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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Statt ESM

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Statt ESM


Chronologisch Thread 
  • From: Heinz-Ulrich Eisner <hueisner AT web.de>
  • To: 'ag Geldordnung' <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] Statt ESM
  • Date: Mon, 07 May 2012 22:28:12 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Derzeit wird ja auf einigen Listen der ESM diskutiert. Hiermit möchte ich einen Ansatz zur Diskussion stellen, was €uropa statt ESM machen könnte. Zumindest mal als Anfang für eine Diskussion. Den ESM abzulehnen unterstütze ich, das hilft aber zum Problem noch nicht weiter, und ein tragfähiger Alternativvorschlag, der im Rahmen des bestehenden Systems umsetzbar ist, ist mE dringend erforderlich.
Falls ich was verpasst habe: werden sonst irgendwo schon ein konkrete Alternativen diskutiert?

Gruß
Heinz-Ulrich

Vorschlag zur ESM – Alternative

  1. Die EZB wir d beauftragt, bei den nächsten Auktionen der €-Länder Staatsschuldtitel bis zur Höhe von 40% der aktuellen M1-Geldmenge zu 0%-Zinsen anzukaufen (nicht vom Sekundärmarkt). (Mit „aktuelle Geldmenge“ ist die Geldmenge zum Stichtag vor Beginn der Aktion gemeint).

Begründung: Als Effekt werden für einige Zeit keine Anleihen von €-Ländern mehr auf den Markt kommen. Durch die 0-Zins-Vereinbarung entspannt sich die Zinsfalle, in der sich einige €-Länder befinden. Zudem werden sich die Kurse der in Umlauf befindlichen Anleihen vermutlich deutlich erholen.

  1. Um den sich zwangsläufig ergebenden Liquiditätsschub zu dämpfen, reaktiviert die EZB das Steuerungsinstrument der Mindestreserve und hebt sie sukzessive im Gleichschritt mit der Geldemission via Staatsanleihen ebenfalls bis auf 40% an.

Begründung: wenn die Maßnahme bis zur Grenze Geldmenge M1 ausgereizt würde, müsste die Mindestreserve bis auf 100% angehoben werden (um die Geldmenge stabil zu halten), und würde damit die Geldschöpfung durch die Banken unterbinden. Das wäre ein Übergang zu etwas Ähnlichem wie einem Vollgeldsystem.
Um dem System seine Flexibilität zu lassen, schlage ich vor, erstmal nur auf 40% zu gehen, und die Auswirkungen auszuwerten.

  1. Die von der €-Staatsschuldenkrise besonders betroffenen Länder benötigen ein Zahlungsmittel, dass nicht aus dem Land abfließen kann, um das massive Absinken der Wirtschaftstätigkeit zu beenden. Sie werden daher aufgefordert, eine regionales Zahlungsmittel (ich betrachte Griechenland oder Portugal jetzt mal als Regionen Europas), das auch als Steuertilgungsmittel akzeptiert wird, als Nebengeld durch staatlich Nachfrage in Umlauf zu bringen, und Zahlungsmittel, die durch die Zivilgesellschaft in Umlauf gebracht werden, zu unterstützen.

Möglicherweise werden diese Zahlungsmittel – je nach Konstruktion – deutlich inflationieren. Das ist für eine depressive Wirtschaftssituation aber eher zu begrüßen.





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