operative Geschäft von z.B. Siemens ist gegenüber dem Jonglieren mit Milliarden für Siemens eher nebensächlich geworden. Oder denken wir an diese Geschichte zwischen Porsche und VW vor zwei Jahren....
  1. Zu verflochten, um zu scheitern. (Too interconnected to fail.)
Auch richtig, diese heilige Kuh zur Schlachtbank zu führen. Schlagen wir die Neoliberalen mit ihren eigenen Argumenten. Der Markt regelt doch bekanntlich alles - wieso sollte er dann nicht mit einer Verwerfung durch das Ausscheiden eines gut vernetzten Players fertig werden können?
  1. Die Geldschöpfung im Bankensektor
Das klingt nach Vollgeld vs. das, was wir gerade haben - auf die Wiederholung dieser Diskussion freue ich mich nicht wirklich. Aber vielleicht gibt es ja neue Ansätze.
Arnes These vom Falschgeld (bestätigt u.a. von durch Bontrup gereichte Zahlen) sollte auf jeden Fall eine Rolle spielen.
  1. Die Macht der Banken
...ist nicht das einzige Problem. Es geht auch um die Macht der Großkonzerne, in deren Interesse die Banken wirken.

Es geht bei der Analyse darum genau zu verstehen wie die einzelnen Punkte wirken und warum damit die Politik erpresst werden kann, im Falle eine Finanzkrise Banken zu retten.

5. Die Politik, die nicht mehr reguliert, sondern  die heiligen Kühe (1. bis 4.; sorry format ist beim Schreiben kaputt gegangen und ließ sich auch nicht mehr reparieren) hegt und pflegt und dabei gar nicht mitkriegt oder mitkriegen will, dass diese Tiere Krebs im Endstadium in sich tragen.
Oder anders ausgedrückt: Ich halte die Formulierung, dass die "armen Politiker" erpresst werden für keine adäquate Beschreibung des Problems. Die meisten Politiker sind TÄTER im großen Spiel.
Die Analyse der zentralen Schwachstellen ist der Ausgangspunkt für weitere Vorträge, in denen Ideen entwickelt werden wie ein Zusammenbruch des Finanzsektors nicht mehr ein Zusammenbruch der Realwirtschaft zu Folge hätte, sondern eine Art Befreiung. 

Viele Grüße
Arne


LG - Tensor.



    





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