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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Drogen bleiben verlogen - Zero Tolerance

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Drogen bleiben verlogen - Zero Tolerance


Chronologisch Thread 
  • From: "Andi@pp-w" <andi AT piratenpartei-wesel.de>
  • To: "Mailingliste der AG Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Drogen bleiben verlogen - Zero Tolerance
  • Date: Fri, 28 May 2010 13:18:47 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

----- Original Message ----- From: "Maximilian Plenert" <
Sent: Friday, May 28, 2010 11:57 AM
Subject: [AG-Drogen] Drogen bleiben verlogen - Zero Tolerance


-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Marion Caspers-Merk vs. Max...

Drogen bleiben verlogen - Zero Tolerance
http://www.theeuropean.de/casper/3284-legalisierung-von-drogen-2

Die Argumente für die Legalisierung von Drogen sind altbekannt, sie geistern
seit über zehn Jahren durch die Öffentlichkeit ? immer in einer neuen
Verpackung. Falsche Argumente werden durch eine häufige Verwendung nicht
richtig, zumal sie von Suchtforschern längst widerlegt wurden.

Datum: 2010-05-28

Der Standpunkt, die Prohibition sei gescheitert, weil immer noch Menschen Drogen
konsumieren, spielt in der Debatte um eine Legalisierung aller Drogen eine
zentrale Rolle. Als Beleg dafür wird der Opiumkrieg in China herangezogen.
Dieser wurde von Großbritannien zur Einführung, Verbreitung und
Marktdurchsetzung von Opium geführt, weil die Briten ihre hohen Tee- und
Seidenrechnungen aus dem Chinahandel nicht in harter Währung bezahlen wollten.

Stattdessen drückten sie Opium aus Indien in den Markt. Es handelte sich also um
eine Marktöffnungsstrategie mit dem Ergebnis, dass Armut, Verzweiflung und
Todesfälle durch exzessiven Opiumgebrauch an der Tagesordnung waren. China
versank im Opiumrausch. Dies als Beispiel für eine gescheiterte Prohibition
heranzuziehen, verdreht in abenteuerlicher Weise die historischen Tatsachen.
Eine legale Verfügbarkeit steigert die Nachfrage

Ein weiteres Argument besagt, dass trotz der internationalen
Drogenkontrollpolitik rund 200 Millionen Menschen weltweit, das entspricht 5
Prozent der Erwachsenenbevölkerung, illegale Drogen konsumieren. Diese
geschätzten internationalen Zahlen werden erst dann nachvollziehbar, wenn man
sie mit den in Deutschland erhobenen Zahlen vergleicht: In Deutschland rauchen
rund 30 Prozent der Erwachsenenbevölkerung. Weniger als ein Prozent konsumiert
sogenannte harte Drogen und rund 5 Prozent der Erwachsenenbevölkerung
konsumieren sogenannte weiche Drogen. Eine legale und damit leichtere
Verfügbarkeit von Suchtmitteln erhöht immer auch deren Nachfrage.

Wollen wir durch eine Legalisierungspolitik in Zukunft 30 Prozent statt einem
Prozent Konsumenten? Welche Botschaft gibt ein Staat mit der Legalisierung?
Heißt das, du darfst, kannst und sollst? Wer kommt für die Folgeschäden auf? Das
Gesundheitssystem oder der Steuerzahler? Der Rausch wird also privatisiert und
die Folgen der Sucht sozialisiert?
Komasaufen darf nicht die Regel sein

Schon diese wenigen Anmerkungen zeigen, dass die Befürworter einer Legalisierung
von Drogen nicht nur international isoliert sind, sondern sich auch in der Sache
auf einen Holzweg begeben haben. Noch abenteuerlicher ist der Vorschlag, dass
der Staat durch Legalisierung, strenge Kontrolle und die Erhebung von Steuern
endlich Geld für die Prävention hätte. Müssen wir also in Zukunft für genügend
Abhängige sorgen, damit genügend Geld für die Prävention da ist?

Die Bundesrepublik Deutschland geht deshalb einen anderen Weg. Der Zugang zu
legalen und illegalen Suchtmitteln muss insbesondere für die Jugend erschwert
werden, Nichtrauchen der Normalfall werden und Komasaufen nicht mehr die Regel.
Wir setzen uns als Verband für eine verlässliche Finanzierung der Prävention ein
und dafür, dass der Zugang zur Gesundheit für alle ermöglicht wird. Deswegen
brauchen wir mehr Informationen und mehr Präventionsangebote. Abseitige Debatten
sind hierfür der falsche Weg.

von Marion Caspers-Merk ? 28.05.2010


...interessante Zusammenstellung einer Contra-Argumentation...sollten möglichst alle zur Kenntnis nehmen...denn diese Sprüche sind es, gegen die wir sachlich zu Felde ziehen müssen.
Für uninformierte Bürger klingt sowas erstmal höchst plausibel...und in genau dieser Kategorie finden sich ja auch die allermeisten unserer Volksvertreter + Mainstreammedien. Darauf hin dann einfach nichts (neues) zu entscheiden ist ja auch immer viel leichter als innovativ/mutig auch anderen Wegen eine Chance zu geben. Und wenn solche Wege anderswo tatsächlich messbare Erfolge zu verzeichnen haben...greift eben wieder die von Frau von den Laien perfektionierte Art einfach nur die Infos zu nutzen, die ins eigene Konzept passen...während alles andere hartnäckig ignoriert wird...egal wie deutlich man es ihnen vorhält...(;o)




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