Re: [AG-GOuFP] negatives EK bei Zentralbank

[Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>]

Man könnte auch sagen: "…schlicht nicht vorhanden".

Eine Zentralbank kann nicht illiquide werden - und NUR DARAUF kommt es an.

Gewinne oder Verluste sind unter solchem Umständen nur eines: Augenpulver.

Die Zentralbank ist kein Unternehmen, sondern eine Institution.

"In der Satzung der EZB findet sich für die Bilanzierung solcher Verluste keine Regelung. Auch gelten für die EZB nicht die im Finanzsektor üblichen Bilanzierungsstandards (wie sie für Geschäftsbanken z.B. im Aktien-, Handels- oder Steuerrecht oder durch internationale Regelwerke wie die „International Financial Accounting Standards“ (IFRS) vorgegeben sind). Nationale Zentralbanken entscheiden über ihre Bilanzierungsstandards selbst und haben von daher viele Gestaltungsmöglichkeiten. Dennoch hat sich der EZB-Rat – analog zu einem „normalen“ Unternehmen – bisher immer dazu entschieden, diese jährlichen Fehlbeträge mit dem eingezahlten Kapital zu verrechnen und letzteres dadurch abzusenken."

Dass sich die EZB freiwillig dazu ENTSCHEIDET "analog" zu "normalen" Unternehmen zu bilanzieren, ist also kein systematischer Zwang, sondern einfach eine Entscheidung - sie könnte auch beliebig anders verfahren, denn im Kern ist es Latte.

Aber so weit hätten wir auch schon vor anderthalb Jahren sein können als wir eifrig darüber diskutiert hatten ;-)

Leider fällt es vielen Menschen schwer zu akzeptieren, dass Sachen die ähnlich sind, nicht notwendigerweise das gleich sind. Stichwort: Komplexitätsreduktion - wenn ich mir mühsam angeeignet habe, wie ein Krämerladen funktioniert, übertrage ich diese gewonnene Erkenntnisse einfach auf alles andere, den Staat, die Zentralbank, Banken im Allgemeinen, volkswirtschaftliche Sektoren….. vermeidet Kopfschmerzen.

If your only tool is hammer, every problem tends to look like nail!

Am 5. Dezember 2013 14:15 schrieb Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>:

Noch zur Ergänzung:

Was passiert wenn die EZB Verluste macht?
Die Gefahren für die SteuerzahlerInnen sind erfreulich begrenzt

http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/m3413.pdf
Troost und Hersel


@Rudi wegen Umlageverfahren, das ist auch in der VWL Forschung nicht derartig eindeutig wie du es beschreibst


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-
> bounces+benedikt=weihmayr.de AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> geldordnung-und-finanzpolitik-
> bounces+benedikt=weihmayr.de AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
> Rudi
> Gesendet: Donnerstag, 5. Dezember 2013 14:04

> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] negatives EK bei Zentralbank
>

> Am 05.12.2013 13:59, schrieb Benedikt Weihmayr:
> > Ich denke du hast mich missverstanden.
>
> Da bin ich aber froh ;-)
>
> Nachtrag zu Deiner Kritik:
> Das eine Rente nach dem Umlageverfahren einer kapitalgedeckten Rente
> haushoch überlegen ist, ist auch schon seit über 50 Jahren bekannt.
> Trotzdem werden wir unter Mitilfe der meinungsmachenden Medien von
> den korrupten Politikern verarscht. Also was tun?
>
> --
> Gruß
> Rudi
>
> "Wir werden alle reicher. Auch die Armen. Die werden zahlreicher."
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