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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Gespartes ist im Umlauf?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Gespartes ist im Umlauf?


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Gespartes ist im Umlauf?
  • Date: Wed, 04 Feb 2015 11:00:55 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Danke Arne und danke für dokumentierte Themaverfehlung!!! eingie Antworten sind keine Antworten. Sorry, kann ja sein, das Du es noch nicht durchdacht hast, für diesen Fall nimm es als Denkanregung und HELFE MIR Dich zu verstehen.

Wenn Du mich (und Andere) überzeugen willst, dann nutzt es nichts irgendwelche Vorgänge gebetsmühlenhaft zu wiederholen, Du musst Antworten auf die Fragen geben.
So wie Huber beim mumble? Nein Danke, der Pfosten ist auch einfach ausgewichen.

Du hast nur beschrieben, das sich die Geldmenge nicht ändert, ich rede jedoch vom Geld im Umnlauf .... ist das für dich das Selbe?

Das Sparen die Geldmenge in einem Vollgeldsystem (EXOGEN!) anders verteilt ist banal und trivial. Genauso verändert jede Bezahlung die Verteilung. Das ist wahrlich keine neue Erkenntnis oder gar Begründung.
Übrigens: JEDER Bezahkungsvorgang verändert die Verteilung von Geld. Ebenso verändert JEDE Besitzübertragung die Besitzverhältnisse. Solche Art breit ausgeführte Erwähnungen weisen doch nur auf Hilflosigkeit oder vorsätzliche Ablenkung hin, mit denen nur Anfänger auf dem Themengebiet über den Tisch gezoigen werden können. Es ist platte und durchsichtige Rhetorik.

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*Zunächst das Ernsthafte:*
Ich habe nicht verstanden, wieso Gespartes/Tilgung an Banken immer noch im Umlauf ist in Deinem Vollgeldsystem ... also so ganz ohne Kredit/verschuldung (...
Erkläre mir, warum Sparen die umlaufene Geldmenge in der Wirtschaft nicht verändert (die Geldmenge, die Wirtschaftsteilnehmer einsetzen können).
Erkläre mir, warum Kaufen und Bezahlen (=Geld im Umlauf) das Selbe ist wie Sparen (was nach Dir "Geld bleibt im Umlauf" ist, es hat nur ein Anderer ("sondern verteilt sie nur anders")

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- Sparen entfernt Geld aus dem Umlauf
Sparen verändert die Geldmenge M0 nicht, sondern verteilt sie nur anders.


Wenn das stimmt, dann ist es egal. ob gerade alles Geld gespart ist, denn es ist ja im Umlauf.
Es seien 2 Billionen Geldmenge (willkürlich gesetzt Annahme), die verteilen sich auf 1,3 Billionen bei Wirtschaftsteilnehmerns und 0,7 Bilionen Gespartes bei Banken. Es ist davon NICHTS "weiterveriiehen" worden (=SCHULDEN bei Privatpersonen und Firmen).
Für eine einigermaßen funktionierenden Wirtschaftablauf werden jedoch rund. 1,6 Billionen außerhalb von Banken benötigt.

Für Dich sind 2 Billionen im Umlauf, denn Gespartes ist ja im Umlauf.
Für mich sind 1,3 Billionen im Umlauf und erste eine VERSCHULDUNG bringt die anderen 0,7 Billionen (bzw. einen Teil davon wieder in den Umlauf.

Du hast Sparen + Verschuldung als einen Vorgang, für mich sind es zwei Vorgänge. Sparen bewirkt einen Geld- und Einkommensmangel (Geld im Umaluf ist reduziert!) Der Geldmangel wird durch eine Verschuldung wieder aufgehoben.

Das sind Gedanken, die Du und ein Huber (und Co ...) sich nicht machen müssen, denn für Euch ist es egal, für euch ist automatisch alles Geld im Umlauf.

Naja, eine Lösung gibt es noch: Die Banken setzen sich als Ersatzwirtschaftsteilnehmer ein und kaufen mit dem Geld der Sparer Vermögenstitel, bzw. fangen an, mit dem Geld der Sparer einen Spekulationsbereich (ugs: Finanzwirtschaft) aufzubauen.

Wenn Du DAS meinst, da Banken einfach dann mit dem Geld der Sparer in der Wirtschaft einkaufen gehen, dann sage es auch.

Arne Pfeilsticker schrieb:
Am 28.01.2015 um 14:05 schrieb Axel Grimm <axel.grimm[at]baig.de http://mailto:axel.grimm%5Bat%5Dbaig.de>:

Arne Pfeilsticker schrieb:
dieser Vorschlag ist m.E. lediglich eine „technische" Variante eines Vollgeldsystems, denn am Ende der „Fahnenstange“ bleibt Vollgeld eine Forderung gegen die Zentralbank bzw. Monetative.
Benenne bitte die Bezichnung des Aktivas bei Zentralbank, den Konten gegenübersteht.

????? - Kontenstände der Kontenhalter

Was genau ist der Unterschied zwischen der Kreditvergabe/Tilgung heute und in Deinem Vollgeldsystem.

