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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Re. Konkret

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Re. Konkret


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: Alexander Barth <alex.barth AT barth-ic.net>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Re. Konkret
  • Date: Thu, 14 Jun 2012 12:29:50 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 14.06.2012 11:45, schrieb Alexander Barth:
Hallo Daniel,



Antworten mit << gekennzeichnet.


Hallo,



Am 14.06.2012 10:02, schrieb Alexander Barth:

Ist doch einfach.



Banken auf Ihre systemisch wichtige Funktion beschränken produktive
Investitionen zu bewerten und mit Kredit zu versorgen.



Eigenhandel nur noch mit Eigenkapital, dazu muss er auch nicht mehr in
einer Bank stattfinden. Was Kaufleute außerhalb von Banken machen ist mir
egal. Wenn Sie zu große Ungleichgewichte aufbauen werden sie Pleite gehen.





Volcker-Regel oder Trennbankensystem wären dazu angebracht. Aber man sollte
nicht verschweigen, dass vorher erstmal alle privaten Banken abgewickelt
werden müssen, wahrscheinlich verstaatlicht, weil sie sich bei transparenter
Bilanzierung als pleite erweisen. Dann müsste auch untersucht, wie der ganze
Schrott in ihre Aktivseite gelangt ist. Unter den Verantwortlichen sind auch
Politiker, zum Beipiel bei den Landesbanken, aber auch in den Aufsichtsräten
der privaten Banken dürften einige Politiker hocken. Letztendlich würden
dann einige, meiner Meinung nach im Knast landen.



<< Ja, das wäre ein Trennbankensystem… wobei das Wort nicht sauber ist,
weil die eine Hälfte des getrennten Ganzen dann ja gar keine Bank mehr ist,
sondern ein Handelshaus. Auf dem Weg dahin muss selbstverständlich
überprüft werden, wo Betrug stattgefunden hat, und diese Leute müssen dann
auch straf- und zivilrechtlich belangt werden.


Ja, das wären dann keine richtigen Banken mehr. Sie hätten in unserem heutigen System dann kein Zentralbankkonto mehr, sondern nur noch die Bilanz einer Nichtbank. Deshalb ist die Umsetzung schon wichtig. Man könnte in öffentlich-rechtliche Banken und "Handelshäuser" oder "Geldverleiher" und "Pfandhäuser" trennen. Dann wäre Geld immer nur in den Bilanzen der öffentlich-rechtlichen Banken und könnte bei Pleite der anderen nicht mehr verschwinden. Dann müsste der Staat nur noch für diese öffentlich-rechtlichen Banken eine Garantie abgeben und könnte die anderen pleite gehen lassen. Und da das dann jede Nichtbank wüsste, würde den Spekulanten der Treibstoff für ihre Geschäfte ausgehen.


Kurz gesagt: Viele Maßnahmen sind einfach zu begründen, aber der politische
Wile fehlt.



<< Ich wiederhole mich, und bedanke mich für Deine Zustimmung: Wir haben
ein politisches Problem. Das zu lösen wäre eine Kleinigkeit gegenüber der
Einführung eines völlig anderen Geldsystems.


Das stimmt natürlich, aber um das politische Problem lösen zu können, müssen die Piraten erstmal gewählt werden. Und ich denke, dass die Beschäftigung mit dem Geldsystem und des darauf aufbauenden Bankwesens und der Finanzmärkte uns bei dem Ermitteln von geeigneten Maßnahmen sehr hilfreich ist. Mit irgendetwas muss man die Wähler ja überzeugen und man muss seine Forderungen irgendwann auch in der Öffentlichkeit vor laufender Kamera verteidigen können. Dazu benötigt man schon ein gewisses Hintergrundwissen.



Mathematische Risikomodelle abschaffen, weil die immer falsch liegen

und zu katastrophaler Selbstüberschätzung führen. (siehe N.N. Taleb)





wodurch soll die Risikoeinschätzung dann ersetzt werden?



<< Menschen haben dafür Mechanismen. Man nennt es natürliche
Risikoaversion oder gesunde Paranoia. Wir stehen nicht gern am Rand einer
Klippe. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines Falls gering ist, wäre die
Folge einer Fehleinschätzung katastrophal. Also fühlen wir uns da unwohl.

Risikomodelle gaukeln uns vor, die Zukunft zu kennen. Wenn wir ja „genau
wissen“ daß wir 8% Rendite machen werden, dann können wir uns zu 7% bis zur
Unendlichkeit verschulden. Wer das mit seinem eigenen Geld machen will…
von mir aus, es wird ja nur umverteilt. Mit anderer Leute Geld 9 Jahre lang
auf dieser Basis Boni einstreichen, und im Jahr 10 „höhere Gewalt“ für den
Schaden der Allgemeinheit verantwortlich zu machen, das ist Betrug.


ich glaube das erledigt sich von alleine, wenn Spekulanten nur noch mit ihrem eigenen Geld wetten könnten. Oder wenn Nichtbanken, die den Spekulanten ihr Geld leihen müssten, wüssten dass es keine Staatsgarantie mehr gibt.

Gruß Keox



--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem : wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform: wird noch erweitert.

Inhalt meines Trollfilters: Enter-Mario, Oliver aus der FDP, uwe krüger winands




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