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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] FYI-Betrachtungen zu Europa

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] FYI-Betrachtungen zu Europa


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] FYI-Betrachtungen zu Europa
  • Date: Wed, 23 Dec 2015 00:38:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Tacho,
Naja, der Makroanalyst hört sich lieber reden als dass er anderen zu hört. Eine weit verbreitete Unsitte, von der ich selbst auch nicht immer frei bin.
Aber zur Sache - ich habe mich auf der Seite LE Stiftungsseite gar nicht erst auf eine Diskussion zum Thema eingelassen, denn 200 Worte sind ja nicht sehr viele...
Die rote Headline hat mir allerdings schon einiges zu denken gegeben.
Meine Anmerkungen dazu:

Die Bildung einer "Euro Kerngruppe"

Vorteile:
- Je weniger (Verhandlungs) Partner, desto schneller und einfacher sind Verhandlungsergebnisse zu erzielen.
- Je ähnlicher die Partner sind  (Bildungsniveau / wirtschaftliche Potenz und kulturelle Schnittmenge / gemeinsame Werte) desto einfacher sind Verhandlungen, weil weniger Kompromisse getroffen werden müssen und desto schneller/einfacher kommen sinnvolle Ergebnisse bei den Verhandlungen heraus.
( Liste kann vom nächsten Diskussionsteilnehmer fortgeschriebenen werden)

Nachteile:
- Je weniger Verhandlungspartner, desto kleiner und schwächer wird die Gruppe der "Lokomotive" um im Bild von Herrn Veit zu bleiben. Die ausgegrenzte Gruppe wird sich als "regiert" und eventuell als herabgesetzt fühlen. Es ist aber m.M.n. immens wichtig, daß alle Menschen an diesem großen Umgestaltungsprozess von Europa bzw der Welt  gleichberechtigt teilhaben. Selbst wenn die Verhandlungspartner nur kleinste Fortschritte machen - ich würde nicht darauf verzichten das alle "Nationen" (oder alle Gruppen, die sich als Nation begreifen, auch wenn sie noch nicht als eigenständige Nationen anerkannt sind) daran teilhaben. 
Das könnte eine völlig neue Bedeutung von  "All or nothing" werden...
- Da eine weltweit gleichwertige & von keiner imperialistischen Großmacht kontrollierte / mit Waffengewalt verteidigte Währung eine Voraussetzung für eine friedliche menschengerechte Lösung ist, müsste mit der neuen Interessengemeinschaft auch eine neue Währungsunion geschaffen werden. Keine Nation, die an diesem Werk beteiligt werden möchte kann ausgenommen werden. Um den Fehler des Euro nicht zu wiederholen, sollten deshalb entweder nationale Währungen innerhalb der einzelen Länder zur Verrechnung weiter existieren, um unterschiedliche volkswirtschaftliche Produktivität / Differenzen bei den Lohnstückkosten (Flassbeck) auszugleichen -- Das halte ich aber grundsätzlich für suboptimal.

Eine wirtschaftlich und politisch einwandfreie Lösung wäre, weltweit und simultan eine Weltwährung einzuführen, die aber keinesfalls  Schuldgeld sein dürfte und eigentlich auch kein Vollgeld sein dürfte. (Vollgeld vielleicht, wenn Arbeit und Produktion im Sinne von Christoph Ulrich Mayers Wertschöpfungsentgelt Modell gewirtschaftet und besteuert würde) Aber warum so kompliziert, wo der Gedanke des Gradido schon in der Welt ist? Es kann bei geschenktem Geld nach meinen Berechnungen nicht zu einer ungesunden Anhäufung von Vermögen kommen, wenn die "Verdunstungs- und Vererbungsparameter stimmen".
Die einzig mir bekannte gute Lösung wäre also ein Geld, wie Bernd Hückstedts Gradido (siehe www.Gradido.org ) welches ausschließlich und für alle Menschen gleich geschenkt auf die Welt kommt und genau so wie Regen und Sonnenenergie kostenlos und für jedermann gleich auf diesem Planeten zur Verfügung gestellt wird. Aber ebenso wie Regen und Sonnenschein, darf kein Geld der Welt dauerhaft existieren und seinen "Wert" (Energie) ewig behalten. Kurzum: Geschenktes Geld muss verdunsten oder vergammeln.

