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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Neue Projekte braucht das Land und erst recht die Partei

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Neue Projekte braucht das Land und erst recht die Partei


Chronologisch Thread 
  • From: eurokrise <eurokrise AT apelojg.de>
  • To: eurokrise <eurokrise AT apelojg.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de, Pirat Michael Jobst <g.m.jobst AT gmx.net>, "Pir.Stephan Kristyn" <nottinhill AT ecomail.at>, Thomas Küppers <kueppie AT gmx.net>, ag-sozialpiraten <ag-sozialpiraten AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Neue Projekte braucht das Land und erst recht die Partei
  • Date: Mon, 21 Apr 2014 15:27:29 +0200
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 21.4.2014 schrieb Rudi:

Und was hat das alles mit der AG zu tun?
Vielleicht solltest Du mit Deinem Anliegen zu den Sozialpiraten gehen?

-- 
Gruß
Rudi


Hi Rudi
Habe von Dir auch keine andere Antwort erwartet


Hi Thomas Küppers, Hi Captain Crunch, Hi Sozialpiraten

Wie Ihr sieht, kommt es genau so wie ich es am gestrigen sozialpiraten mumble vorhergesagt habe.

LG

Schulym

Von Samsung-Tablet gesendet



-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: eurokrise <eurokrise AT apelojg.de>
Datum: 21.04.2014 13:46 (GMT+01:00)
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de,Pirat Michael Jobst <g.m.jobst AT gmx.net>,"Pir.Stephan Kristyn" <nottinhill AT ecomail.at>
Betreff: [AG-GOuFP] Neue Projekte braucht das Land und erst recht die Partei



Die Piraten sind  in der Wählergunst momentan von 12 auf 2% abgerutscht und marschieren nun stramm    Richtung 2 Promille. Sie haben die diffusen Erwartungen weite Schichten der Bevölkerung auf Lösung ihrer Probleme nicht erfüllt, sie haben diese Probleme  nicht mal  erkannt.

Ergo werden die Piraten nur dann erfolgreich sein, wenn sie zuerst analysieren, welche Bevölkerungsschichten welche Probleme haben , um im zweiten Schritt konkrete,  allgemein verständliche Lösungen für diese Probleme zu entwickeln und zuletzt diese Lösungen über Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit in zahlreiche   Bundestagsmandaten zu verwandeln.

Die folgenden konkreten, bewusst knapp angerissenen  Problem- und Lösungsfelder sollen lediglich einen Anstoss geben, die Piraten-Diskussion von der hohen aber politisch völlig unwirksamen theoretischen Ebene in eine   politisch pragmatische Richtung zu lenken also Richtung Management by Project statt Management by theory or ideology


1.

Sozialabstieg Bedrohten :  

Alle Arbeitnehmer , die durch die Hartz Reformen  theoretisch  und praktisch  vom sozialen Abstieg bedroht sind, also  alle Arbeitnehmer außerhalb des öffentlichen Dienstes .

- Problem: Arbeitnehmer (AN) sind im Falles des Arbeitsplatzverlustes nur für 12 Monate gegen Einkommensverlust versichert, danach greift H4 mit allen bekannten Konsequenzen

- Lösung: Einkommens- statt Arbeitslosenversicherung: Die Einkommensversicherung (EV) honoriert die Lebensleistung des AN : versichert wird der Einkommensverlust durch den Verlust des Arbeitsplatzes und die Annahme einer schlechter bezahlten Arbeit.  Die Dauer des Bezug der Versicheungsleistung richtet sich nach der Dauer des Bezugs des    bisherigen  Einkommens

- Wählerreservoir : Nichtwähler ,alle Parteien mit Ausnahme der FDP und des öffentliche Dienstes .

- Roh-Slogan:

   Nur eine Einkommensversicherung und nicht die  Arbeitslosenversicherung schützt vor  Sozialabstieg

 

2.

Haushalte mit kindern

- Problem: Kinder sind der sichere Weg zur Reduzierung des Lebensstandard der Eltern, ja zu deren Verarmung.

- Lösung : radikales Familiensplitting  im Steuer- und Sozialabgabenrecht,  Einschluss der Arbeitgeberbeiträge ins Bruttoeinkommen , progressive Gestaltung  der Sozialabgaben als Zuschlag auf die Einkommensteuer    ( Technik: s. Punkt 3 " Niedriglöhner" )

- Wählerreservoir: Nichtwähler , Wähler aller Parteien

- Roh-Slogan:

Mit Kindern nicht schlechter leben als ohne Kinder

3.

Niedriglöhner.

- Problem:zu wenig Netto vom Brutto durch starre Sozialabgaben vom ersten verdienten Euro:

- Lösung: Inkludierung der Sozialabgaben  ( inklusive des Arbeitgeberanteils !) in den Bruttolohn, Entrichtung der Sozialabgaben nicht als Fixsatz sondern  als Zuschlag auf die Steuern ( bei Jürgen Borchert geklaut).  Bei uverändertem Bruttolohn  bekommen dann die Niedriglöhner zusätzlich zu ihrem bisherigen Nettolohn die gesamten Sozialabgaben inklussive Arbeitgeberanteil ausbezahlt, eine Steigerung ihres Nettolohnes um über 50%.!!!!!!!! 

- Wählerreservoir  : Nichtwähler , Wähler der Linken

- Roh-Slogan:

Mache aus Deinem Niedrig-Brutto ein Hoch-Netto, wähle die Piraten

4.

Hartz IV Empfänger:

- Probleme: jedem Menschen  hinlänglich bekannt . Dazu: Massive Reduzierung  der Kampfkraft der Arbeitnehmer.   

- Lösung :Ersatz von H4 durch BRA ( Bedingungsloses Recht auf Arbeit), wie es z. B. Pirat Comenius vorschlägt , keine Hinzuverdienstgrenzen, keine Anrechnung von Vermögen,  keine Schnüffelbürokratie

- Wählerreservoir : Nichtwähler,  Die Linke

- Rohslogan:

Nieder mit Hartz4  , für ein bedingungsloses Recht auf Arbeit

 

Ohne ins Detail zu gehen ( Lösungsansätze vorhanden) sind weitere Wählerpotentiale bei folgenden Gruppen zu finden:

5. Prekariat:  Zeit- und Werksverträgler.

6. Ausgebeutete Scheinselbständige

7. Kleiner und mittlerer Mittelstand, der durch das bisherigen Steuersystem  im Vergleich zum Großkapital  benachteiligt ist

8. Gesetzlich Krankenversicherte, die mit der Zweiklassenmedizin unzufrieden sind



Mit den obigen Projekten werden die Piraten fast die gesamte Bevölkerung mit maßgeschneiderten Lösungen  ansprechen und ein gewaltiges Wählerreservoir erschließen. Sofern Mutti Merkl nicht schneller die Ideen klaut  als wir sie propagieren können , werden  die Piraten bei den nächsten Bundestagswahlen aus dem Stand sogar die SPD überholen. 

Liebe AG'ler,

Klaro, hinter jedem dieser Projekt steckt ein enormer Klärungsbedarf und bekanntlich steckt  der Teufel  im Detail, aber bitte bitte laßt ihn erst dort ruhen und entscheidet: wollen wir den Strategiewechsel vom Allgeimeinen zu den konkreten Projekten als Vehikel zur direkten Ansprache der Wähler oder wollen wir den theoretischen Diskurs weiter treiben? 

In der Hoffnung auf den angemahnten Strategiewechsel

Pirat Schulym




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