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ag-drogen - [AG-Drogen] Hintergründe: Für eine gerechte und effektive Drogenpolitik

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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[AG-Drogen] Hintergründe: Für eine gerechte und effektive Drogenpolitik


Chronologisch Thread 
  • From: Martin Steldinger <tribble AT hanfplantage.de>
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Drogen] Hintergründe: Für eine gerechte und effektive Drogenpolitik
  • Date: Tue, 17 Nov 2009 01:28:39 +0100
  • List-archive: <http://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Leute,
für alle, die sich noch nicht so auskennen im weiten Feld der Drogenpolitik, hier einige Texte zum nachdenken:


Für eine gerechte und effektive Drogenpolitik

von ENCOD, www.encod.org

Drogenpolitik in Europa sollte auf das Reduzieren, nicht das Erhöhen, von Leid gezielt sein. Ein System, in denen Drogen illegalisiert sind, erschafft bewaffnete Konflikte, begünstigt die Verbreitung von Krankheiten, unterdrückt die Gemeinschaften und Einzelpersonen, unterstützt das organisierte Verbrechen und Geldwäsche, verletzt grundsätzliche Menschenrechte und betreibt ökologische Zerstörung.

1998 hat die UN General Assembly Special Session in New York nach einer globalen Strategie verlangt um eine drogenfreie Welt bis 2008 zu erschaffen.

Der Fehler der Politik auf dieser Grundlage wird jeden Tag von Bürgern, von Landwirten in den Coca- und Opiumanbaugebieten Südamerika und Asiens, bei Häftlingen, auf dem Dancefloor, in Coffeeshops, in Drogengebraucherräumen aber auch in institutionellen Korridoren, bewiesen. Deswegen wird eine andere Drogenpoltik gebraucht.

In der Zukunft soll die Drogenpolitik in Europa auf einem Von-Unten-nach-Oben Ansatz basieren.

Beweisbare Mittel sollen die Grundlage für die Drogenpolitik legen, somit können voreingenommene und kontraproduktive Ansätze angefochten und vermieden werden.

Cannabis

Millionen von Europäer müssen täglich die Gesetze ihres Landes brechen um sich selbst mit Cannabis zu versorgen. Heutzutage ist der Besitz von Cannabis in den meisten EU Mitgliedstaaten nichtstrafbar oder toleriert als eine Konsequenz auf die pragmatischen Einstellungen der meisten Europäer im Bezug auf den Gebrauch von Cannabis. Trotzalledem bleibt Cannabis eine illegalisierte Droge, und die Aktivitäten um die Cannabisgebraucher damit zu versorgen, auch für eine medizinische Nutzung, sind noch immer in illegalisiert.

Immer wenn eine Regierung versucht, den Drogenmarkt mit Repressionsmassnahmen unter Kontrolle zu bringen, führt dies zur Verstärkung der Rolle, welche kriminelle Organisationen einnehmen. Als ersten Schritt bieten Cannabiskonsumenten in verschiedenen europäischen Ländern eine Alternativmöglichkeit an, diesen Markt, sowohl aus einem Blickwinkel der öffentlichen Gesundheit als auch öffentlichen Sicherheit, zu kontrollieren.

In Ländern, in denen die Zucht von Cannabis für persönliche Zwecke entkriminalisiert wurde (wie in Spanien, Belgien, der Schweiz sowie den Niederlanden), beginnen Cannabiskonsumenten die sogenannten Cannabis Social Clubs einzurichten. Dies sind legale Organisationen die für ihre erwachsenen Mitglieder einen transparenten Kreislauf von Kultivation, Verteilung und Konsum des Cannabis schaffen um diesen einen Weg aus dem Schwarzmarkt aufzuzeigen.

Diese Clubs könnten ein nützliches Experiment sein, mit einem System das auf einer Regulierung des Markes, umweltverträglicher Herstellung und konsumentenfreundlicher Basis arbeitet. Wir fordern die lokalen und regionalen Verwaltungen in der Europäischen Union auf, mit diesen Initiativen zu Kooperieren.

Coca Blätter

Der Ruf nach Entkriminalisierung des Cocablattes, als ein Werkzeug einer Alternative des Schwarzmarktes zu bieten, in dem Millionen von Personen in die Coca Produktion in Südamerikas involviert sind, ist vor kurzem Angenommen worden von der jetzigen Regierung in Bolivien mit dem Präsidenten Evo Morales. Die internationale Entkriminalisierung des Cocablattes würde den Export von Cocatee sowie anderer nützlicher Cocaprodukte ermöglichen und somit zu der Anerkennung als gutes Nahrungsmittel, sowie des medizinischen und kulturellen Wertes von Coca beitragen. Dies kann helfen, die Abhängigkeit der Cocabauern an den Schwarzmarkt zu reduzieren und eine nachhaltige Ökonomie, basierend auf nachwachsenden Rohstoffen, einzuführen. Wir rufen alle nationalen Authoritäten in der Europäischen Union auf, mit der Bolivianischen Regierung und anderen zu diesem Thema zu kooperieren.

Opium

Die Anstrengungen die Kultivation von Opium in Asien zu reduzieren sind nicht nur fehlgeschlagen, sie haben auch die gegensätzlichen Resultate erbracht. Zur Zeit wird 40 mal mehr Opium in Afghanistan hergestellt im Vergleich vor der US-geführten Invasion des Landes 2001. Wir rufen die Authoritäten der Europäischen Union auf, einen anderen Ansatz anzuwenden. Entkriminalisierung der Kultivierung von Opium und die Ermöglichung des Gebrauchs dieser Substanz für nützliche Zwecke, unter anderem als Schmerzstiller, kann eine der Möglichkeiten sein, den Lebensstandard der Opiumbauern in Afghanistan, Burma und anderen Ländern zu heben.







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