ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
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- From: Dirk Rother <dirk_rother AT yahoo.de>
- To: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten
- Date: Thu, 27 Feb 2014 10:39:06 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
Hallo Zusammen,
natürlich bin ich auch für eine angemessene Drogen-
und Suchtprävention, allerdings sollten Entscheidungsträger,
wie Frau Löwinger und andere Politiker auch wissen, wovon
sie reden oder schreiben. Fachliche Kompetenzen kann ich bei
ihr wie bei anderen nicht erkennen, von daher ist/sind sie
eigentlich überhaupt nicht Urteilsfähig:
Im Falle Cannabis ist der medizinische Nutzen schon längst erwiesen
und es ist im Vergleich zu legalen Drogen eher weniger gefährdend
für die Gesundheit als z.B Alkohol oder Nikotin.
Eine realistische Aufklärung über Drogen fehlt mir ohnehin schon
seit langem.
Vor Jahren wurden Alko-Pops verboten mit der Begründung,
dass damit der Jugendalkoholismus bekämpft werden könnte.
Statistiken zeigen aber, dass dieser seit dem eher gestiegen ist.
Cannabis hat neben seinen entspannenden und entkrampfenden
Eigenschaften gerade in der Medizin durch seine vielen
Wirkstoffe, allen voran THC und CBD große Erfolge erzielt.
Da diese quasi für jeden preiswert herzustellen sind fürchtet vermutlich
auch die Pharmaindustrie um ihre Verdienstmöglichkeiten.
Diese hat in der Politik eine viel größere Lobby als z.B. Krebs-, Aids-,
MS-, ADHS-, Parkinsonpatienten, die meist auch falsch aufgeklärt werden.
(Als Ergotherapeut habe ich in diesen Bereichen auch einiges an
Erfahrung sammeln können.)
Nebenbei gibt es den großen Nutzen zum allgemeinen Stressabbau
und fördert ein friedliches und entspanntes Verhalten.
Da jeder klar denkende und aufgeklärter Mensch selber weiß, was ihm
gut tut oder nicht und wie weit man womit gehen kann sollte auch jedem
selber überlassen werden, wofür und wogegen man sich wann entscheidet.
LG Dirk
Am 27.02.2014 09:34, schrieb Christoph Rossner:
Naja was will man anderes erwarten, das war die Antwort auf eine anfrage von
mir letzte Woche.
Sehr geehrter Herr Rossner,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 12.01.2014 an den Parteivorsitzenden der
CSU und Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Er bat mich, Ihnen eine Antwort
zukommen zu lassen. Dieser Bitte komme ich gerne nach. Sie sprechen in Ihrer
E-Mail das Thema Cannabis-Legalisierung an. Dazu möchte ich Ihnen gerne die
Position der CSU darlegen.
Da Cannabis als Einstiegsdroge für den Konsum härterer Drogen dient und
nachweislich zu gesundheitlichen Schäden führt, wird es mit der CSU keine
Legalisierung von Cannabiskonsum geben. So kann regelmäßiger Konsum
beispielsweise Lungenkrebs, Psychosen und Realitätsverlust zur Folge haben.
In Ihrem Schreiben gehen Sie unter anderem auf die medizinische Verwendung
von Cannabis und den Nutzen in der Schmerzensbekämpfung ein. Die Forschung
mit Cannabis zu medizinischen und therapeutischen Zwecken erfährt vollste
Unterstützung durch die CSU. Die Gefahr einer Legalisierung des Konsums
besteht aber auch hier im Verlust der Kontrolle über die Konzentration der
Inhaltsstoffe sowie dem Ausbleiben einer ärztlichen Therapieüberwachung.
In einem weiteren Punkt beziehen Sie sich auf mögliche Vorteile einer
Legalisierung für Jugendliche. Wir wollen gerade Jugendliche vor den Folgen
des Drogenkonsums bewahren. Deshalb setzt die CSU auf flächendeckende
Prävention. Studien zeigen, dass ein dauerhafter Cannabiskonsum in der
Entwicklung von Jugendlichen erhebliche Schäden, wie die Beeinträchtigung
der Hirnreifung, Störung des Sozialverhaltens und Aufmerksamkeitsstörungen,
nach sich ziehen kann.
Daher wird die CSU konsequent am Ziel eines suchtfreien Lebens festhalten
und den Missbrauch von Cannabis weiterhin verhindern sowie Projekte zur
Prävention weiter ausbauen.
Sehr geehrter Herr Rossner, ich hoffe Ihnen mit diesem Antwortschreiben den
Standpunkt der CSU verständlich gemacht zu haben und wünsche Ihnen für die
Zukunft weiterhin alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Löwinger
Referentin für Innenpolitik, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz, Familie
Landesgeschäftsführerin AGL, AK POL, AK OED
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Andi_nRw
Gesendet: Mittwoch, 26. Februar 2014 22:47
An: LIST-AG-DroPo
Cc: LIST-AK-DroPo-NRW
Betreff: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten
Drogenbeauftragte Marlene Mortler:
"Was verboten ist, bleibt verboten"
Viel Spaß beim Kopfschüttel...
...das werden 4 harte Jahre für die Vernunft in der Sucht- und
Drogenpolitik.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/drogenbeauftragte-der-regierung-was-
verboten-ist-bleibt-verboten-12811845-p2.html
LG Andi
--
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-drogen
- [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten, Andi_nRw, 26.02.2014
- Re: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten, Katrina Reichert, 27.02.2014
- Re: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten, Christoph Rossner, 27.02.2014
- Re: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten, Katrina Reichert, 27.02.2014
- Re: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten, Dirk Rother, 27.02.2014
- Re: [Drogenpolitik] Was verboten ist, bleibt verboten, Andi_nRw, 27.02.2014
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