Re: [Ag-bauen-verkehr] [Energiepolitik] Wahlprüfsteine Bundestagswahl

[Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>]

Moin,

> Da das elektrische Netz im Winter höher belastet ist, als im Sommer,
> finde ich KWK-Anlagen in möglichst vielen Gebäuden als DIE Lösung
> schlechthin! [..] KWK-Anlagen erzeugen genau zu dieser Zeit die größte
> Wärmemenge und damit den wichtigen Strom. Das passt 100 Prozent
> zusammen.

FULL ACK. Mit mehr KWK-Anlagen hat man auch das Kapazitätsproblem 
entschärft und kann vielleicht auf Experimente mit Kapazitätsmärkten 
verzichten.

> Problematisch bei der Wärmedämmung ist eher die Außendämmung. Vlt
> sollte man bei Zimmerrenovierungen die Innendämmung von Außenwänden
> propagieren. 5- 10 cm Styropor drauf hilft viel und Tapeten werden
> sowieso häufiger erneuert, als Fassaden.

Die Außendämmung ist meist unproblematischer als die Innendämmung. 
Letztere geht zwar auch, da muss man aber genau aufpassen, dass die 
Dampfsperre sauber verlegt ist und nicht verletzt wird (Dübel, Nägel).

In der Dämmschicht hat man einen hohen Temperaturgradienten, d.h. bei 
Aussendämmung ist im Winter die Aussenseite der Wand halbwegs warm und 
die Innenseite hat Zimmertemperatur. Bei der Innendämmung ist die 
Aussenseite der Wand kalt und die Innenseite auch recht kalt.

Damit kann nun die warme feuchtigkeitsreiche Raumluft bei der 
aussengedämmten Wand nicht kondensieren, bei der innengedämmten Wand 
dagegen schon, wenn die Dämmschicht konvektiv durchlässig ist und die 
warme Raumluft durch die Dämmung an die kalte Aussenwand gelangen kann. 
Dann scheidet sich Wasser ab und man bekommt Schimmelprobleme und andere 
Schwierigkeiten (einnässende Dämmschicht).

Gruß,
Gunnar

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