Hallo Axel,
die Antwort hängt zum Teil von der Geldmengendefinition ab. In einem Vollgeldsystem würde ich die Geldmenge M0 definieren als Bargeld + Giralgeld. Dabei ist Bargeld verbrieftes und Giralgeld verbuchtes Zentralbankgeld. Auch die Giralgeldkonten der Geschäftsbanken würde ich zur Geldmenge rechnen.

Unter diesen Voraussetzungen lauten die Antworten wie folgt:
Die Indetitäten bennen ich schon mal:
- Es kommt Geld in den Umlauf
Zentralbank verleiht oder verkauft Geld.

- Sparen entfernt Geld aus dem Umlauf
Sparen verändert die Geldmenge M0 nicht, sondern verteilt sie nur anders.

- Tilgung entfernt Geld aus dem Umlauf
Nur die Tilgung von Zentralbankkrediten oder die Bezahlung von Leistungen der Zentralbank verringert die Geldmenge.

- die Bonität des Kreditnehmers wird geprüft
vom und im Interesse des Kreditgebers.

- die Rückzahlungsfähigkeit wird geprüft
vom und im Interesse des Kreditgebers.

- Ab höheren Beträgen ist eine Sicherheit erforderlich
Kein Unterschied zum jetzigen System.

- Im Nichtbankensektor liegt immer eine Bilanzverlängerung / -V Verkürzung bei Tilgung vor.
Im Vollgeldsystem würde beim Schuldner eine Bilanzverlängerung/-verkürzung erfolgen beim Gläubiger liegt ein Aktiva-Tausch vor.

- Kann ein Kredit nicht bedient werden, kann eine Bank Verluste erleiden
Ja.
Drei Unterschiede sehe ich schon mal:

1. Heute kann ejde bei staatlicjhen Banken (und bei PRivatanken) eine Geldmangel durch Kredit beseitigen und muss das neue Geld durch TIlgung fortlaufende wieder vernichten. Bei Staasbanken ist es eine staalcihe Geldschöpfung. Begibt eien Kommune )(=Staat= bei einer Staatsbank eine Kredit, ist es eine doppelte staalcihen Geldbereitstellung.

Bei Deinem Vollgeldsystem muss sich der Staat bei "Investoren" verschulden oder flutet das System permannent weiteres dauerhaft bestehendes neues Geld.
Nein.
Der Staat muss sich generell weniger verschulden, weil er einen Teil der Geldmengenausweitung als Geldschöpfungsgewinn erhält.

Der Staat könnte sich über den Kapitalmarkt oder die Zentralbank zusätzlich gegen Zinsen verschulden.

Aus meiner Sicht sollte nur eine Verschuldung gegenüber der Zentralbank möglich sein und bei der Kreditvergabe prüft die Zentralbank, ob die Kriterien für eine Verschuldung eingehalten werden. Dadurch könnte verhindert werden, dass Staaten und Kommunen in eine Schuldenfalle geraten.

Zur Geldmengensteuerung könnte dann die Zentralbank einen Teil der Staatskredite wieder an Geschäftsbanken und Nichtbanken verkaufen. Dadurch würde eine eventuelle unerwünschte Geldmengenausweitung wieder reduziert.

2. Heute kann jedes Sparanlage sofort wieder gutgeschrieben = aufgelöst werden.
In Deinem Vollgeldsystem geht das nicht, da muss erst mal wieder das Geld vorhanden sein, was eben zu Bankruns führt, wenn zuviel gleichzeitig "ihr Geld zurück haben wollen“.
Das hängt vom Sparvertrag ab. Auch in einem Vollgeldsystem könnte wie bisher verfahren werden.
3. In Deinem Sysstem kann eine Bank nur noch mit eigenem UND mit dem Geld von Sparern spekulieren. Im heutgem Sytem kann eine Bank nur mit eigenem Geld und nicht mit dem Geld der Sparer spekulieren.
Ein Einlagensicherungsfond ist auch in einem Vollgeldsystem möglich und sinnvoll.

Welche Unterschiede sind noch vorhanden?
Das hängt von der Ausprägung des Vollgeldsystems ab. Für meinen Vorschlag siehe: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/GFO_2.0/EPMS

Welche Identitäten existieren noch?
Das Geld kann in beiden Systemen als Zahlungsmittel verwendet werden.
Der Zahlungsverkehr ist aus Benutzersicht ebenfalls gleich. Im Vollgeldsystem vereinfacht sich jedoch der Zahlungsverkehr erheblich, weil keine Clearingstelle mehr erforderlich ist. Jede Überweisung ist im Vollgeldsystem genau ein Buchungssatz, weil die Zentralbank die kontoführende Stelle aller Girokonten ist.

Gruß
Arne

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Es müssen nur die Unterschiede herausgearbeitet werden.

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AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik[at]lists.piratenpartei.de http://mailto:AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik%5Bat%5Dlists.piratenpartei.de
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  • [AG-GOuFP] Gespartes ist im Umlauf?, Axel Grimm, 04.02.2015

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