ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: Spiff Pirat <spiffpp AT yahoo.de>
- To: jan <pag-drogen AT mailfoo.doenerbier.de>, "ag-drogen AT lists.piratenpartei.de" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12
- Date: Thu, 16 Feb 2012 13:10:04 +0000 (GMT)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
Hallo Jan,
Du antwortest auf eine Mail, aber ich kann die Ursprungsmail nirgendwo finden?
>> Meiner Meinung nach sollten branntweinhaltige auf jeden Fall in ein
>> "Konsumprotokollkärtchenkonzept" mit eingebunden werden. Diese an
>> bestimmte Drogenfachgeschäfte zu binden, ließe sich in Deutschland
>> wahrscheinlich vorerst nicht durchsetzten. Man müsste eben Kiosks,
>> Supermärkte, Kneipen etc. verpflichten die Konsumkärtchen abzustemplen
>> (und dies auch durchsetzen, sprich Zuwiderhandlung unter Strafe stellen,
>> Testeinkäufer einsetzen etc.) Wenn der Konsum von hartem Alkohol auf diese
>> Weise von Betreuungstellen überwacht werden könnte (z.B. durch monatliche
>> Neuausgabe der Konsumkarten), so könnte man bei problematischen Trinkern
>> rechtzeitig intervenieren und sie verpflichtend in soziale Hilfsprogramme
>> überweisen (sonst Konsequenzen, z.B. Konsumkärtchen mit reduzierter
>> Kapazität, hier wirds wieder schwierig).
Verstehe ich das richtig? Du willst eine Alkoholstasi einführen, die den
Alkoholkonsum der Bevölkerung überwacht und dann die Alkoholpolizei
vorbeischickt, wenn jemand zuviel trinkt? Das ist ja gruselig. Das erste, was
passieren wird, ist das Alkoholiker nicht mehr über offizielle Quellen
einkaufen werden. Dann gibt's 'nen schönen Schwarzmarkt, mit
Schwarzbrennerei, Streckmitteln und bald werden die Zahlen der Alkoholtoten
deutlich ansteigen.
>> Haben wir eigentlich schon irgendwo ein ähnliches Abgabekonzept, so wie
>> ich es oben beschrieben habe, auf welches man sich beziehen könnte?
Kontrovers wird bisher der Drogenführerschein oder Drogenerwerbsschein
diskutiert. Mir ist aber im Umfeld der AG Drogen niemand bekannt, der dafür
zu haben wäre, Konsumenten großflächig zu überwachen.
Bitte erklär Dein Anliegen noch mal genauer, falls ich Dich mißverstanden
habe.
Spiff
------
Freiheit, für alle, für umsonst.
ACHTUNG: Obige Unterschrift ist nicht ganz ernst gemeint. Weitere Belehrungen
darüber, was und wie Freiheit ist oder nicht werden nicht benötigt. Danke.
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----- Ursprüngliche Message -----
> Von: jan <pag-drogen AT mailfoo.doenerbier.de>
> An: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
> Cc:
> Gesendet: 13:10 Donnerstag, 16.Februar 2012
> Betreff: Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12
>
> Ich konnte das Papier leider bis dato nur kurz überfliegen.
> Zu Alkohol wird dort eigentlich nichts neues gesagt. Es wird an allen
> stellen auf existierende Aufklärungskampanien verwiesen und neue
> Maßnahmen werden meiner Meinung nach nicht genügend auf ihre Machbarkeit
> bzw. ihre Wirksamkeit hin evaluiert.
>
> Ich sehe besonders II.A.II.Ziel 8 ("Konzentration auf Risikogruppen in
> der erwachsenen Bevölkerung", Seite 30) sehr kritisch, da wir in
> Deutschland generell das Problem der verheimlichenden Trinker haben, die
> über keine Kampanie erreicht werden und bei denen der Arzt vielleicht
> auch erst eingreifen kann, wenn es bereits zu spät ist.
>
> Meiner Meinung nach sollten branntweinhaltige auf jeden Fall in ein
> "Konsumprotokollkärtchenkonzept" mit eingebunden werden. Diese an
> bestimmte Drogenfachgeschäfte zu binden, ließe sich in Deutschland
> wahrscheinlich vorerst nicht durchsetzten.
> Man müsste eben Kiosks, Supermärkte, Kneipen etc. verpflichten die
> Konsumkärtchen abzustemplen (und dies auch durchsetzen, sprich
> Zuwiderhandlung unter Strafe stellen, Testeinkäufer einsetzen etc.)
> Wenn der Konsum von hartem Alkohol auf diese Weise von Betreuungstellen
> überwacht werden könnte (z.B. durch monatliche Neuausgabe der
> Konsumkarten), so könnte man bei problematischen Trinkern rechtzeitig
> intervenieren und sie verpflichtend in soziale Hilfsprogramme überweisen
> (sonst Konsequenzen, z.B. Konsumkärtchen mit reduzierter Kapazität, hier
> wirds wieder schwierig).
>
> Vorallem starker Alkohol sollte auf lange Sicht genauso in
> Abgabekonzepte eingebunden werden, wie andere "harte" Drogen (Opiate,
> Kokain, etc.).
>
> Haben wir eigentlich schon irgendwo ein ähnliches Abgabekonzept, so wie
> ich es oben beschrieben habe, auf welches man sich beziehen könnte?
>
> Grüße
>
> Jan
>
>
> On 16.02.2012 12:41, Georg von Boroviczeny wrote:
>> http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,815600,00.html
>>
>> wie nützlich sind die Ankündigungen der Bundesregierung (Dyckmans)?
>> zumindest wird klar, dass Alk + Tabak deutlich gefährlicher (für die
>> Gesellschaft) sind, als alles andere.
>>
>> Weltgesundheitsorganisation
>> Forscherin fordert härteren Kampf gegen Alkoholsucht
>>
>> Gefährliche Sucht: Bundesregierung will Alkoholsucht durch mehr Aufklärung
>> bekämpfen
>> 2,5 Millionen Tote im Jahr - das ist die Bilanz des Alkoholmissbrauchs
>> weltweit. Eine Forscherin mahnt die Weltgesundheitsorganisation, mehr
>> gegen
>> die Sucht zu unternehmen. Beim Tabakkonsum hat die WHO tatsächlich eine
>> klarere Haltung....usw
>>
>
> --
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-drogen
>
- [AG-Drogen] Presse 16-2-12, Georg von Boroviczeny, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, jan, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, Spiff Pirat, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, Georg v. Boroviczeny, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, Spiff Pirat, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, Georg v. Boroviczeny, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, Spiff Pirat, 16.02.2012
- Re: [AG-Drogen] Presse 16-2-12, jan, 16.02.2012
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