Hallo Tobias,
ich erinnere mich vor etlichen Jahren einen Beitrag von Flassbeck in
den Blättern für Deutsche und Internationale Politik gelesen zu
haben. Er ist mir damals nicht besonders aufgefallen. Aber das liegt
wohl eher daran, daß in den Blättern lauter vernünftige Aufsätze und
Analysen zu finden sind, und weniger daran daß Flassbeck nicht
auffallend kompetent ist. :-) Sein Vortrag jedenfalls ist Klasse.
Thx für den Link. Ich finde es erstaunlich wie weit man kommen kann
ohne die Besonderheiten des aktuellen Geldsystems miteinzubeziehen.
Bei dem Fokus auf Europa liegt er wohl goldrichtig. Versteht
Flassbeck eigentlich das gegenwärtige Geldsystem (insbesondere die
Geldschöpfung der Geschäftsbanken)? Mir ist aufgefallen, das die
Weltfinanzkrise im Vortrag nicht mit einem Wort erwähnt wurde?
Immerhin ist er ja seit Januar 2003 ist er Chef-Volkswirt (Chief of
Macroeconomics and Development) der UNCTAD und seit August 2003
Leiter der Abteilung für Globalisierung und Entwicklung (Director of
Division on Globalization and Development Strategies). Wenn man
diesem Mann ggf. noch diesen entscheidenden Punkt erklärte, wäre
dies IMHO enorm wichtig. - Der würde das dann sicher seinem Kumpel
Oscar stecken. ;-)
Beste Grüße
Rolf
Am 04.04.2012 00:04, schrieb Piratos:
Hallo an
Alle,
Hier mal
meine alternative Beantwortung zur Frage 4.
4. In
einer Presseerklärung der AG Geldordnung schreiben sie, der
ESM habe in seiner jetzigen Form das Potential, die Krise in
Europa zu verschärfen. Wie könnte ein solches Szenario
ablaufen?
Der ESM löst nicht das eigentliche Problem
der Euro Krise: dass Ungleichgewicht der Lohnstückkosten im
Eurogebiet.
Deutschlands Wirtschaft ist zu stark für die
Gemeinschaftswährung, unsere Produktivitätssteigerung hat sich
kaum in unseren Löhnen wiedergespiegelt, durch diesen Verzicht,
können wir Waren, im Vergleich zu den anderen Euro Staaten,
konkurrenzlos günstig anbieten. Der ESM versucht nun diese
Situation zu verteidigen, die wirtschaftlich schwächeren Staaten
werden durch den ESM finanziert, damit sie weiter in Deutschland
Waren kaufen. Wo ist das ein Lösungsansatz? Damit wird das
Ungleichgewicht in der Euro Zone nur weiter vergrößert.
Wenn man den Euro als Gemeinschaftswährung
erhalten will, wäre es nicht sinnvoller, die Lohnstückkosten
Europaweit wieder anzunähern, und zwar in der Form, dass die
Löhne in Deutschland solange steigen, bis die anderen Staaten
wieder wettbewerbsfähiger werden? Natürlich exportiert
Deutschland dann weniger, aber die Binnenkonjunktur könnte dies
wieder ausgleichen.
Inspiriert hat mich diese
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=mfKuosvO6Ac&feature=g-all-u&context=G270c333FAAAAAAAABAA
Am 03.04.2012 16:16, schrieb Dr. Johannes C. Kerner:
Hallo Rolf,
ich habe das mal versucht, in Word, weil ich nicht in dem Pad
"rumschmieren" will und das ja dein Baby zu sein scheint.
Viele Grüße
Jo
2012/4/3 Rolf Müller <rolf.mueller9 AT t-online.de>
Ahoi,
ich kann die kritischen Anmerkungen von Anita Möllering
hinsichtlich der Verständlichkeit nachvollziehen. Als
jemand der vermutlich mit der gängigen Illusionen zur
Gelschöpfung (Geschäftsbank verleiht zuvor angespartes
Geld als Kredit - Nur Zentralbanken schöpfen Geld) auf den
Interviewtext blickt, kann Anita womöglich den Text
verstehen - falls uns zwei Dinge gelingen:
1. explizit machen das die Überwindung der Illusion eine
Hürde ist die genommen werden muß um als unverständlich
deklarierten Punkte
6 [Ganze Antwort stark fachchinesisch. Da wird
kaum einer mitkommen; also ich tu es nicht]
7 [Fachchinesisch] und
8 [Für Laien schwer nachvollziehbar]
grundsätzlich verstehbar zu machen.
2. die tatsächliche Giralgeldschöfpung der Geschäftsbanken
plastisch zu beschreiben um die Bedeutung
herauszuarbeiten.
Ich denke daß solche Bilder wie die Analogie von
'Giralgeldschöpfung -> Bargeldschöpfung: Kreditvergabe
Geschäftsbank "druckt" Geldscheine. Kredittilgung
Geschäftsbank "stampft" Geldscheine ein' hilfreich sind.
Eigentlich muß man eine solche Erkenntnis sacken lassen.
Aber wenn Anita und vielen LesererInnen des Interviews
klar würde, daß das Verständnis der Giralgeldschöpfung der
Geschäftsbanken der Schlüssel (notwendige Voraussetzung)
für ein Verständnis der Ursachen Finanzkrise und von
Lösungsvorschlägen ist, hätten wir enorm viel erreicht! Es
würde auch deutlich daß das Verständnisproblem nicht
(ausschließlich) bei dem "Fachchinesisch" unserer
Formulierungen zu suchen ist.
Es wäre eine Herausvorderung und harte Nuß zu versuchen in
der gebotenen Kürze am Anfang von Interviewpunkt 6 diese
Verständnisbasis zu schaffen.
