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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Google das, dann weißte bescheid

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Google das, dann weißte bescheid


Chronologisch Thread 
  • From: tobego <tobego AT web.de>
  • To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Google das, dann weißte bescheid
  • Date: Wed, 20 Jun 2012 20:28:44 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 20.06.12 19:07, schrieb Alexander Barth:

Das ist toll.  Nützliche Beschäftigung.  Von Medizinern weiß ich vor allem, daß es ums Auswendiglernen geht, nicht ums Nachdenken.

was du nicht weißt - man soll ja alles über ein Kamm scheren, aber ich laß den Kinderkram, wie eben treffend kommentiert wurde

 

Ich bin Ingenieur.  Kann mir zwar nix merken, aber dafür Systeme analysieren.

hm

 

Du magst einen klaren Gedanken gehabt haben, hast Ihn aber nicht kohärent zu Papier gebracht.  

danke noch mehr Beleidugungen aus deinem Kinderkram auf Lager?

 

Ich geb mir mal etwas Mühe.  Nicht für Dich, sondern in der Hoffnung vielleicht einige der Schafe aufzuwecken die auf Scharlatane wie Dich reinfallen.

Ja da ist noch eine - Danke

 

Erstes Kapitel:

 

> doch, beides

> alles dreht sich ums Geld, weil die Grundlage des Systems Geld ist

> zumindest momentan

> ein gewieftes Ziel ist es, das verbindende des Geldes zu erhalten -

> damit ist es immer noch Grundlage - gleichzeitig aber den Zwang

> rauszunehmen.

 

Nicht Geld ist die Grundlage des Systems, sondern unsere knappste Ressource: die Zeit. 

Zeit ist die Grundlage des Universums auf unserem Weg von Anfang bis Ende. Korrekt.
Knappheitsgefühl ist nur eine Illusion.
Zeit ist immer da.
Wenn man sie vertrödelt, wirkt sie allerdings sehr knapp.
Das ist nicht als Beleidungung gemeint, also net wieder ausrasten, das ist nur eine Statusanalyse.

Geld spiegelt unseren Zeitaufwand.

So haben wir es installiert, korrekt. Das heißt nicht, das man das nicht verändern könnte.

Der Zwang im Geld besteht nur darin, daß Kreditnehmer einen Vorschuss (die Zeit anderer) in Anspruch genommen haben, und sie Ihnen nun zurückgeben sollten. 

Plus Zinsen und Zinseszinsen, schließlich leisten sie dabei etwas - wenn auch nur etwas sehr belangloses, wie Geld drucken und am Schalter stehen und viele Dinge notieren

In Härtefällen kann man übrigens auch einfach Pleite machen.  Das ist zwar schlimm, aber nicht schlimmer, als anderer Leute Zeit gestohlen/vergeudet zu haben.

Wenn man sich über etwas aufregen will, dann darüber, daß Vorschüsse in unserem Namen genommen werden, für Dinge die wir gar nicht haben wollen.  Das ist aber kein Zwang aus dem Geld, sondern aus der Staatsgewalt.

Diese Meinung vertrete ich auch, übrigens wirkt sie sehr Marktliberal (a propos FDP).
Ohne diese Schiene zu fahren, kann sie deswegen nur vertreten werden, wenn man den Finanzmarkt außläßt. Wenn also jeder genügend Geld hat für sich zu sorgen.

Dein gewieftes Ziel ist ein schönes, aber fliegen können wäre es auch.

das ist mal wieder unkonstruktiv

Die Schuld, die einen Zwang über Dich ausübt, ist die gegenüber dir selbst.  Du schuldest Dir Nahrung, Kleidung und Unterschlupf.  Für diese Grundbedürfnisse haben wir im Ernstfall Sozialsysteme.

momentan ja, wenn wie o.g. jeder genügend Geld hat, fällt auch dies weg

Wer darüberhinausgehenden Luxus genießen will, der sollte schauen, ob er nicht was tauschen kann.

 

Zweites Kapitel:

 

> Damit hast du Verantwortung und Freiheit. Daher auch kein

> BGE sondern ein BE.

 

Damit? Womit?  Habe noch nichts gesehen, was einem Realitätscheck standgehalten hätte.

