Re: [Ag-bauen-verkehr] Straßenbau ohne Bäume

[Käptn Nemo <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>]

Wir gleiten hier in eine "Bauch"-Debatte ab, wenn Bäume am Straßenrand
mit "Todesstrafe für fehlerhaftes Fahrverhalten" gleichgesetzt werden.

Das Bewegen eines Kfz. im Straßenverkehr ist eine gefahrgeneigte
Tätigkeit. Kann man in beliebig vielen Urteilen nachlesen.
Deswegen kommt selbst ein tadelloser Kraftfahrer bei Unfällen nur selten
um ein Mitverschulden herum. Es wird ihm einfach zugerechnet.
Für den Beifahrer gilt bezüglich dieses Risikos :
"Mitgefangen, mitgehangen"

Wer dieses Risiko nicht auf sich nehmen will, der muss dann wohl oder
übel zu Hause bleiben, wo jedoch andere Risiken auf ihn warten.

Unser Biologielehrer sagte dazu immer:
Das Leben an sich ist gefährlich und endet in der Regel mit dem Tode.

Auch bei Regelungen zur passiven Verkehrssicherheit sollte man deshalb
die Kirche im Dorf lassen.
Denn jede Maßnahme, die für einen speziellen Fall vorteilhaft ist, kann
für einen anderen Verkehrsteilnehmer Nachteile der selben Größe
hervorrufen. Beispiele (Leitplanken, Gräben etc.) dafür benannte ich
bereits in einer vorigen Antwort.

Und die richtige Frage dazu kam ja auch schon, ist aber noch unbeantortet:
Was waren die Gründe, die zu den Referenzunfällen mit Bäumen führten?
Und da muss man ansetzen.
Diese Gründe müssen zuerst eleminiert werden.
Der notwendige Eingriff dafür ist nämlich viel geringer.

Käptn Nemo


Am 04.02.2013 17:17, schrieb Bjoern:
> Ahoi
> 
> 
>> Wenn der Baum nicht steht, wer sagt, dass sich Fahrzeug x nicht
>> überschlagen hätte? Warum überhaupt ist der Fahrer gegen einen Baum
>> gefahren? Das ist die Frage die mich interessiert. 
> Selbst bei einigen Überschlägen haben die Insassen wenigstens noch eine
> Chance. Bei einer Fahrt aufs Feld kommt es aber oft nicht einmal zum
> Überschlag und selbst wenn die Fahrzeuge in einen Graben fahren stehen
> die Überlebenschancen noch sehr gut (wie in dem BAST-Bericht hier
> kürzlich zu lesen war).
> 
> Der Grund ist mir eigentlich nicht so wichtig. Es sind halt Menschen,
> die machen Fehler.
> Warum gleich alle sterben lassen??? Besonders wenn es so einfach ist das
> zu verhindern ...
> 
> 
> On 04.02.2013 16:40, Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
>>> >Meint ihr alle die verunglücken sind selber schuld oder was wollt ihr
>>> >damit sagen?
>> Äähm...ja...bei Unfällen ohne Fremdbeteiligung ist das üblicherweise
>> so.
> Das kann man ja auch schreiben wenn man so denkt.
> Mich nervt nur dieses ständige "der Baum springt nicht auf die
> Straße"-Gelaber.
> 
> Bezüglich "Fremdbeteiligung" ... Bei Pkw-Alleinunfälle kommen auch
> Mitfahrer um.
> 
> 
> Gruß
> Björn
> 
> 
>