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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Grundsätzliches, Resultate, Kommunikation

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Grundsätzliches, Resultate, Kommunikation


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
  • To: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] Grundsätzliches, Resultate, Kommunikation
  • Date: Fri, 31 Jan 2014 10:22:20 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Ich werde mir später vielleicht nochmal Zeit nehmen, dieses wichtige Thema genauer aus meiner Sichtweise zu schildern. Vorweg schon mal zwei Punkte:

1. Rudi, ich kann verstehen, dass der Output der AG für dich nicht zufriedenstellend ist. Das denke ich mir auch gelegentlich. Zum einen liegt das mMn daran, dass zu viele Teilnehmer hier andere Leute von ihrem Standpunkt überzeugen wollen, als von den anderen lernen wollen. Zum anderen, und das trifft u.a. auf die Blog-Artikel zu, muss man auch sehen, dass ein Großteil der Leute hier eben Vollzeit arbeitet (ich weiß, du tust das auch) und nicht unbegrenzt Zeit und Energie in die AG investieren will oder kann.
Dass du dich als Mitglied ausgetragen hast finde ich schade, aber gut, das ist deine Entscheidung.

2. @CUM: Es stimmt, dass das Kommunikationsmittel E-Mail auf sozialer Ebene sehr kontraproduktiv ist. Mumble ist nur etwas besser. Als persönlichen Vorschlag kann ich nur empfehlen, öfter auf Real-life Treffen zu fahren. Ich habe viele AG-Mitglieder als sehr freundliche Menschen kennengelernt und deutlich gespürt, dass ich nach einem solchen Treffen die Leute anders empfunden und behandelt habe. Man muss auch nicht in der Partei sein oder die Partei unterstützen um auf dem Parteitag AG-Mitglieder kennenzulernen. Wischer und Axel etwa haben das schon vorgemacht.

Freundliche Grüße, Thomas


Am 31.01.2014 10:09, schrieb Christoph Mayer:
Das Problem fängt schon mit der Kommunikationsform E-Mail Forum an.
Es fehlt das soziale Feedback, das bei echten Treffen von Menschen
vorhanden ist und das führt seint Anbeginn dafür, dass die sozialen
Umgangsformen gestört sind, dass immer die am lautesten schreien die
Kommunikation bestimmen und wichtiges nicht gehört wird.

Deshalb wäre ein elementarer Anfang für eine sinnvolle Zusammenarbeit ein
Mail-Karma,
Jeder kann eine Mail per Stimme +1, -1 bewerten. Teilnehmer, die ein
Minuskonto haben, bekommen eine Beschränkung der Mailfrequenz.
Je höher das Minuskonto, desto weniger Mails pro Tag, pro Monat werden
weitergeleitet.

Da dieser Vorschlag schon vor langer Zeit gemacht wurde aber nichts
umgesetzt ist die Chance einer jetzigen Umsetzung wohl nicht hoch.
Die gesamte Partei hat das Problem, dass es keinen Weg von echter
Konsensbildung gibt, keinen für abgesegnete Pressemeldungen usw.
Es ist einer der Gründe, warum die Partei keine Rolle mehr in der
politischen Landschaft spielt.
Entweder man schafft verbesserte Kommunikationssysteme und ein Tool mit
dem online gültige demokratische Abstimmungen durchgeführt werden können
oder die Partei wird als politische Kraft völlig ausfallen.


Am 31.01.14 09:52 schrieb "Ex-SystemPirat" unter <systempirat AT live.de>:

Diese Reaktion ist meiner Meinung nach eine folgerichtige Konsequenz
bezüglich der Prozesse und des Kommunikationsverhaltens in dieser Ag,
wenn man so etwas wie Gemeinschaft erwartet und aufgrund der Realität
nicht "ausbrennen" oder depressiv werden will. Ich meine das sehr ernst.
Ich habe sehr viel Respekt vor dieser mutigen Entscheidung eines
ehemaligen Koordinators und tragenden Mitglieds dieser AG.

Wer sich hier einbringen will, der merkt schnell, dass er es im Kern
nicht mit einem "Wir" zu tun hat, sondern mit einem Haufen von
Selbstdarstellern, die sich gegenseitig erlauben und es auch ertragen,
sich ohne Rücksicht auf Verluste ihre persönlichen Standpunkte um die
Ohren zu hauen. Ich möchte damit nichts über diese Standpunkte aussagen,
sondern über das nicht vorhandene Miteinander.

