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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Helge Peukert fordert

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Helge Peukert fordert


Chronologisch Thread 
  • From: "PauleJunior AT t-online.de" <PauleJunior AT t-online.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Helge Peukert fordert
  • Date: Mon, 30 Dec 2013 09:50:04 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

hier stellt Helge Peukert elf klare Forderungen:

1. Beendigung des Geldschöpfungsprivilegs der Geschäftsbanken und die
Finanzierung der Staatshaushalte über die Zentralbank

Einführung eines Vollgeldsystems, zinslose Direktfinanzierung der Staaten
durch die Zentralbank

Verbot der Neuverschuldung über die Ausgabe von Staatsanleihen


2. Begrenzung der Größe von Geschäftsbanken auf eine Bilanzsumme von maximal
100 Milliarden Euro

Zerschlagung systemrelevanter Großbanken mit dem Hintergrund politisches
Erpressungs- und Drohpotential zu verhindern

3. Drastische Erhöhung des Eigenkapitals von Banken, Schattenbanken, Hedge-
und Geldmarktfonds auf 30 Prozent der Bilanzsumme

4. Einführung eines Trennbankensystems

Aufspaltung und Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken

Finanzierung von Investmentbanken nur durch Aktien und Anleihen, um
Geschäftsbanken bei riskanten Kreditvergaben nicht zu gefährden

5. Schrumpfung des Finanzsektors

Verbot von Leerverkäufen und Kreditausfallversicherungen

Eindämmung der Finanzderivate

6. Einführung einer Finanztransaktionssteuer und Beendigung des
Hochfrequenzhandels

7. Verkaufsverbot von undurchsichtigen Finanzprodukten an Kleinanleger

8. Abbau der Schuldenberge auch über eine Reichensteuer – Einführung von
Obergrenzen für Vermögen

9. Demokratische und soziale Reform der EU

Einführung rechtmäßiger und geordneter Banken- und Staatsinsolvenzen

Einführung von EU-Außenzöllen gegenüber Schwellenländern, die sich durch
Lohndumping und Verletzung ökologischer Standards Wettbewerbsvorteile
verschaffen

10. Wiedereinführung nationaler Parallelwährungen

Das Beispiel Griechenlands zeigt, dass es dauerhaft im Euro-System nicht
möglich sein wird, ohne Transferzahlungen auszukommen.

Die Wiedereinführung nationaler Parallelwährungen ist daher nötig, um
nachhaltig die Einkommensentstehungskraft eines Landes mit Hilfe dieser
flexibleren Zusatzwährungen zu sichern.

Der Euro kann als Währung nur erhalten werden, wenn die Währungspolitik
eines Landes die Menschen und ihre Einkommenssituation in den Vordergrund
stellt.

Die Wiedereinführung nationaler Regiogelder bedeutet nicht, den Euro
abschaffen zu wollen.

11. Abschaffung des Zwangs zu mehr Wirtschaftswachstum

Hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs muss ein Umdenken einsetzen, um den
ökologischen Grenzen des Planeten gerecht zu werden.

Das Verfolgen einer Postwachstumsökonomie ist unbedingt notwendig und
beinhaltet einen Wandel hin zu einem anderen kulturellen Wertehorizont, der
im Gegensatz zum heutigen Konsumkapitalismus steht.






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