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[AG-GOuFP] [Debatte-Grundeinkommen] Götz Werners Unternimm die Zukunft als Agentur der Steuerfreiheit fürs Kapital?; älteres Mail-Relikt zum Arbeitsfetischismus von Paulus
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- From: k-nut <k-nut AT piratenpartei-hessen.de>
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- Subject: [AG-GOuFP] [Debatte-Grundeinkommen] Götz Werners Unternimm die Zukunft als Agentur der Steuerfreiheit fürs Kapital?; älteres Mail-Relikt zum Arbeitsfetischismus von Paulus
- Date: Thu, 06 Nov 2014 15:02:49 +0100
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hi Leute, nur so zur Info, dass sich auch andere Menschen als wir sich aus einem anderen Blickwinkel heraus, Gedanken über unser System machen. knut -------- Weitergeleitete Nachricht -------- Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Götz Werners Unternimm die Zukunft als Agentur der Steuerfreiheit fürs Kapital?; älteres Mail-Relikt zum Arbeitsfetischismus von Paulus Datum: Thu, 6 Nov 2014 13:02:49 +0100 Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen <debatte-grundeinkommen AT listen.grundeinkommen.de> Antwort an: debatte-grundeinkommen AT listen.grundeinkommen.de An: debatte-grundeinkommen AT listen.grundeinkommen.de Hallo "Umkehrfreaks" :-)
Zu den Basics gibt es nicht viel hinzuzufügen.
Die Ungerechtigkeit stinkt gen Himmel.
Die Gefahr eines Kollapses ist für mich fühlbar.
Das rührt daher, dass die angehäuften Geldvermögen
im Kreislauf des Produzierens nötigst gebraucht werden,
und wie wir wissen nur über die Inflation und über
den noch destruktiveren Zins wieder in den Kreislauf
gelockt werden.
Doch damit ist bereits eine weitere Konzentration
vorprogrammiert. 'Brand löschen mit Benzin' scheint
die Devise.
Es existiert ein unablässiger Strom des Einkommens
von den meist verschuldeten Produzenten hin zu den
nicht produzieren müssenden Geldüberschusshaltern.
Ausbeutung im Gewand einer legalisierten Systemschwäche.
Wenn dieser Strom plötzlich einen anderen Weg nimmt,
nämlich nicht mehr zu den Geldüberschussbesitzern,
sondern zu den bedürftigen Produzenten
(doppelt gemoppelt: Produzenten sind immer bedürftig,
sonst müssten sie nicht produzieren, und könnten es
andere
tun lassen, wie in deinem Beispiel die 85. reichsten,
wobei ein paar Millionen mit gewissen Einschränkungen
auch nicht von Arbeit leben - obwohl sie nicht Hartz IV-
bezugsberechtigt sind. ;-))
wenn dieser Strom, der zu den Reichen zurückfließt, keine
"Zwangsabgaben", den Zins mehr enthält, dann kann
dieses Becken nicht mehr anwachsen.
Das andere Becken, das Becken jener, die es auch tat-
sächlich mit ihrer Arbiet füllen, kann so lange wachsen,
wie es jene für richtig erachten. Denn auch dieses
Becken ist davor gefeit, Sonderabgaben, welche nicht aus
der eigenen Antrengung erwachsen, zu erzwingen.
Die veränderte Flussrichtung ist nicht die Umkehrung,
sondern die Einstellung der Umverteilung.
Wenn sich alles richtig verteilt, sieht es eh so
aus, als
würde jemand eine bisherige Verteilung umkehren.
Wenn wir jetzt darüber hinaus gehen und sagen,
naja, die Reichen haben immern noch zu viel von allem,
dann müssen "alle anderen" oder ein paar "auserwählte"
darüber befinden, wie viel den Reichen noch zu belassen
ist. Damit möchte ich im Leben nichts zu tun haben, denn
hier geht es um ein existentielles Prinzip, was hier
verletzt
zu werden droht.
Es müsste geklärt werden, wer reich ist, wer sehr reich
ist
wer schwer reich ist. Und was an diesem Vermögen
systemschwächelnd ungerechtfertigt "erworben" wurde.
Da müsste mancher Fan seinem Fußballeridol
gegenübertreten
und ihm die Knarre an den Kopf halten.
Vorher, fast handstreichartig müssten alle Geldvermögen
schon in Haft genommen werden, damit sie sich
überhaupt zählen lassen. Im anderen Fall, hätten wir
sowieso keine Reichen mehr und wir könnten uns diese
Zielrichtung sparen.
