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ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] Gefordert: Ein Europäischer Energiewende Masterplan

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Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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[Ag-bauen-verkehr] Gefordert: Ein Europäischer Energiewende Masterplan


Chronologisch Thread 
  • From: "Ulrich Schlueter" <uschluet AT muenster.de>
  • To: "Piraten-AG Bauen und Verkehr" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] Gefordert: Ein Europäischer Energiewende Masterplan
  • Date: Fri, 11 Jan 2013 00:06:02 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Vielleicht interessant:
 
http://ig-passivhaus.de/upload/PM_2012-05-08_16PHT_Energiewende_Masterplan.pdf
 
Pressemitteilung zur 16. Internationalen Passivhausagung 2012
„Europäischer Energiewende Masterplan“
 
Viele Grüße
Uli
 
Ulrich Schlüter
Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de
 
 

Europäischer Energiewende Masterplan vorgeschlagen

In Hannover tagten beim weltweit wichtigsten Kongress für energieeffizientes Bauen und Modernisieren vom 4. – 5. Mai über 1000 Experten aus 45 Nationen, um aus den umfangreichen Erfahrungen mit dem Passivhaus konkrete Lösungen für eine globale Energiewende durch Energieeffizienz zu erarbeiten. Weltweit bieten mittlerweile 40.000 Passivhäuser auf 20 Millionen Quadratmetern ihren unterschiedlichsten Nutzern höchsten Komfort und ersparen ihnen jährlich 240 Millionen Euro an Energiekosten – Tendenz stark steigend.

Hannover / Darmstadt, 08.05.2012 – Beim Staatshaushalt Sparen und dennoch Wachstum und Arbeitsplätze schaffen – das ist derzeit Topthema in der Europäischen Union. Wie das vereinbar ist und gleichzeitig weitere positive Effekte daraus erwachsen, zeigte die 16. Internationale Passivhaustagung in Hannover eindrucksvoll. Wird die neue „EU Energieeffizienz Richtlinie“ rasch mit den erforderlichen Begleitmaßnahmen umgesetzt, könnte dies Europa bis zum Jahr 2030 in vielen Sektoren Vollbeschäftigung bringen, die Wirtschaft kräftig ankurbeln und die Verschuldung reduzieren.

Der Einladung des Passivhaus Institutes sind dieses Jahr über 1000 Teilnehmer aus aller Welt gefolgt. Etwa die Hälfte kam aus nicht deutschsprachigen Ländern, besonders viele diesmal aus Südkorea, Japan, China, den USA, Großbritannien, Norwegen, Belgien und Frankreich. In 16 Arbeitsgruppen präsentierten 90 Referenten die Umsetzungen und Erfahrungen mit dem Passivhaus-Standard im Neubau und bei der Sanierung. Das Passivhaus kommt in den unterschiedlichen Klimazonen und auch im Nichtwohnbau bis hin zum Krankenhausbau zur Anwendung; die Einsparungen an Energie und damit CO2 liegen im Bereich von 80% gegenüber herkömmlichen Neubauten.

Gefordert: Ein Europäischer Energiewende Masterplan

In Europa existieren 5 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche in Nachkriegsbauten, welche einen durchschnittlichen Heizwärmeverbrauch zwischen 140 kWh/m²a und 250 kWh/m²a aufweisen. Univ.- Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus Instituts, hat die Eröffnung der 16. Internationalen Passivhaustagung zum Anlass genommen, der Europäischen Kommision und den Mitgliedsstaaten den Vorschlag zu unterbreiten, mit dem größten Investitionsprogramm seit 60 Jahren eine umfassende Energiewende in Europa herbei zu führen, von der alle profitieren können.

Mit einer Impulsförderung von € 80 pro Quadratmeter Wohnfläche für die Sanierung mit einer mindestens 85%-igen Energieeinsparung (sog. „Deep Renovation“)*) können in der EU innerhalb weniger Jahrzehnte alle Nachkriegsbauten auf zeitgemäßen Komfortstandard verbessert werden.

Eine wirkliche Win – Win – Win Strategie aus der Krise!

Dies würde bei einem Fördervolumen von € 400 Mrd. ein Investitionsvolumen von rund € 3.000 Mrd. in Europa auslösen – das der öffentlichen Hand allein durch Steuereinnahmen einen Rückfluss von € 600 Mrd bringt. Für die Bewohner der so verbesserten Wohnbauten ergibt sich sogar eine Ersparnis von rund € 4.000 Mrd. an Energiekosten innerhalb der üblichen Darlehenslaufzeiten. Ein nicht unbedeutender Zuwachs an Kaufkraft, wodurch die Wirtschaftsentwicklung nochmals gefördert wird. Dafür ist es allerdings entscheidend, dass dieses Investitionsprogramm europaweit konsequent nur für wirklich nachhaltige „Deep Renovation“ vergeben wird - denn Sanierungen mit schlechterer Qualität zementieren nur die schlechte Effizienz, wie Dr. Feist betonte.

So können jährlich 2,2 Millionen Green Jobs über den ganzen Zeitraum geschaffen werden. Außerdem wird dadurch mit 530 Mio. Tonnen CO2 Einsparung pro Jahr nachhaltig das Klima entlastet. Mit diesen Maßnahmen verringert sich das Handelsbilanzdefizit um € 4.000 Milliarden, womit die Finanzkrise der EU nachhaltig entschärft wird, unterstrich Günter Lang, Pressesprecher der 16. Internationalen Passivhaustagung die Bedeutung des Masterplans.

Vor allem würde dies Europa ein wesentliches Stück unabhängiger von Energieimporten fossiler Energieträger machen. Jährlich würden so 1.000 TWh an Energie eingespart. Damit wäre jegliche weitere Fehlinvestition in fossile und atomare Kraftwerke überflüssig und die Energieautonomie Europas mittels erneuerbarer Energieträger in greifbare Nähe gerückt.

Der Keynote-Redner und Ko-Vorsitzende des UNEP-Ressourcen-Panels Ernst Ulrich von Weizsäcker ergänzte, dass die Idee des EU Umweltkommissars Dr. Janez Potocnik und des EU Finanzkommissars Algirdas Semeta unterstützt werden sollte, Steuern auf Arbeit zu senken und auf Energie zu erhöhen - bei Wahrung der sozialen Ausgewogenheit. Das wäre die richtige steuerpolitische Begleitmusik für den Energiewende-Masterplan.

Unzählige Beispiele zeigten auf der Tagung – es geht heute schon!

Ist es Luxus ein Rathaus auf Passivhaus-Standard zu bringen oder ein wirtschaftliches, nachhaltiges Unterfangen? Die Frage wurde am Beispiel eines typischen Verwaltungsgebäudes der 60er/70er Jahre untersucht. Eindeutiges Ergebnis – es zahlt sich nachhaltig wirtschaftlich für die Gemeinde aus!

und so weiter, Rest im PDF-Dokument

 



  • [Ag-bauen-verkehr] Gefordert: Ein Europäischer Energiewende Masterplan, Ulrich Schlueter, 11.01.2013

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