Ich sags gern nochmal. Geld dient dem "Realitätscheck" es ist der Wert der Ressource oder Dienstleistung. "Geld muß fließen"(http://www.youtube.com/watch?v=9uhCtZ5N-pQ). Jede Kreditvergabebestimmung stört dabei, jede Bank (dat ist mal krass, wat?)

Ein BE oder ein BGE gibt es übrigens nicht.

Schließlich reden wir ja auch über etwas Neues, sonst könnten wir direkt wieder CDU wählen

Die Bedingung ist immer die, daß jemand der seine Zeit opfert etwas verschenkt, oder es Ihm abgenommen wird.

Korrekt.

Viele sind bereit, für die Gemeinschaft was abzugeben, keine Frage.  Wenn man diesen Zwang – diese Bedingung – aber verleugnet, wie Du es tust (und wenn Dich das überrascht, musst Du eben nochmal nachdenken gehen), dann füttert man nur unrealistische Erwartungen auf Seiten der Empfänger, und Ressentiments auf Seiten der Geber.

möchtest du nichts geben?
hast du Angst daß alle nix tun?
daß nur noch du allein arbeitest?
Allein heute überleben die Sozialsysteme nur noch weil ca 1/3 der Sozialarbeit von Ehrenamtlichen geleistet wird. Die tatsächliche Gesellschaftsarbeit. Während zum Teil sehr überflüssige Arbeit immens entlohnt wird.

 

 

Drittes Kapitel:

 

> Wat dann an Geld im Markt "fehlt" ist der Gewinn (das ist auch der

> Grund, daß manche recht haben die sagen, es ist nicht der Zins. Es müßte

> aber heißen, es ist nicht "nur" der Zins.

 

Gewinn – anders als Rendite – ist ein Teil des Mehrwerts den man für andere geschaffen hat.  Es fehlt nichts, es wurde etwas dazugegeben, sonst hätte man keinen Gewinn machen können.

ja - Blut Schweiß und Tränen - wie du schreibst: "Die Bedingung ist immer die, daß jemand der seine Zeit opfert etwas verschenkt, oder es Ihm abgenommen wird." Hier wird der Gewinn in Geld umgewandelt, Rendite (wenn ich deine Trennung der Definition richtig verstehe).

Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen produktiven und extraktiven Wirtschaftsvorgängen, wobei die Grenzen manchmal fließend sind.  Du scheinst in einer Welt zu leben in der es nur extraktive Vorgänge gibt. Dann hättest Du Recht. 

Aktuell gewinnen die Extraktiven leider, und dagegen muss was getan werden.  Wäre die Welt aber tatsächlich so wie Du sagst, dann hätten wir heute keinen höheren Lebensstandard als 1890.

was hast du da verstanden?

Jedem, auch der ärmsten Sau (naja, ich übertreibe, sagen wir den 99%) in Europa geht es heute 1000 mal so gut wie einem „Reichen“ vor 200 Jahren. 

Und das ist die Summe aller Gewinne.

das ist die Summe des technischen Fortschritts, der Arbeitserleichterung.
Die Summe der Einnahmen wird verteilt - mehr oder weniger gerecht. Die Summe aller Zinsen und Zinseszinsen wandert aber zu den Emittenten und saugt so permanent Kaufkraft und Lebensstandard ab, weswegen wir den technischen Fortschritt nicht effektiv nutzen können, sondern immer neue Arbeit erfinden müssen. Die Märkte sind gesättigt in der ersten Welt.

 

 

Viertes Kapitel:

 

>Der Sog des Gewinns hin zum Reichsten, der

> schon lange nicht mehr alles ausgeben kann und dessen Vermögen irgendwo

> rumdümpelt als Anlage in die Medien und den Grund und Boden. "Es kann

> nur einen geben" und dem gehört am Ende alles. Das ist das

> Poker-Spiel-Prinzip. (No win-win.)

 

Hast Du Recht, das System kann da hin kippen, wenn die Extraktiven Wirtschaftsteilnehmer die Überhand behalten.  Ich benutze immer Monopoly als Beispiel.  Daher brauchen wir eine Vermögenssteuer, aber nicht irgendeinen halbgaren esoterischen Quatsch wie Freigeld. 