Die Schlösser und Villen werden dann
"parzelliert"? Zum Jugendtreff? Zur Radlerherberge?
Oder kann es nicht auch sein, dass eine geänderte
Verteilung,
die sich aus der gestoppten Umverteilung ergibt, dahin
führt,
dass sich einige ihre Protzbauten nicht mehr leisten
können,
und sie diese auf Grund eines nun einsetzenden größeren
Angebotes (Verkauf) kaum noch kostendeckend losschlagen
müssten?
Aber gut, Sachvermögensenteignungen sind wieder eine
andere
Baustelle.
In der Zeit in der wir die Geldvermögen der Reichen oder
der vermeintlich Reichen blockieren und darüber befinden,
wer in welche Reichtumskategorie mit welchem Enteignungs-
potential fällt, stehen diese Gelder nicht zu Verfügung.
Und müssten - richtig geschlussfolgert - von der
Notenbank
ersetzt werden, damit sich diese Einfrierung nicht sofort
auf den allgemeinen Preisstand ausswirkt. Der ansonsten
sofort auf breiter Front zum Sinkflug ansetzen wollen
würde.
Damit hätten wir das Kind mehr als mit dem Bade
ausgeschüttet.
Das würden den Handel lähmen.
Eine emotional nachvollziehbare Regung ist die
Enteignung
allemal. Denn die bisherige Reichtumsanhäufung
ist partielle auch
eine Enteignung. Sie ist jedoch eine Enteignung,
welche auf einem
von fast allen Beteiligten unerkannten und damit
im Sinne
von als 'akzeptiert' anerkannten Systemfehler
beruht.
Und sie - die bisherige Reichtumsanhäufung - ist keine
Enteignung,
sofern sie auf besonders initiativreicher und genialer
Produktion
beruht. Wenn alle in geheimer Wahl durch Ausgabe ihrer
Geldscheine
entscheiden, dass diese Produkte es wert sind, dass dafür
das
eigene Geld ausgegeben wird.
Wenn der Systemfehler beseitigt ist, und entschieden
würde,
dass das nicht genügt, bliebe dann nicht mehr viel
übrig als der Übergang zur offenen, direkten, privaten
Enteignung.
Damit ist das Tor zur Rache und der damit einsetzenden
Spirale
von Gewalt und Gegengewalt weit geöffnet.
Das ist die Büchse der Pandora.
In Russland wurden seinerzeit von Links einige Dekrete
erlassen
um jedem Rotarmisten eine Generalvollmacht darüber zu
geben,
selbst zu entscheiden, ob der Bauer, dessen Hof er für
die
Versorgung der Stadtbevölkerung "begutachtete" zu den
Reichen
und damit zu den Reaktionären gehörte oder nicht.
Standrechtliche
Erschießungen und Konfiszierungen eingeschlossen.
Was glaubst du wieviele Menschen bei diesen Aktionen ums
Leben
gekommen sind und wie diese Aktionen die Bauern in die
Reaktion
getrieben haben.
Direkte Enteignungen sind die offene Aufforderung zu Raub
und
Plünderung im Namen eines Unrechts, das tatsächlich
geschehen
ist, aber, dem keine wirklich räuberische Motivation
zugrunde lag,
das ein Ergebnis eines strukturellen Fehlers im
Geldsystem und im
römischen Bodenrecht zu finden ist.
Wenn keiner weiß, wie der Systemfehler zu beseitigen ist,
bleibt
vermutlich nur die harte Tour, das Ende mit Schrecken.
Aber das wird dann der Anfang vom Schrecken ohne Ende
sein.
Wenn militärische Aktionen ins Spiel gebracht werden,
dann überlass
ich die Welt denen, die sich ihr Glück mit Schmauchspuren
an den
Händen verdienen wollen.
Davon sollten wir nicht träumen.
Pfui!
Viele Grüße
Jens
Gesendet: Donnerstag,
06. November 2014 um 10:38 Uhr
Von: "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" <debatte-grundeinkommen AT listen.grundeinkommen.de> An: debatte-grundeinkommen AT listen.grundeinkommen.de Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Götz Werners Unternimm die Zukunft als Agentur der Steuerfreiheit fürs Kapital?; älteres Mail-Relikt zum Arbeitsfetischismus von Paulus Hallo Egge,
sehr gut formuliert. So sehe ich das auch.
Gruß Sven.
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- Re: [AG-GOuFP] [Debatte-Grundeinkommen] Götz Werners Unternimm die Zukunft als Agentur, Axel Grimm, 06.11.2014
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