Außerdem müsste ein Nationen übergreifendes neues Besitzrecht eingeführt werden, nach dem jeder Mensch anrecht auf eine Fläche von etwa 1/4 ha Land hat  - also die Fläche Land, die er zur autarken Versorgung braucht. (Gartenfläche /Ackerfläche/ Wald) Das entspricht ziemlich genau der Menge, die derzeit in der BDR zur Verfügung steht. Abgesehen von Kleinstaaten und Stadtstaaten wie Monaco, Andorra Liechtenstein usw. verfügt jedes Land über eine ausreichend große Fläche zur Ernährung und Versorgung der dort beheimateten Menschen.

Vermögen (Geld oder Produktivvermögen) und Land- oder Grundbesitz müsste so vererbt werden, daß sich
die Besitztümer (das Eigentum)  einer einzelnen Person/"Familie" wieder auf ein normales Maß reduziert.
Dennoch will ich niemanden enteignen. Jeder Mensch darf also daß von Ihm beanspruchte Vermögen mit in den Tod nehmen und auf immer und ewig behalten :-D .
Was m.M.n. verboten werden sollte, ist die dann rechtswidrige Übertragung von Eigentumsrechten, die über das Maß hinausgeht, was alle Menschen als Eigentum haben können. Überhaupt sollte es Männern verboten sein Eigentum zu vererben. Da Männer lediglich Kinder zeugen, aber keine Kinder gebären oder mit ihren Brüsten ernähren können - nur wer Kinder gebärt, der darf vererben...
Das hört sich zunächst so ungewohnt und hart an, aber - denkt gründlich nach und bewegt solche Dinge in Eurem Herzen - abwegig sind meine "neuen Ideen" gar nicht.

Also entweder erkläre begründe mir der Kritiker meines neuen Vererbungsgedankens was der Unterschied zwischen   einem Mensch und einem Tier ist - oder er/sie akzeptiert die gleichen Erbrechte/Gepflogenheiten, die wir aus der Tierwelt kennen. Und Tiere sind bekanntlich Kommunisten was die Teilhabe von irdischem Besitz und Lebensraum angeht. Kein Tier hortet irgend ein Tier in dem Maße, wie es die teilweise kranken / dem Besitz Wahn verfallenen Menschen tun.
Ein paar Vorräte für den Kalten Winter - ok. Ein Revier , das so groß ist, wie es das Tier verteidigen kann, solange es vital und kräftig ist - auch ok.
Mehr gibt es nicht oder man erkläre mir den kleinen Unterschied zwischen Mensch und Tier und begründe daraus den Besitzanspruch. :-D

in diesem Sinne - frohe Weihnachten

mfg
ukw

PS: Weihnachten ist das Fest der Geburt und des Neuanfangs. In diesen Tagen und Nächten (über Weihnachten vom 24.12. bis zum 6.01. einschließlich) ist die Zeit günstig, um neue Gedanken zu denken und in die Welt zu bringen. Man kann sich also mal zurückziehen aus dem Trubel der Welt und was Neues denken in diesen Tagen.







Am 22.12.2015 um 22:22 schrieb moneymind:
Hi,

"Notwendig ist die Schaffung eines Kerneuropa, das zwar kleiner, aber
handlungsfähiger wäre und das den Rest der EU einer Lokomotive gleich
hinter sich herzieht und, wenn möglich, später integriert."

Genau. Und hier mal paar Ideen und Thesen dazu:

Europäische Strategie gegen das global financial capital:

*_Drei Schritte zu einem freiheitlich-demokratischen und sozialen föderalen Bundesstaat Kerneuropa_*

https://www.dropbox.com/s/wf9nm2s2oex5wld/Europ.%20Strategie%20gegen%20GFC.pdf?dl=0

Was zu diskutieren und im Detail auszuarbeiten wäre - und wofür es vor allem in DEUTSCHEN Köpfen einen massiven Zuwachs an politökonomischer Kompetenz bräuchte.

Bei Karl (Pitz) übrigens schon "durchgefallen" (Diskussionsverweigerung). Vielleicht ja hier? :-)

Gruß
Wolfgang





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