Zu Anitas Anmerkungen zum letzen Absatz von 5. Welche
Folgen würde dies für dei europäischen Bürgerinnen und
Bürger haben? [Würde ich streichen, zu
drastisch]
Ich halte die Schilderung der Gefahren für realistisch.
Ich denke auch, daß es, ob des dringenden
Handlungsbedarfes, notwendig ist die Bürger damit zu
konfrontieren.
Wie seht Ihr das?
Ich schreibe hier zunächst ganz bewußt nicht im Pad
sondern in der ML, weil ich auch alle die bisher nicht am
Pad mitgewirkt haben, bitten möchte dazu Stellung zu
nehmen. - Das Problem betrifft nicht nur dieses eine
Interview sondern wirft die Frage auf, wie wir die
Aufklärungsarbeit, die wir jetzt verstärkt innerhalb der
Partei und nach außen hin dringend betreiben müssen,
effektiv und zielführend gestalten.
Beste Grüße
Rolf
PS: Natürlich sollten wir auch prüfen was wir
verständlicher formulieren können.
Am 03.04.2012 13:18, schrieb Keox:
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Fwd: [SG Presse] [Alte Presseanfrage]
Interview AG-Geldordnung
Datum: Tue, 3 Apr 2012 13:08:07 +0200
Von: Anita Möllering <anita.moellering AT googlemail.com>
An: piratkeox AT googlemail.com <piratkeox AT googlemail.com>
Kopie (CC): GefionP <gefion.thuermer AT piratenpartei.de>,
Christopher Lang <Christopher.Lang AT piratenpartei.de>,
MatthiasPirat <matthiaspirat AT googlemail.com>
Hallo Piratkeox,
Wir haben immer noch Euer Interview für die
FreieWelt bei uns liegen.
Ich habe es nun gesichtet und schon einige Sachen
ausgebessert. Allgemein habe ich aber bleibende
Probleme mit dem Text, so dass ich ihn nicht als
Piratenpartei Deutschland versenden möchte. Was wir
ja auch nicht müssen, da es um ein Interview der AG
geht. Ihr könnt das selbst, mehr dazu unten.
Hier Euer Text in einem Pad:
https://anita.piratenpad.de/AGG
Meine Bedenken:
1) Streckenweise ist der Text sehr kompliziert
geschrieben und geht für einen Laien vielleicht zu
sehr in der Tiefe. Ich bin der Meinung, dass Inhalte
am Leser vorbeigehen, wenn sie sich nicht leicht
erschliessen. Also auch komplizierte Dinge müssen
verständlich beschrieben werden.
2) Ich den Text aufgrund seiner Komplexität und
Fachlichkeit inhaltlich nicht vollständig beurteilen
kann. Eine Fachmeinung, die den Text kritisch sieht,
gibt es auch.
Das heisst nun nicht, dass Ihr den Text vergessen
könnt. Als AG dürft Ihr auch allein nach aussen
treten. Den Kontakt zum Journalisten habt Ihr unten.
Bitte beachtet jedoch, dass Ihr als AG und als
Piraten, aber nicht als Piratenpartei sprecht.
Das müsst Ihr auch dem Journalisten klar
kommunizieren. Gefion bereitet hier aktuell noch
einen Textbaustein vor. Diesen bekommt Ihr sicher
schon morgen, spätestens übermorgen.
Vielliecht macht Ihr noch ein internes Review des
Textes und wartet noch mit dem Versand, bis Ihr
unsere Info zum Verhältnis Partei - AG habt.
Ich stehe Euch gerne als Sparringpartner und für
Fragen zur Verfügung.
Mit piratigem Gruss,
Anita
Anfang der
weitergeleiteten E-Mail:
Von: Jonas
Lengsfeld<jl AT freiewelt.net>
Betreff: Interview AG-Geldordnung
Datum: 20. März 2012 14:06:47 MEZ
An: christopher.lang AT piratenpartei.de
Antwort an: Jonas Lengsfeld<jl AT freiewelt.net>
Sehr geehrter Herr Lang,
ich schreibe Ihnen Bezüglich unseres
Telefonats am heutigen Nachmittag.
Wie schon erwähnt arbeite ich für die
Online-Zeitung FreieWelt.net.
FreieWelt.net beschäftigt sich
intensiv und kritisch mit dem ESM.
In diesen Zusammenhang möchten wir ein
Mitglied der AG-Geldordnung der
Piraten-Partei interviewen. Es würde
dabei um die Presseerklärung der AGG
gehen, nach der der ESM kein adäquates
Mittel ist, um die Eurokrise zu
lösen, da er die nötige demokratische
Kontrolle vermissen lässt.
Interviews laufen bei uns oft so ab,
dass wir die Fragen per Mail
schicken und der Befragte sie dann in
aller Ruhe beantworten kann.
Sobald Sie einen passenden
Ansprechpartner für mich gefunden
haben,
können Sie mir seine Mailadresse
zusenden und ich erledige alles
Weitere.
Mit freundlichen Grüßen,
Jonas Lengsfeld
--
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem
: wird noch erweitert und stellt keine
endgültige Version dar.
--
Beisitzerin im Bundesvorstand
Piratenpartei Deutschland
--
Beisitzerin im Bundesvorstand
Piratenpartei Deutschland
--
instead of focusing on our differences,
we should look at what we all have in common...
http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player_embedded
--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
--
Liebe Grüße
Piratos aka. Tobias
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instead of focusing on our differences,
we should look at what we all have in common...
http://www.youtube.com/watch?v=WibmcsEGLKo&feature=player_embedded
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