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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: iGoPirat AT directbox.com
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Science Slam
- Date: Thu, 02 Feb 2012 20:36:44 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Schuldigung, aber hier muss ich jetzt mal einschreiten. Eine Arbitage kann zwar grundlegend auch als eine Art Rendite oder Zins aufgefasst werden, beschreibt aber eindeutig einen Spezialfall. Es geht dabei um den Gewinn der sich aus Preisunterschieden auf verschiedenen Märkten ergibt und währe wohl verfehlt dies als Oberbegriff zu verwenden.
Der Rest der Diskusion wird euch niergendwohin führen, denn nun kann man zwar definieren das Miete kein Zins ist. Tatsache bleibt aber das in unserem heutigen System das Zinsniveau als Richtwert für die Ressourcenallokation dient. Das bedeutet das nur jene Investitionen als rentabel angesehen werden deren Rendite über dem Zinsniveau liegt. Dabei ist es völlig unerheblich ob es sich dabei um eine Geldanlage in einem Finanzprodukt, einem Sachwert oder eine Unternehmensbeteiligung handelt. Also kann man auch die Miete in Monopoly völlig bedenkenlos als Zins betrachten. Aber das nütz einem bei einem so beschränkten Modell nichts.
Einen viel entscheidenteren Punkt spricht Stephan hier aber meiner Meinung nach auch an. Wenn denn die Höhe des Zinses als falsch betrachtet wird und dies als Monopolartige Struktur bezeichnet wird, sollte man sich dann nicht eher mal um dieses Monopol kümmern. Wenn doch das Monopol das Problem sein könnte wie kann man sich dann sicher sein das die Abschaffung der Zinsen irgend eine sinnvollen Effekt hat? Wie kann man dieses Monopol noch mehr verfestigen wollen, in dem man Institutionen wie die Monetative in die Verfassung aufnimmt? Auf welcher Grundlage lässt sich dieses Monopol rechtfertigen?
Das sind die Fragen auf die ich gerne Antworten hätte und wenn sich dabei keine Lösung ergibt und auch das Recourcenallokationsproblem dieser Systeme nicht gelöst wird, dann sollte man sich vielleicht mal ernsthaft mit anderen Alternativen auseinandersetzen. Denn es gibt noch Pfade die abseits des heutigen Reform-Mainstreams liegen.
Grüße iGo
Von: stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de
Gesendet: 02.02.2012 18:02
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [AG-Geldordnung und Finanzpolitik] Science Slam
finde ich legitim, nur können wir diesen 'Rest' - der doch hier oft für einen negativen Beigeschmack sorgt, dann in unserem Sprach-Gebrauch vielleicht zukünftig einfach als Geld-Arbitrage bezeichnen?
Hier muss dann wohl unterschieden werden zwischen 'ehrbarer Arbitrage' aus Geld - welche an das Gelingen des Unternehmens gekoppelt ist (Dividenden, Genussscheinen..) & 'Abschöpfungs-Arbitrage' - welche dies nicht ist und wohl einzig auf die monopol-artige Schöpfungsstruktur des Geldes im Bankenwesen und unsolidarische (mafiöse) Verteilungs-Mechanismen zurückzuführen ist - die den Abschöpfungs-Gewinn hart ausgedrückt auf Mafia-Sympathisanten determiniert, finde ich.
p.s. Das dauert recht lange, bis im sync-forum was freigeschalten wird?! sicherheithalber hab ich es jetzt einfach über die ml gepostet..
Stephan Schwarz
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- Re: [AG-GOuFP] Science Slam, iGoPirat, 02.02.2012
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