Dann ist Zins für dich ein extraktiver Gewinn?
ich ignoriere halbgar esoterisch
Vermögenssteuer ist Transfersystem, das mit dem technischen Fortschritt und damit immer weniger werdenden Arbeitsplätzen immer mehr überlastet wird. Eben gerade daß 20% arbeiten und alle anderen von den Transferleistungen leben. (eine Studie, erwähnt in diesem Artikel: http://www.brandeins.de/magazin/-4ccec607a0/an-die-arbeit.html)
Und dann haben wir da wieder diesen Staat und die Frage, für wen er das Geld und wie ausgibt - ein Va-banque-Spiel.

 

 

Fünftes Kapitel:

 

> Mit neuen Ideen Geld zu verdienen, wie du meinst, ist meiner Meinung

> nach nur Verlagerung im Markt.

 

Wenn sich die neuen Ideen auf innovative Finanzprodukte und neue Varianten des Ponzi-Spiels beschränken, hast Du recht.  Da es aber zum Glück noch Ingenieure und ehrliche Geschäftsleute auf der Welt gibt, werden die sich gelegentlich zusammentun, und einen echten Mehrwert schaffen.

Beispiele?  Wie wär’s mit:  Waschmaschine, Auto, Kugelschreiber, Bügelfreie Hemden, Schuhe die man sich leisten kann, Musik aus der Dose und wer weiß was als nächstes kommt.  Mit Verlaub, Deine Meinung entbehrt jeder Grundlage.

Das ist übrigens mein Lieblingshobby, neue Produkte erfinden. Wenn du ein Produktproblem hast, frag mich bitte gerne. Das macht mir enorm Spaß. Und eins kann ich dir garantieren: das wird es immer geben, auch bzw erst recht, wenn man den Leuten genügend Geld gibt. Ich mach das zur Zeit gratis, für lau. Aus Spaß eben. Das ist die Zukunft, Spaß an der Arbeit.
Auch wenn du mir das also (mal wieder) unterstellst, weiß ich exakt, worum es hier geht.
Eine Waschmaschiene ändert doch auch nichts an meiner Aussage: Es verlagert den Markt, weg von vielen Waschbrtettern und schwitzenden Frauen hin zu schwitzenden Ingenieuren-) usw.

 

 

Sechstes Kapitel:

 

>Wenn du den Gersamtmarkt nimmst und dann

> fragst, wieso muß der wachsen, wenn ich doch esse..am nächsten Tag

> wieder esse ... Alles in Allem bleibt es in einer industrialisierten

> Gesellschaft gleich.

 

Alles bleibt gleich?  Welche industrialisierte Gesellschaft meinst Du?  Heute?

Heute

Gestern?  Vor dem Internet?  Vor der Elektrizität? Vor der Dampfmaschine? Vor der Mühle? Vor der Landwirtschaft?  Eine in der jeder zehnte Internetzugang hat?  Oder jeder dritte?  Zu welchem Zeitpunkt hätten wir die Gesellschaft einfrieren sollen?  Die Amish halten irgendeinen Tag im 17. Jahrhundert für den Richtigen.

lies oben: in einer industrialisierten Gesellschaft
ich habs extra dick gemacht, damit man es leichter findet

 

Nichts bleibt gleich, es gibt noch viel zu tun.

 

 

Daß Felix Tobias Prömm, herausragender ethischer Zahnartzt, diese Zusammenhänge akzeptiert wäre zu viel erwartet.  Bitte alle anderen PIRATEN hier massiv nachzudenken, bevor irgendeiner beim nächsten Parteitag vor der Tür vom Fernsehen erwischt und zur Disqualifikation unserer Bewegung ausgenutzt wird.

das hättest du dir auch sparen können
cheers
tobego

Mit freundlichen Grüßen / Best Regards Alexander Barth
Barth Industrial Consulting GmbH Weidenweg 69
55299 Nackenheim Tel:       +49 (6135) 702 7980
Fax:      +49 (6135) 702 7981
Mobil:    +49 (151) 1165 3302
Email:    alex.barth AT barth-ic.net
Internet:  www.barth-ic.net  Sitz der Gesellschaft: Nackenheim  --  Geschäftsführer:  Knut Alexander Barth  --  Gesellschafter:  Knut Alexander Barth  --  Eingetragen im Handelsregister: AG Mainz, HR B 42362             

 




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