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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vielleicht auch passend zum Vortrag heute...

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vielleicht auch passend zum Vortrag heute...


Chronologisch Thread 
  • From: Tensor <Tensor AT Piraten-lsa.de>
  • To: Eckhard Rülke <ERuelke AT gmx.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vielleicht auch passend zum Vortrag heute...
  • Date: Mon, 5 Oct 2015 16:16:56 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Lieber Eckhard,

jetzt machst du schon wieder diese schöne, einfache Formel kaputt. Ich finde das unerhört :)
Aber, wenn ich das richtig verstanden habe, gibst du ja immerhin zu, dass sie bei einem "eingeschwungenen System" wieder funktionieren könnte.

TATSÄCHLICH UNERHÖRT finde ich in diesem Zusammenhang die "Schwingungen" selbst, bei denen der Normalbürger immer hinten 'runter fällt.

Aber da wir gerade bei der Altersvorsorge sind, nehmen wir die doch mal als Beispiel zum geistigen Durchdringen der Formel:

Für etliche (im Osten sehr viele) Leute ist es bis zu einem gewissen und dabei nicht einmal nahe liegenden Punkt eigentlich egal ist, ob sie private Altersvorsorge betreiben oder nicht. GruSi ist sicher; solange das System nicht zu sehr schwingt oder GruSi nicht von vornherein eine Lüge ist.
Aber auf GruSi werden die privaten Vorsorgemaßnahmen (Erhöhung SP) sehr forsch angerechnet, um die Kosten für die Schließung der Lücke zur GruSi durch den Staat zu minimieren (G sinkt).

Mhm - diese nominal auseinander driftenden Werte führen uns ja von der Null weg, die wir in der Gesamtbilanz brauchen....

Ah - das ist dann wohl `ne versteckte Steuer- bzw. Einnahmeerhöhung des Staates (T steigt), denn mit I, IM und EX kann das Ganze ja nix zu tun haben.

Was ich bisher für einen schlechten Treppenwitz hielt, hab' ich jetzt wenigstens mathematisch verstanden...hoffe ich.

Gegenreden, weitere Erleuchtungen willkommen.







Am 05.10.2015 um 15:23 schrieb "Eckhard Rülke":
da hatte ich bisschen voreilig gesendet.Ich wollte noch zufügen: Das Sparen
für's Alter dürfte da nur temporär auftauchen, wegen der Neueinführung der
Eigenvorsorgepflicht, d.h. also eigentlich wegen der Kürzung der staatlichen
Rente. In einem eingeschwungenem System wird pro Zeiteinheit etwa genausoviel
für's Alter zurückgelegt, wie Alte ihre Ersparnisse zum Lebensunterhalt
aufbrauchen, also entsparen.

gruß, Egge

Gesendet: Montag, 05. Oktober 2015 um 15:06 Uhr
Von: Tensor <Tensor AT Piraten-lsa.de>
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Vielleicht auch passend zum Vortrag heute...



Am 05.10.2015 um 14:52 schrieb "Eckhard Rülke":
nunja, wenn ich versuche, da für mich einen Sinn reinzubringen, geht das nur,
wenn alles Flussgrößen sind. D.h. zB. per anno: Exportmenge in einem Jahr,
Steuereinnahmen im selben Jahr, usw und eben Zunahme der in diesem Jahr durch
Sparen stillgelegten Geldmenge. Auf der rechten Seite steht dann die
Veränderung der zirkulierenden Geldmenge, die eben Null sein soll.

Bei ausgeglichener Außenhandelsbilanz ist IM – EX = 0 und bei ausgeglichenem
Staatshaushalt ist T – G = 0. Bleibt S – I = 0. Erinnert irgendwie ans
altbekannte S = I, wobei aber bekanntlich I nicht die Investition sondern die
Nettokreditaufnahme ist.
Oder als Text: Wenn die pro Zeiteinheit zirkulierende Geldmenge gleich
bleiben soll (Annahme: Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit ausgeschlossen),
dann muss die durch zusätzliches Sparen stillgelegte Geldmenge durch
Nettokreditaufnahme ausgeglichen werden. Wenn die privaten
Wirtschaftsteilnehmer das nicht tun, bleibt nur der Staat oder das Ausland.

Dem ist sicherlich zuzustimmen, ist aber auch nicht besonders neu – oder habe
ich es fehlinterpretiert?
Nein nein, das kann man auch gar nicht anders interpretieren. Für mich
als Hobbyökonom war es jedoch schon neu, den allgemeinen Sachverhalt in
so eine schönen Formel präsentiert zu bekommen.

Gesendet: Montag, 05. Oktober 2015 um 11:27 Uhr
Von: Tensor <Tensor AT Piraten-lsa.de>
An: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists piratenpartei. de"
<ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: [AG-GOuFP] Vielleicht auch passend zum Vortrag heute...

...eine sehr aufschlussreiche und dabei so einfache Formel aus der MMT
Für mich ziemlich erhellend, auch wenn der Herr Dr. Ehnts in seinem
Vortrag sehr theoretisch bleibt und eben nicht, wie er eingangs
suggerierte, deutliche Bezüge zur Realität findet.

Die Message befindet sich im Anhang.

SP sind die privaten Spareineinlagen von Unternehmen und Haushalten
I - die Investitionen (Kredite)
T- die Steuern
G - die Staatsausgaben
IM- Importvolumen
EX - Exportvolumen

nachzuhören unter https://www.youtube.com/watch?v=h243Q4zr-PQ#t=51m15s
...bis ungefähr 57 min.



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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik

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