Re: [AG-GOuFP] [Europa-Diskussion] Deutsche sind die Ärmsten im Euroraum

[Malte MCS <mcspipa AT yahoo.de>]

Hm, ich hab auch kein Haus oder Grund kann ich da nur zu sagen... Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass es durchaus wertvoll sein kann so etwas zu haben... Wenn du einen Schuppen hast wo du deine Fahrradwerkstatt aufmachen kannst ohne eine teure Immobilie mieten zu müssen...? Na gut...

Sorry, auch wenn ich mich da wiederhole: Sicher ist dieses Vorgehen der Ländervergleiche mit Vorsicht zu geniessen.. Aber wie gesagt: Mir ist es immer wieder passiert, dass Leute, vor allem meiner Generation (bin 1978 geboren) mir berichteten dass sie eigentlich nicht haben worauf sie aufbauen können.. Aber das war immer nur ein subjektiver Eindruck. Häuser hin oder her, ich habe den starken Eindruck dass diese Statistik etwas grundlegendes über unsere Gesellschaft/Gemeinschaft/Land aussagt. Und ich glaube das dies zu sehr grossen Problemen führt. Z.B. : In unserem System musst du etwas besitzen um Kredite aufnehmen zu können und um "mitspielen zu können". Ich will das jetzt nicht weiter ausführen aber dieses "nichts besitzen" führt bei uns zu etwas was viele gut finden, was ich aber als Stillstand und Handlungsunfähigkeit beschreiben würde. Und überall dort wo Ländern "deutsche Tugenden" aufgezwungen werden, kritisieren wir das zu Recht als "kaputtsparen" oder ähnliches. Mal drüber nachdenken. Ich find das alles sehr besorgniserregend. Und die Tatsache dass bei uns nur stinkreiche Leute ein Haus haben können/dürfen macht es nicht besser... 

Malte

MCS

Von einem mobilen Gerät gesendet, inklusive sporadisch auftretenden Tippfehlern.

Am 16.07.2014 um 17:18 schrieb "Frank Giebel" <FrankGiebel AT web.de>:

Hallo Malte,

 

ich erinnere mich noch an das Thema. Ein Hintergrund war/ist, daß zB in Spanien und Griechenland oder auch Irland Wohnung-und Grundstückseigentum viel weitere verbreitet sprich weiter gestreut ist als in Deutschland. Wobei die Wertansätze für Immobilien in Spanien wahrscheinlich zu hoch sind und das Vermögen überzeichnen.

 

Politisch bringen diese Ländervergleiche imo wenig, ein Auseinandergehen einer Schere zwischen arm und reichen findet weitgehend parallel in fast allen Ländern in Europa und auch den USA statt, Ausnahmen vielleicht Norwegen und die Schweiz

 

Also Themen wie Mindestlöhne, Vorgehen gegen Steueroasen, höhere Erbschaftsteuer,  bedingungsloses Grundeinkommen und auch eine einheitlichere europaweite Unternehmenssteuer halte ich für zielführender

 

lg

Frank

 

Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2014 um 15:31 Uhr
Von: "MCS Malte" <mcspipa AT yahoo.de>
An: "AG Wirtschaft ( Achtung viele Mails am Tag!)" <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>, "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, "Europa Diskussion" <ag-europa-diskussion AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: [Europa-Diskussion] Deutsche sind die Ärmsten im Euroraum

Hm, ich wunder mich grad, ich find hier auf den Mailinglisten keine Kommentare zu folgender Statistik die vor über einem Jahr rauskam und kann mich auch nicht erinnern, das an sinnvoller Stelle diskutiert zu haben: 

 

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/armut-und-reichtum/ezb-umfrage-deutsche-sind-die-aermsten-im-euroraum-12142944.html

 

Deutsche Haushalte sind arm, ärmer als in anderen europäischen Ländern...

Hm, Hab mich auch schon gewundert warum so wenig deutsche Fans bei der WM in den Stadien zu sehen waren... War denen wohl alles zu teuer... Also das ganze bestätigt einen subjektiven Eindruck den ich schon länger hatte, aber über die politischen Schlussfolgerungen muss ich erstmal nachdenken...

 

Malte

MCS

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