ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer
- Date: Tue, 7 Aug 2012 18:11:28 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
auf die Gefahr hin, erneut Öl ins Feuer zu gießen,-) liste ich hier (tlw. nochmals) Argumente auf, die gegen die VermSt und anstelle dessen für mehr Erbschaftsteuer sprechen. Ich habe das auch ins wiki unter contra gestellt.http://wiki.piratenpartei.de/AG_Steuerpolitik/Themen/Vermögensteuer Eine stärkere Heranziehung großer Vermögen zur Finanzierung unseres Staatswesens ist grundsätzlich wünschenswert. Eine damit verbundene - maßvolle - Veränderung der Vermögensverteilung ist akzeptabel. Es geht mir nicht um Verteilung der Umverteilung halber, es geht um Einnahmeerzielung nach Leistungsfähigkeit. Jedoch scheint hierfür die Erbschaftsteuer (ErbSt) das geeignetere Instrument, als eine Vermögensteuer (VermSt) bzw. Abgabe. Schließlich werden Vermögen im Schnitt alle 30 Jahre vererbt, so dass eine 30%tige ErbSt einer 1%tigen VermSt entspricht. Zur ErbSt geht es hier. Freue mich auf Kritik und Gegenargumente. http://wiki.piratenpartei.de/AG_Steuerpolitik/Themen/Erbschaftsteuer Hier einige Argumente, die für die ErbSt anstelle der VermSt sprechen. 1) Ob eine Vermögenssteuer, die auch maximal das obere Prozent treffen dürfte, genauso hohe Einnahmen kann bezweifelt werden. 2) Die ErbSt wird ohnehin erhoben. Die VermSt würde einen neuen Moloch an Bürokratie und Datensammlung verursachen. Die Bürger würden gläserner. 3) Im Vergleich zur Vermögensteuer muss das Vermögen im Erbfall nur einmal und nicht jährlich ermittelt werden. 4) Die Vermögensteuer hatte vor ihrer Aussetzung auch nur ein Aufkommen von ca. 4,5 Mrd. Euro. 5) Neue Steuern bedeuten neuen Steuerwiderstand. (Gestaltung, Hinterziehung etc.) Im Erbfall wird das Vermögen ohnehin schon von offizieller Seite aufgedeckt, schon zum die Erben zu schützen. 6) Keine Fehlallokation zwecks Steuerersparnis z,B. durch neue Finanz-Produkte zur Ersparnis der VermSt. 7) Die Renditen für sichere Geldanlagen sind nach Abgeltungsteuer und Inflation ohnehin negativ. Negativer, als es eine VermSt wäre. 8) Wenn ein Unternehmen keine Gewinne oder gar Verluste schreibt, wird die Substanz besteuert und der Niedergang verstärkt. 9) Wie bewertet man Vermögen Objektiv? Versteigerungen zeigen den Unterschied zwischen Gutachten und Realität; nach oben wie nach unten. 10) Sie belastet viele Bürger (>1 Mio.) mit jährlichen Steuererklärungen. 11) Sie trägt nicht wirklich effektiv zur Umverteilung von Vermögen bei. 12) Es gibt viele Menschen, die haben zwar Vermögen, aber geringe Einkünfte. Viele Wohnhäuser z.B. in Frankfurt oder München sind sehr viel Wert und wurden vor vielen Jahren günstig von Normalverdienern erworben. 13) Fast alle EU-Länder haben die VermSt abgeschafft, sogar Schweden. 14) Die VermSt. birgt verfassungsrechtliche Fallstricke 15) Um private Altersvorsorge zu schützen, insb. wenn keine gesetzliche Versorgung vorliegt, müssten hohe Freibeträge eingeführt werden, die das Aufkommen weiter mindern. 16) Die Erhebung ist ineffizient und teuer, auch weil der Wert von Vermögensgegenständen, von der Kunstsammlung bis zur Unternehmensbeteiligung immer umstritten sein kann. Viel Zeit und Geld geht auf allen Seiten mit der Erhebung der VermSt verloren. 17) [[Datei:VermSt Zombie FAZ.pdf]]
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- Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer, Gunnar Kaestle, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer, ukw, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer, Frank + Frei, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer, Sascha Maus, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer, Frank + Frei, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] [AG-Steuerpolitik] Diskussion Vermögenssteuer, ukw, 07.08.2012
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