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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Bankenrettung Spanien

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Bankenrettung Spanien


Chronologisch Thread 
  • From: matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de>
  • To: "esm-squad AT goeddek.de" <esm-squad AT goeddek.de>, "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Bankenrettung Spanien
  • Date: Thu, 9 Aug 2012 12:41:35 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

+1 patrick für deinen Artikel

lg

matthias

P.S. Aber die Gemengenlage ist noch viel komplizierter. Wenn man sieht wie in den 30iger Jahren (Noch in einem anderen Geldsystem, den das Verhältnis von Geld und Kredit war ein anderes. Außerdem gab es keinen letzten Kreditgeber) die Lösungen aussahen dann spürt man was noch auf uns zu kommen wird.
Hier ein Link zu Tobias Straubmann (Schweiz) der die damaligen Lösungen vor dem heutigen Hintergrund analysiert.

http://www.fuw.ch/article/es-geht-auch-ohne-krieg/



Von: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
An: esm-squad AT goeddek.de
CC: pirat AT robert-arnold.de
Gesendet: 12:36 Donnerstag, 9.August 2012
Betreff: Re: Bankenrettung Spanien

Hallo Benedikt,
 
"Bankenrettung" bedeutet nichts weiter als Zeitgewinn bis "die Leute" ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben; das ist mittlerweile auch im Mainstream angekommen:
 
 
"Die Griechen heben Geld ab - und die EZB zahlt", bringt Timo Wollmershäuser die Sache auf den Punkt; er lehrt Finanzwissenschaft an der Universität München."
 
Das so etwas nun öffentlich gedruckt werden darf, deutet darauf hin, dass die "wesentlichen" Personen schon in Sicherheit sind, aber sind das wirklich "die Griechen"?
 
"Erste Absetzbewegungen gibt es bereits, wie aus einer Studie des Citigroup-Analysten Matt King hervorgeht. Seit Mitte 2011 sind demnach aus Italien 160 Milliarden Euro privates Kapital abgeflossen, aus Spanien 100 Milliarden Euro, das entspricht jeweils einem Zehntel der jährlichen Wirtschaftsleistung.
...
Es sind aber nicht Italiener und Spanier, die kalte Füße bekommen, sondern Ausländer, die ihre Konten räumen und obendrein im großen Stil italienische und spanische Staatsanleihen verkaufen.
...
Von griechischen, irischen und portugiesischen Konten haben Ausländer seit Ausbruch der Krise schon die Hälfte ihrer Einlagen abgezogen; in Spanien und Italien sind es bislang 13 und 34 Prozent.
...
Erst verabschieden sich die großen Investoren, die jahrelang treu Staatsanleihen gekauft haben, dann retten reiche Bürger ihr Vermögen ins Ausland, bis schließlich auch die Rentner, Arbeiter und Angestellten ihre Spargroschen über die Grenze schaffen oder zumindest unter der Matratze verstecken."
 
Das ist richtig. Es gibt einen Hinweis, dass "die großen Investoren" und "die reichen Bürger" ihre Transaktionen abgeschlossen haben, dann nun heisst es:
 
 
"IWF ist mit der Geduld am Ende
 
Der Internationale Währungsfonds (IWF) droht, aus den Hilfen für Griechenland auszusteigen. Die Geberländer sollten einen Rückzug des IWF nutzen, um den Griechen den Geldhahn endgültig zuzudrehen. "
 
Genau, die "wesentlichen" sind gerettet, den Rest beissen die Hunde. Schmierentheater!

"Größter Gläubiger Athens ist mittlerweile die Europäische Zentralbank, die sich im Rahmen ihres Programms zum Ankauf von Staatsanleihen Schätzungen zufolge für rund 50 Milliarden Euro Griechen-Bonds in die Bilanz gepackt hat. Ohne den Forderungsverzicht der öffentlichen Gläubiger dürfte es Griechenland nicht gelingen, die Staatsschuldenquote bis 2020 auf die Zielmarke von 100 Prozent zu senken, die der IWF nun zur Voraussetzung dafür macht, dass er sich weiter an den Griechenland-Hilfen beteiligt."
 
Also in Kürze: "die wesentlichen" ziehen ihre Mittel ab, die Schulden gehen auf die Allgemeinheit über, dann wird der Laden zugemacht und die Forderungen abgeschrieben - ganz großes Tennis!
 
Wie durchsichtig.
 
Was sagen denn "die Grünen" dazu?

 
Am 8. August 2012 20:33 schrieb Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>:
Interessant die Meinung der Grünen. Das deckt sich mit deinen Recherchen Robert!
Zum unteren Emailverständnis, ich hab den Mitarbeiter von Schicks Büro unter anderem geschrieben:
 
Sehe ich das richtig, dass Ihr nur systemrelevante Banken retten wollt, und keine Banken die noch ein potentielles Geschäftsmodell haben, aber faktisch schon pleite sind?“
 
 
 
 
Von: Philipp Sewing - Büro Gerhard Schick MdB [mailto:gerhard.schick.ma07 AT bundestag.de]
Gesendet: Mittwoch, 8. August 2012 16:59
An: Benedikt Weihmayr
Betreff: AW: Bankenrettung Spanien
 
Lieber Benedikt,
 
danke für Deine Antwort und die Lösung des Email-Rätsels… Deine Beschreibung bezüglich der Bankenrettungen trifft es schon ziemlich gut, wir gehen aber noch einen Schritt weiter. Wir wollen auch, dass es keine systemrelevanten Banken mehr gibt. Siehe dazu den grünen Fraktionsbeschluss: http://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/fraktion/beschluesse/grossbankenproblematik.pdf
 
Das Problem bei der span. Bankenrettung ist, dass die Insolvenzverschleppung, die auch schon in den letzten Monaten und Jahren zu einer Umschichtung der Passivseiten der Banken im Sinne der Gläubiger und zum Leiden der Steuerzahler geführt hat, jetzt weiter geht. Konkret: Umtausch Nachrangkapital in Einlagen oder höherwertige Verbindlichkeiten. Genau das passiert mit den Gruppe 3 Banken des span. MoU. Vorbild ist die FDIC in den USA: Dort wurden seit 2008 über 450 Banken abgewickelt oder restrukturiert (http://www.fdic.gov/bank/individual/failed/banklist.html), ohne dass daran der Bundesstaat zu leiden hatte.
 
Grüße, Philipp
 





  • Re: [AG-GOuFP] Bankenrettung Spanien, matthias garscha, 09.08.2012

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