Gerade bezüglich sozialer Gemeinschaften muss die Aussage gelten, dass
das Ganze mehr als die Summe der Teile ist. Fragt euch doch mal, was die
AG jenseits der Summe der Einzelmeinungen (die dann hinter dem Begriff
Mehrheitsmeinung geschickt versteckt werden) zusammenhält?

Ich habe in diesem Forum schon früh, als ich noch motiviert und Mitglied
der Piratenpartei war, darauf hingewiesen, dass die Prozesse der AG,
insbesondere das Abstimmen über "Mehrheitsmeinungen" (welche Mehrheit,
außer vielleicht einer formalen?), kontraproduktiv und für die
Gemeinschaft schädlich sein könnte. Jetzt steht ihr vor dem
strukturellen Ergebnis dieser Prozesse und müsst vorerst damit leben.

Nach meiner Einschätzung ist bei den gegenwärtigen Strukturen und
Prozessen diese AG nur für "Egoisten" interessant, die ein Forum suchen,
in dem sie ohne Rücksicht auf Verluste ihre dem Mainstream
widersprechenden Standpunkte (die ich persönlich oft teile) verkünden
dürfen und die gleichzeitig die diesbezüglichen Angriffe der jeweils
Anderen aushalten können. Ich konnte früher in der AG nie ein "Wir"
finden. Ich glaube auch nicht, dass es ein Solches heute hier gibt, aber
das kann ich als Externer nicht zweifelsfrei beurteilen. Jedoch kann ich
mir nicht vorstellen, dass bei den vorherrschenden Umgangsformen ein Wir
existiert.

Zu einem Wir gehört es meiner Ansicht nach, dass man auch
widersprüchliche Einzelinitiativen oder -standpunkte respektiert und
aktiv unterstützt, wenn sie eben diesem "Wir" dienen können. Und dabei
sollte eben das "Wir" der Wegweiser sein, und nicht das "Ich".

Wenn es diese AG hier "wirklich" gibt, dürfte aus meiner Sicht die
Maßnahme von Rudi eher förderlich, als zerstörend wirken.
Voraussichtlich werdet ihr es aber einfach hinnehmen und so weitermachen
wie bisher. Solange bis sich keiner mehr findet, der dem anderen zuhören
will.


Am 31.01.2014 08:17, schrieb Rudi:

Mit dem Gedanken habe ich schon länger gespielt, da ich mit dem "Output"
der AG sehr unzufrieden bin. Es ist zwar schön, dass wir
Erkenntnis-Gewinne zu verzeichnen haben, aber leider nutzen wir die
realpolitisch nicht. Aktuelles Beispiel: Im Moment ballert wieder alles
durch die Medien, dass der Staat "Rekord"-Steuereinnahmen hat. Der
Hintergedanke ist wohl jedem von uns klar. Dazu müsste es imho von uns
über die Piraten-Website sofort einen Kommentar geben. Überschrift
könnte zB sein: "Der Winter in Deutschland ist wieder kälter als der
Sommer". Diese Aussage ist genauso trivial wie die mit den
"Rekord"-Steuereinnahmen. Nur wenn es anders herum ist, dann wäre es
eine Nachricht wert.
Anderes Beispiel ist unser Blog. Wir hatten mal gesagt, dass wir 2x in
der Woche einen Artikel veröffentlichen wollen. In der Zwischenzeit
sieht es eher so aus, als wenn wir 2x jährlich einen veröffentlichen :-(
So ist der Blog imho eher peinlich und könnte vom Netz genommen werden.
Hinzu kommt, dass ich gemerkt habe, immer wütender zu werden. Dies hat
sich zum Beispiel bei dem Buschbeck-Kaminzimmergespräch mit meinem
"Ausraster" gezeigt. Ich will da der AG auch keinen zusätzlichen Schaden
zufügen. So kann man immer sagen: "Der gehört nicht zu uns". Ausserdem
habe ich keine Lust, irgendwann eine Mail eines Koordinators zu bekommen
mit einer persönlichen Einladung ins Mumble :-)
Ach ja, aus der Mitgliederliste habe ich mich vor 6 Tagen ausgetragen,
aber das hättest Du im Wiki auch selbst sehen können.

Ich werde weiter hier mitlesen und auch kommentieren, brauche dann aber
nicht so auf meine Ausdrucksweise zu achten und kann auch mal schreiben
(oder im Mumble sagen) was ich denke.

--





  • [AG-GOuFP] Grundsätzliches, Resultate, Kommunikation, Thomas Weiß, 31.01.2014

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