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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Europa 2.0 - Modul Altschuldentilgungsfonds

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Europa 2.0 - Modul Altschuldentilgungsfonds


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Georg Cosmic Nägle <cosmic AT poetryclub.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Europa 2.0 - Modul Altschuldentilgungsfonds
  • Date: Mon, 3 Sep 2012 21:29:41 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Das finde ich nicht gut.

Eine "Vergemeinschaftung" von Schulden ist ein Einmal-Akt, der nicht die systemische Ursache angeht.
Schuldenschnitte oder Schuldenvergemeinschaftung usw... sind alles realitätsverweigernde Maßnahmen!
Da geht es um ein EINMALIGES "barmherzig sein", auf das es in Zukunft nicht mehr vorkommen mag.
(Wird es aber immer wieder... so lange bis es nicht mehr vorkommt) 

Man stelle sich folgende beiden Alternativen in einem Beispielproblem vor:

Situation:
1. Auf einem Baum wachsen ölige Sazikioliven besonderer Qualität und auf dem Boden stehen 2 Personen.
2. Person A hilft nun Person B per Räuberleiter auf den Baum und Person B sagt Person A gut, dass sie einen Gefallen gut hat den sie innerhalb von 2 Wochen einlöst und wenn nicht, dann bekommt Person 1 noch einen Zusatzgefallen, weil sie wartengelassen wurde.
3. Person A wartet nun unten und Person B bietet an die Gefallen in öligen Sazikioliven besonderer Qualität zu erfüllen, aber Person A will keine haben.
4. Person B kann nur anbieten was Person B hat ...entweder das oder nichts. Person B könnte sich auf den Kopf stellen und nichts anderes leisten.
Der ölige Sazikiolivenbaum wächst nun weiter und Person A gibt Person B einen Aufzug und eine Leiter und was sie noch so braucht um Person B weiter den Baum hinaufklettern zu lassen ...und ganz oben wachsen noch verschiedene andere Früchte.. auf dem Baum wächst viel verschiedenes.... nur Person A will davon nichts haben.
5. Zeit verstreicht und Person A will nichts haben und deshalb verstreicht weiter Zeit und die Gefallen die Person B schuldet werden immer mehr, weil Person A immer wieder leistet, nichts haben will und dazu ja noch die Regel greift, dass Person B zusätzliche Gefallen schuldet, wenn se die Gefallen nicht erfüllt.


WAS SCHLÄGT MAN NUN VOR UM DAS PROBLEM ZU LÖSEN?
...ganz einfach, man teilt sich die Schulden... oder man erlässt Schulden... und dann????
...dann gehe zu PUNKT 1 und das ganze beginnt von neuem.... das ist doch keine Lösung!


WAS WÄRE EINE LÖSUNG?
...eine Lösung wäre den DEAL zu verändern. In dem man ausmacht, dass Person A gerne Person B helfen darf so viel sie will, aber sie muss auch die Gefallen gegen das einlösen was Person B kann. Was anderes gibt es eben nicht. Wenn Person A also NICHTS HABEN WILL und auch KEINE LUST HAT Person B einfach so zu helfen, dann soll Person A es halt sein lassen.
WENN aber Person A helfen will, dann bekommt sie Gefallen, aber die MUSS sie auch irgendwann einlösen gegen das was Person B eben leisten kann, ansonsten verfallen sie und es gilt als Geschenk.

Das motiviert Person A entweder einfach so zu helfen und Person B freut sich sicherlich darüber... und es motiviert Person A eben zu nehmen was Person B leisten kann, das ist besser als nichts und Person B freut sich auch, dass sie mal etwas zurückleisten kann und Person A sich wenigstens ein bisschen freut bzw. sie sich wenigstens ein bisschen bei Person A revanchieren kann.

Das ist die einzige Lösung die es geben kann. Alles andere ist Augenwischerei und wird früher oder später wieder in die selben "Krisen" führen und alle meckern wieder und wieder. Es bleibt nur die harte Realität zu akzeptieren. Wunschdenken hilft nicht weiter.

REAKTION:
Natürlich kann Person A jetzt einschnappen und motzen, dass sie gerne eine Person B hätte die genauso toll ist und viel kann wie Person A selber, aber wenn das nunmal nicht so ist, dann kann Person A eben alleine im stillen Kämmerlein bleiben und alles alleine machen oder eben, da es Person A so leicht fällt, eben wenigstens ein bisschen helfen. Person B wirds danken und immerhin kann Person B ein bisschen gegenleisten und wer weiss... vielleicht kann Person B irgendwann mal was leisten was Person A interessant findet und woran Person A nie zuvor gedacht hat.
Vielleicht findet Person A ja Geschmack an den öligen Sazikioliven ;-) ...die sie niemals probiert hätte, da sie immer griesgrämig am Tisch saß und meinte das die ja nicht soviel Wert wären wie die tollen Aufzüge und Leitern die es ermöglichen auf Bäume zu klettern.

Am Ende geht es nicht um eine 1:1 Gegenleistung sondern darum dass Person A jetzt eben auch ölige Sazikioliven hat die es vorher so nicht gab... und die Leitern und Aufzüge waren eh keine besondere Mühe für Person A, denn Person A ist Vollprofi wenn es um sowas geht.

Das ist grob Analog zum Aufziehen eines Kindes. Das Kind kann seine Eltern NIEMALS zurückbezahlen und mit etwas Glück kann das Kind, wenn es älter ist dann doch auf einmal Dinge die man ihm niemals zugetraut hätte und man freut sich und wird im hohen Alter versorgt. Wenn man das Kind immer im Keller hält und ihm nur Wasser und Brot gibt und ständig mit ihm motzt, weil es nichtmal lesen und schreiben kann, anstatt es ihm beizubringen, wird es wenn es groß ist wahrscheinlich immer noch nichts können und statt dessen möglichst versuchen seine Eltern zu meiden.

FAZIT:
Wie man es auch dreht und wendet und wie DOOF man die Situation finden mag. Es wird daran nichts ändern, dass es ist wie es ist.
Die Realität ist eben da und egal ob man sie mag oder nicht, dadurch geht sie nicht weg.

Die einzige Option die es gibt ist die Realität anzunehmen und zu entscheiden dass man ENTWEDER:
1. Kinderlos bleibt und sein Leben als Eigenbrödler bringt, denn man kann ja nur auf sich selber vertrauen
ODER
2. Anderen versucht zu helfen und sich an dem erfreut was sie leisten können. Von Zeit zu Zeit muss man das eben neu verhandeln.
Von einem 3jährigen zu verlangen er soll eine Gartenlaube bauen ist Aberwitz. Von einem 15jährigen der bereits bewiesen hat das er sich selber Gartenlauben baut oder der schon eine Hundehütte gebaut hat eine Gartenlaube zu erfragen ist vielleicht realistisch. Man löst seine Gutscheine dafür ein.
Wenn man nichts will verfallen diese halt. Das gibt beiden Seiten anreits sich zu bemühen.

Ja, das ist vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftiges Denken und viel werden sicher sagen, so kann das in der Wirtschaft niemals sein, aber...
... die Realität ist eben so.




2012/9/3 Georg Cosmic Nägle <cosmic AT poetryclub.de>
Liebe AG Geldordnung,

was ist davon zu halten, wie seht ihr das?

https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/3745.html


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