ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-GOuFP] Target und Clearing
- Date: Thu, 29 Mar 2012 13:21:15 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Newsgroups: pirates.de.talk.politik.geldordnung-finanzpolitik.ag-bereich
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Beschreibung (keine Meinung, ggf. unvollständig)
*Clearing*
Bei einem Clearing werden die Überweisungen zwischen den Banken gesammelt und gegeneinander verrechnet. Die Salden zum Tagesende werden ausglichen, durch ein sich gegenseitiges Anschreiben.
Die Folge: Banken haben Ausleihungen an andere Banken und gleichzeitig Ausleihungen von anderen Banken (Der Interbankmarkt).
Weitere Folge: Nur die einzelnen Banken selbst wissen um ihre Sachlage, alles ist schön versteckt und keine Transparenz.
*Target*
Target ist ein „Clearing ohne Saldenausgleich“. Die Salden bleiben einfach stehen.
Folge: Kein Interbankenmarkt mehr, kein gegenseitiges Anschreiben von ausstehenden Beträgen und kein Hauen und Stechen mehr.
Weitere Folge: Hohe Transparenz, welche Banken stehen am Abgrund, welche Banken halten die Gegenpositionen.
*Target auf der EZB-Ebene* identifiziert nun die Übeltäter der Verwerfungen, das sind Deutschland und Frankreich, die sich weigern die Geldeinnahmeüberschüsse wieder zurückzuführen, angestachelt durch eine Regierung, die Sparen (=nichts kaufen, stattdessen aufschulden) fördert.
Target auf Notenbank-Ebene (statt Interbankensaldenausgleich) identifiziert die Verschiebungen zwischen den Banken. Setzt man noch eine Ebene dazwischen bei den Landesbanken, dann würden auch die Deutschland internen „Export“überschüsse von Z.B. BW und Meckpom sichtbar werden.
Das Targetsystem ist geeignet, die Zentralbanken abzuschaffen. Das Geld ist dann nur das, was in Geschäftsbanken vorliegt. Zur Erhaltung des Bargeld, wird in den Geschäftsbanken nun „Bargeld im Umlauf“ dokumentiert, es ist nur eine Wandlung von Giralgeld zu „Bargeld“ im Umlauf.
Vollgeld ist nun von alleine entstanden. Eine weitere Diskussion über Vollgeld ist überflüssig. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob auch bei Privatbanken Personen und Firmen Geld in die Welt setzen dürfen oder nicht.
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Meinung:
Neue Systeme und aktuelle „Ungeheuerlichkeiten“ sind es nicht mehr, wenn man mal unvoreingenommen über den Mechanismus nachdenkt. Doch Ökonomen wie ( … die üblichen Verdächtigen halt … ) machen sich solche innovativen Gedanken gar nicht, die klassischen Geldreformer schon zweimal nicht, die kleben noch am Bargeld fest.
Anstatt von Beginn jede Veränderung und Weiterentwicklung direkt zu verdammen, wäre es angebrachter erst mal die Abläufe, Folgen, Schwächen, Stärken und Nutzwerte zu durchdenken.
Leider scheitern solche Gedankengänge schon sehr früh, da die Geldreformer ein Nachdenken über Alternativen zu "Bargeld" gar nicht erst zulassen und die Anderen in dem allgemeinen geldtechnischen Vakuum zu schnell den vermeintlich "ausgegorenen" Ansichten von irgendwelchen Profs vertrauen.
Die AG hat das zu überwinden. Egal wer was sagt, es gehört auf den Prüfstand. Brauchbares wird verwertet, Unbrauchbares gehört auf den Haufen des Abfalls.
- [AG-GOuFP] Target und Clearing, Axel Grimm, 29.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Target und Clearing, Nicolai Haehnle, 29.03.2012
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