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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wir brauchen einen Markt für Nachfrager und Anbieter von SPAREN

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Wir brauchen einen Markt für Nachfrager und Anbieter von SPAREN


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: alex AT twister11.de
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wir brauchen einen Markt für Nachfrager und Anbieter von SPAREN
  • Date: Thu, 2 Aug 2012 08:35:10 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/8/1 <alex AT twister11.de>:
>> Was du in der Mail zu mir beschrieben hast ist kein Markt, sondern
>> einfach eine Abstimmung darüber, wie hoch der die
>> Umlaufsicherungsgebühr/Geldhaltegebühr sein soll. Kann man gerne
>> fordern, aber dann sollte man das wenigstens klar so aussprechen.
>
>
>
> DOCH!
> Es ist ein Markt!
> Die Anbieter setzen den Preis und finden ihn zb. demokratisch.
> Die Nachfrager können dann zu diesem Preis "sparen einkaufen" oder es
> lassen.
>
> Das ist der Markt.

Das ist _nicht_, was Ökonomen unter einem Markt verstehen. Eine
notwendige Bedingung dafür, dass man von einem Markt sprechen kann
ist, dass mehrere Anbieter teilnehmen können und unterschiedliche
Preise festlegen, und die Nachfrager sich dann einen Anbieter
heraussuchen. Dabei geben sowohl Anbieter als auch Nachfrager Gebote
an, bei denen Preis _und_ Volumen gekoppelt sind. Also: der Supermarkt
sagt: ich nehme 1000 Tafeln Schokolade zum reduzierten Preis von 59
Cent ins Angebot. Also: Mehrere Teilnehmer mit Preis/Volumen-Geboten.

Was du beschreibst ist anders. Was du beschreibst ist: es gibt eine
Umfrage darüber, wie hoch die Geldhaltungskosten sein sollen. Der
Staat bildet daraus irgendwie einen Mittelwert und kassiert dann von
_jedem_ die entsprechende Geldhaltungsgebühr.

Das kann man beim besten Willen nicht als Markt bezeichnen, und du
tust dir keinen Gefallen damit, wenn du so tust als ob das ein Markt
ist.

Wie ich bereits gesagt habe: Man kann gerne so etwas fordern, wie du
es schilderst. Aber sprich bitte ehrlich darüber. Es kann nicht sein,
dass du erst eine Umdefinition von weit verbreiteten Begriffen als
Grundlage für die Diskussion über deinen Vorschlag forderst. Das ist
arrogant und weltfremd.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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