Re: [AG-GOuFP] Verbindungen: Europas Rechtspopulisten und russische Eurasia-Ideologen

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Nachtrag - Zitat aus dem Bericht des Tagesanzeiger:

/"Stargast der Versammlung war Alexander Dugin, 56-jähriger Publizist aus 
Moskau, Mitbegründer der Nationalbolschewistischen Partei und 
Chefideologe der Eurasischen Bewegung. *Dugin propagiert ein 
europäisch-asiatisches Bündnis unter Führung Russlands. *Seine Ideen 
waren bei der Rede des russischen Präsidenten Putin nach der Annexion der 
Krim ebenso bemerkbar wie bei der Gründung der Eurasischen Union von 
Russland, Weissrussland und Kasachstan Ende Mai. *In einer TV-Ansprache im 
April schlug Dugin vor, Europa auf friedlichem Weg zu einem russischen 
Protektorat zu machen und es damit vor Homoehen, Pussy Riot und vor sich 
selbst zu schützen: «Wir müssen Europa erobern und anschliessen.» 
*Fest stehe, so Dugin weiter, «dass uns *eine prorussische fünfte 
Kolonne in Europa unterstützt*. Das sind europäische Intellektuelle, die 
ihre Identität stärken wollen.»" /

Dazu gehört offenbar die Führerin der mittlerweile stärksten politische 
Kraft Frankreichs, Marine LePen, die schon bald Frankreichs Präsidentin 
sein könnte. Sie war zwar nicht selbst auf dem Treffen anwesend, wohl 
aber ihre Nichte Marion Maréchal-Le Pen, die Abgeordnete in der frz. 
Nationalversammlung für die Front National ist.

Weitere auf der Veranstaltung anwesende "Kolonnenmitglieder" werden im 
Artikel gelistet, hier nochmal der Link:

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Gipfeltreffen-mit-Putins-fuenfter-Kolonne/story/30542701

Ein Auzug aus wikipedia zum Parteiprogramm von Dugins 
"nationalbolschewistischer Partei":

"Dem Parteiprogramm von 1994 zufolge ist das Wesen des 
Nationalbolschewismus

„…der einäschernde Hass gegen das antihumane System der Troika, die 
aus dem Liberalismus, der Demokratie und dem Kapitalismus besteht. Der 
Mensch der Rebellion, der Nationalbolschewik, sieht seine Mission in der 
Zerstörung des Systems bis auf den Grund. Auf den Idealen des geistigen 
Mutes, der sozialen und nationalen Gerechtigkeit wird eine 
traditionalistische, hierarchische Gesellschaft aufgebaut.“

Das globale Ziel des Nationalbolschewismus sei die Schaffung eines 
Imperiums von Wladiwostok bis Gibraltar auf der Grundlage der russischen 
Zivilisation." ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalbolschewistische_Partei_Russlands )

Hier noch ein Bericht der FAZ zu dem Wiener Treffen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/treffen-der-rechten-in-wien-eurasische-internationale-12972620.html

Wie groß die Orientierungslosigkeit der politischen Koordinatensysteme 
mit Bezug auf die aktuellen Entwicklungen in der EU ist, zeigt, daß die 
liberale Website "Politically Incorrect" eine solche eurasische Union als 
"spannendes Projekt" und "interessante Perspektive" beurteilt, weil sie 
eine "Alternative zur immer weiter nach links (!) driftenden EUdSSR 
darstelle.

Unter Liberalen erkennt man nicht oder leugnet, daß die diktatorischen 
Tendenzen der EU logische Konsequenz ihrer neoliberalen Umsetzung sind und 
macht "Linke" dafür verantwortlich. Als Alternative feiert man einen 
Mann, der sich klar gegen jeden Liberalismus und Kapitalismus ausspricht.

So langsam drehen alle durch, und das Totalversagen der 
Sozialwissenschaften (nicht nur der letzten 40 Jahre) beginnt sich zu 
rächen. Denn die völlige Orientierungslosigkeit im GESAMTEN Sepktrum der 
gewohnten politischen Ideologien und Wirtschaftstheorien ist die direkte 
Folge dieses Totalversagens.