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ag-drogen - [AG-Drogen] Marktwirschaft - Prohibition

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

[AG-Drogen] Marktwirschaft - Prohibition


Chronologisch Thread 
  • From: "Rüdiger Pust" <r.pust AT gmx.de>
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Drogen] Marktwirschaft - Prohibition
  • Date: Fri, 23 Sep 2011 09:23:27 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Nachtrag für Maurizio.

Meine frühere politische Aktivität betraf die LINKEN in Nds. Insofern kenne
ich auch Klaus Ernst. Ich denke diese Thematik interessiert ihn nicht
wirklich, aber das ist nur eine Meinung.

Dem Artikel entnehme ich, dass du dich sehr gut auskennst und dich aktiv
dafür eingebracht hast. Das finde ich gut! Und du hast Recht: Für eine echte
Akzeptanz werden wir noch Generationen brauchen.
Ich sehe sehr wohl, dass wir alle mit der Legalisierung das Gleiche wollen.
Sonst wären wir vermutlich kaum hier. Daher diskutiere ich ja auch gerne. Es
führt dann zu den bestmöglichen Weg dorthin, wenn man Argumente zur
Disposition stellt und hinterfragt, und wenn man nach Lösungsansätzen sucht,
mit der das Gros der Angesprochenen am besten leben kann. Und natürlich habe
ich auch deine Strategie erkannt. Die ist ja an sich nicht schlecht, sollte
aber noch ein wenig mehr überdacht werden.

Nun hätte ich nicht gerade wie Max Plenert argumentiert und mich ebenso wenig
deiner Meinung angeschlossen. Da sowohl Prohibition als auch Marktlösung
Nachteile haben, stellt sich mir die Frage nach Alternativen. Vielleicht
sogar eine, die nur die Piraten anbieten? ;-)

Allerdings bietet die Marktlösung mehr Spielraum für Variationen wie du ja
auch eingeräumt hast. So könnte ein Werbeverbot ausgesprochen werden (was
dann aber auch Alkohol einschließt). Dagegen hilft auch kein Klagen der
Industrie. Und Klagen der Konsumenten betreffend: Aufgrund der
Eigenverantwortung ergeben sich auch die Folgen, die der Betroffene schlicht
zu tragen hat (Wer sich in Gefahr begibt...).
Prohibition hingegen hat keine Variationsmöglichkeit. Sie ist absolut! Man
braucht sich nur mit der Geschichte zu befassen um zu sehen, dass sie nicht
funktioniert. Ich erwähnte bereits, dass es immer Nachfrage geben wird.
Diesem Umstand sollte man auch mal hinsichtlich der Lösungsfrage Rechnung
tragen. Prohibition erzeugt zwangsläufig Schwarzmärkte. Damit wiederum hohe
Preise durch Risikoaufschläge, damit wiederum Beschaffungskriminalität. Und
nicht nur das: Man selbst ist durch Konsum auch noch ein Krimineller
geworden. Aber das kennen wir ja bereits. Ich frage mich nur, inwieweit dein
Vorschlag zu etwas anderem führen würde, als das hier geschilderte?

Mir sprang bei deinem Bericht insbesondere der Begriff „kontrollierter“
Konsum ins Auge. Wer kontrolliert das? Und nach welchen Maßstäben von wem
soll das geschehen? Vielleicht ist mir da was entgangen, aber ich denke du
solltest noch etwas genauer ausführen, was du unter „kontrollierter und
präventive Drogenpolitik“ verstehst, um überhaupt erst mal die
Begrifflichkeiten zu klären. Sonst reden womöglich alle aneinander vorbei...

Greetinx, :-)
--
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  • [AG-Drogen] Marktwirschaft - Prohibition, Rüdiger Pust, 23.09.2011

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