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Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
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- Subject: [AG-Drogen] Studie zu Drogenkampf: Durchgreifen führt zu Eskalation
- Date: Thu, 29 Apr 2010 20:50:28 +0200
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- List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
Studie zu Drogenkampf: Durchgreifen führt zu Eskalation
http://derstandard.at/1271375404130/Studie-zu-Drogenkampf-Durchgreifen-fuehrt-zu-Eskalation
27. April 2010, 17:54
Britisch-kanadischer Bericht über 300 Einzelstudien - Exdrogenboss hält Daten
für falsch interpretiert
Mexiko-Stadt - Ein hartes Vorgehen staatlicher Behörden gegen Drogenkartelle
führt einer Studie zufolge immer zur Eskalation von Gewalt. Je stärker die
Polizei Drogenhändler ins Visier nehme, desto blutiger werde deren Machtkampf
um
die Profite ausgetragen, heißt es in dem Dienstag veröffentlichten Bericht
britischer und kanadischer Forschungsinstitute.
Der Bericht basiert auf mehr als 300 Einzelstudien über den Anti-Drogen-Kampf
der vergangenen 20 Jahre. Im Mittelpunkt stehen die derzeitige Lage in Mexiko
sowie die Situation in Kolumbien in den 90er-Jahren. Zum Vergleich wird auch
die
Zeit des Alkoholverbots in den USA herangezogen.
Dem Bericht nach ergab sich in 87 Prozent aller untersuchten Fälle ein Anstieg
der Gewalt, wenn die Behörden zunehmende Härte zeigten. In keiner Einzelstudie
wurde ein bedeutsamer Rückgang registriert.
Die Behörden sollten sich deshalb mehr auf gesundheitliche Aufklärung
konzentrieren, verlangte Gerry Stimson von der International Harm Reduction
Association (Internationale Vereinigung zur Schadenreduzierung) in Liverpool.
Vom in Großbritannien und Kanada ansässigen International Centre for Science
in
Drug Policy (Internationales Zentrum für eine wissenschaftliche Drogenpolitik)
wurde er darin bestärkt.
Kritik von Milieu-Kenner
Ex-Drogenboss John Walters erklärte dagegen, die Forscher hätten die Daten
völlig falsch interpretiert. Die wachsende Gewalt spiele sich vor allem
innerhalb der Drogenkartelle selbst ab. Dies sei ein Zeichen dafür, dass sie
infolge der staatlichen Härte deutlich geschwächt seien und um ihr Überleben
kämpften. Dies sei kein Grund für ein milderes Vorgehen der
Sicherheitsbehörden.
Ein besonders harter Kampf wird in Mexiko ausgefochten. Seit Präsident Felipe
Calderón im Dezember 2006 den Kartellen den Garaus angesagt hat, sind nach
offiziellen Angaben mindestens 22.700 Menschen dem Drogenkrieg zum Opfer
gefallen. (apn/DER STANDARD, Printausgabe, 28. April 2010)
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"For every complex problem, there is an answer that is clear, simple and
wrong."
- H.L. Mencken
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Dipl.-Phys. Maximilian Plenert
Beisitzer im Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND
Sprecher des Bundesnetzwerk Drogenpolitik bei Bündnis '90 / Die Grünen
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- [AG-Drogen] Studie zu Drogenkampf: Durchgreifen führt zu Eskalation, Maximilian Plenert, 29.04.2010
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