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ag-drogen - [AG-Drogen] Newsletter AG Drogen # 12

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

[AG-Drogen] Newsletter AG Drogen # 12


Chronologisch Thread 
  • From: ""J. Löblein"" <jl AT iridis.de>
  • To: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-Drogen] Newsletter AG Drogen # 12
  • Date: Mon, 8 Feb 2010 02:59:11 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Newsletter AG Drogen, 07. Februar 2010.


Ergebnisse Konstituierende Sitzung der AG

Gestern, am 6. Februar hatten wir unsere erste offizielle Sitzung. Danke an Thomas und Rico, die wir uns aus der AG Bauen und Verkehr ausgeliehen hatten für Sitzungsleitung und Protokoll und danke an Bastian für sein Angebot als Treuhänder zur geheimen Abstimmung. Es wurde beschlossen die bisher 2 Koordinatoren auf 5 aufzustocken. Gewählt wurden sind Kyra, Andi und Willi - Einstimmig. Alles Gute für die Arbeit! Dann hat die AG die bisherige Arbeit bestätigt, z.B. die Grundlagen. Im Wiki hat die AG nun das Hausrecht und wir haben uns auf Richtlinien für saubere Arbeit und zurückhaltende Moderation geeinigt.

Dann geht es schon mit der praktischen Arbeit los, der Konsensvorschlag für das Grundsatzprogramm der AG ist zur Mitarbeit eröffnet, welches wir bis Frühling/Sommer abschliessen wollen. Die einzelnen Themen werden von Einzelnen Mitgliedern vorbereitet und in Kooperation fertig gestellt (auch Konkurierende Themen sind möglich), über die am Ende von der gesamten AG abgestimmt wird. Ein Meinungsbild ergab dass wir die Ergbnisse noch nicht zum aktuellen Parteitag in Bingen vorstellen sollten um nur ausgereifte Vorschläge zu präsentieren. Meinungsbilder, wie z.B. in NRW oder BaWü sind willkommen und sollten ausgewertet werden bevor man weiter über die Veröffentlichung nachdenkt. Für Bingen ist statt dessen die Beteiligung am "AG-Markt" vorgesehen, wo sich AG's den Piraten vorstellen können.

Als Grundlagen haben wir Stil und Strukturen aus der Vorarbeit in NRW übernommen und Strategien aus Drogenpolitik im Dialog. Als Quellen für unsere Themen werden wir einige der "Pflicht-Themen" aus dem Meinungsbild der AG übernehmen, sowie freie Themen von den Mitgliedern. In einer ersten Aussprache haben sich schon zahlreiche Themen und Bearbeiter zusammengefunden, aber die Mitglieder sind herzlich zur Einstellung weiterer Themen eingeladen, besonders solcher die sie ihnen am Herzen liegen. Wir hoffen damit auch die eher passiven Mitgliedern eine Gelegenheit zu bieten und versuchen ihnen ein möglichst gute Arbeitsmöglichkeiten zu bieten.

Zum Schluss haben wir noch vereinbart uns in Bingen zu treffen, Jochen als Kandidaten für den Ag Rat zu entsenden, über Kyra den Finger am Puls des Vorstands zu halten und uns ab jetzt zu regelmässigen Stammtischen in Mumble zu treffen. Wow. Gute Sitzung. (Jochen)


Neue Stimmen
Endlich ist es soweit, nach der gestrigen Sitzung beginnt eine neuer Abschnitt der AG. Wir starten nicht nur die konkreten Arbeit am politischen Programm, sondern erweitern auch den Kreis der Koordinatoren damit die AG auf allen Zylindern läuft. Erwartet auch neue Stimmen hier im Newsletter, der in Zukunft den Koordinatoren als Werkzeug offen steht um Diskussionen anzuregen und Weichen zu stellen. Die Koordinatoren werden dazu eingeladen mit sich mit Aktuellem, Kommentaren und Organisatorischem zu beteiligen. Die Vorarbeit dazu findet im Labor statt wo auch andere Aufgaben der Koordinatoren transparent vorbereitet werden. Um die Abstimmung der Inhalte zu vereinfachen wird die Veröffentlichung des Newsletters deshalb von nun an auf Sonntag jeder Woche um 24:00 festgelegt.


Prinzip Hoffnung - Kommentar

Eine der wichtigsten Aufgaben der AG Drogen ist im Dialog zwischen unterschiedlichen Interessen neue Wege zu finden. Und gerade die Piratenpartei mit ihren Unvoreingenommenheit und neuen Methoden hat das Potential entscheidende Anstösse zu liefern. Aber welche Gruppen sind es die hier diskutieren? Zu Anfang dachte ich mir schon dass hier nicht unbedingt knallharte Gegner und Befürworter aufeinander treffen werden, denn das Interesse der Gegner an dem Thema ist meist nicht stark genug dass sie sich organisieren. Ich dachte eher dass sich vielleicht gemässigte und radikale Befürworter formieren würden (Fundi's vs Realos), aber auch das traf es nicht. Im Verlauf der letzten Wochen wurde mir klar dass die eigentliche Trennung viel radikaler ist, und zwar zwischen denen die effektiv für ein Reform arbeiten wollen und denen welche die Hoffnung bereist aufgegeben haben. Und das bezieht sich nicht auf einzelne Personen, es ist auch eine Spaltung in jedem von uns. Oft haben gerade altgediente Veteranen der Reform-Bewegung nach Jahrzehnten des aussichtslosen Kampfes irgendwo unterwegs den Mut verloren. Junge Menschen gehen da viel freier an das Thema, denn sie haben nicht dieses ganze Gepäck auf den Schultern. Gut dass wir die jüngste Partei sind, gerade deshalb haben wir hier also das grösste Potential. Es bedeutet dass wir sorgfältig Weichen stellen müssen um diese Energie nicht abzuwürgen wenn wir versuchen sie zu effektiver Arbeit zu kanalisieren. Sonst landen wir in der selben Sackgasse wie unsere Vorgänger. Die Alten wissen vielleicht ganz gut wie man arbeitet, aber die Jungen wissen wo es lang geht. Denn wer ohne Hoffnung ist kann das Ziel nicht sehen, und er kann auch nicht den Weg zeigen. Wer seine eigene Mutlosigkeit nicht überwinden kann ist für die Bewegung nur eine Last, und wer nicht nicht mitkommt bleibt zurück.

Hoffnung und Mut sind die einzige Kräfte die uns in einem "aussichtslosen" Kampf, der bereits seit Jahrzehnten verloren wird, noch voranbringen können. Sie kommen nicht aus Stärke oder Vernunft, sondern aus Unabhängigkeit. Es ist wie bei den Katzen: ihre Stärke kommt nicht aus ihrer Gefährlichkeit oder ihren Talenten. Sie haben einfach keinen Sinn für soziale Hierarchien, so wie wir Menschen oder Hunde. Sie dominieren uns mit ihrer Ignoranz, was man auch am Beispiel vieler etablierter Parteien sehen kann. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen: Nicht indem wir die Realität ignorieren, sondern indem wir Zweifel und Befürchtungen hinter uns lassen. (Jochen)



  • [AG-Drogen] Newsletter AG Drogen # 12, , 08.02.2010

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