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ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] habe mich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Stadt Münster angelegt

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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[Ag-bauen-verkehr] habe mich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Stadt Münster angelegt


Chronologisch Thread 
  • From: "Ulrich Schlueter" <uschluet AT muenster.de>
  • To: "Piraten-AG Bauen und Verkehr" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] habe mich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Stadt Münster angelegt
  • Date: Thu, 20 Dec 2012 21:34:44 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo,
 
das, was ich jetzt berichte, ist nichts für Leute, die wenig Zeit oder keinen Bock haben, sich in komplizierte Vorgänge einzulesen. Da ich an einer weiteren komplexen Sache arbeite (Analyse, Kritik und Alternativen zum Stand der Stadtplanung bezüglich der Weiternutzung der britischen Kasernengelände und der Britenwohnhäuser in Münster), habe ich auch in den nächsten zwei Wochen keine Zeit, detaillierter auf Kommentare oder Fragen einzugehen.
 
Deshalb einfach diese E-Mail löschen, wenn das nicht Euer Ding ist.
 
Du liest weiter? Na gut, auf eigene Verantwortung.
Die Bundesantstalt für Immobilienaufgaben (BImA http://www.bundesimmobilien.de/) ist dem Bundesministerium für Finanzen unterstellt. Sie vermarktet unter anderem Bundesliegenschaften, die nicht mehr vom Bund benötigt werden. Deshalb ist sie auch für die Überführung von Kasernen (der Bundeswehr, der Briten, der Amerikaner) und der zugehörigen Soldatenwohnhäuser in Privateigentum zuständig. Solche Vorgänge werden als Konversion bezeichnet, und auf der Website der BImA findet man viele der zur Zeit ablaufenden Konversionen.
 
Aus Münster ziehen die britischen Streitkräfte ab. Die York-Kaserne im Stadtteil Münster-Gremmendorf und ca. 400 Wohnhäuser (vorwiegend Reihenhäuser, weniger Doppelhäuser und vereinzelt freistehende Einfamilienhäuser) haben sie vor einem Monat verlassen, und spätestens Ende 2014 räumen sie die Oxford-Kaserne mit weiteren ca. 400 Wohneinheiten.
 
In einer Universitätsstadt wie Münster mit Zuzug von Studenten und Nicht-Studenten und großen Wohnungsproblemen, aber auch Verkehrsproblemen, sind mit dieser Konversation große Chancen zur Stadtentwicklung und Linderung der Wohnungsnot verbunden, aber auch immense Probleme der planerischen Abwicklung und der Finanzierung. Folglich läuft viel schief, besonders dann, wenn es viele dumme Lokalpolitiker gibt, die die Stadtverwaltung mit illusionären Ratsanträgen zumachen, und wenn die Stadtverwaltung zum Teil aufgrund unfähiger Mitarbeiter, aber auch, weil sie sich gegen die Politiker nicht wehren kann, völlig überfordert ist.
 
Anfang 2011, fast zwei Jahre vor dem Abzug aus der York-Kaserne, kam durch eine Hausbesetzung ans Tageslicht, dass es trotz Wohnungsnot eine Straße mit britischen Reihenhäuser gab, deren Häuser seit zwei Jahren leer standen und auch nicht beaufsichtigt wurden. Eine Art Geisterstadt in Münster, die Grawertstraße. Es gab einen Aufruhr in der Presse. Wenige Monate später verkaufte die BImA einen Teil der Häuser an die städtische Wohn- und Stadtbau GmbH (W+S), die restlichen Reihenhäuser an junge Familien. Die Preisvorstellungen der BImA begannen ab 140.000 € für ein Reihenhaus mit ca. 80 qm Wohnfläche, teuer dann je nach Grundstücksfläche. Die jungen Familien griffen zu und boten im öffentlichen Bieterverfahren bis zu 15 % über der von der BImA veröffentlichten Preisvorstellung.
 
Ich selbst hatte mit der Ertragswert- und Vergleichswertmethode den Verkehrswert auf maximal 90.000 € geschätzt. Da ich alle Ratsanträge, Ratsbeschlüsse und Zeitungsartikel zum laufenden Konversionsprozess las, ging mir irgendwann auf, dass die Politiker in Münster eine völlig egoistische Politik zuungunsten der umliegenden Kommunen machten und die BImA hier teilweise mitspielte. Daraufhin sandte ich am 19.12.2012 die unten angehängte E-Mail an die Bürgermeisterin und alle Ratsfraktionen von Dülmen und die Dülmener Zeitung.
 
Unter anderem biete ich darin eine Excel-Tabelle zur Veröffentlichung an, mit der jeder Bürger den Ertragswert einer Wohnimmobilie selbst abschätzen kann. Ich bin übrigens gespannt, welche Partei zuerst diese Excel-Tabelle den Bürgern zum kostenlosen Download anbietet und daraus politischen Profit schlägt.
 
Die Piraten in Münster konnte ich nicht für dieses Thema gewinnen. Es gab niemanden mit Interesse an Wohnungs- und Verkehrspolitik.
 
Viele Grüße
Uli
 
Ulrich Schlüter
Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de
 
 
Von: Ulrich Schlueter [mailto:uschluet AT muenster.de]
Gesendet: Mittwoch, 19. Dezember 2012 02:52
An: 'stadt AT duelmen.de'
Betreff: bitte an Bürgermeisterin Lisa Stremlau und Stadtbaurat Clemens A. Leushacke weiterleiten

Britenhäuser und Studentenwohnungen - Münster wächst und die umliegenden Kommunen bluten aus
BImA bietet die Liegenschaften in Münster und Dülmen zu teuer an
 
 
Sehr geehrte Frau Stremlau,
sehr geehrter Herr Leushacke,
 
in den Westfälischen Nachrichten vom 18.12.2012 las ich den Artikel "Kasernengelände kurz vor dem Verkauf", in dem es um die zum Verkauf durch die BImA anstehenden Kasernengelände und das Bauprojekt "Wohnen mit Pferd" geht. Darin steht der Satz: "Nur die von der Bima verlangten Grundstückspreise seien bislang zu hoch gewesen."
 
Mir sind auch die BImA-Verkaufsaktionen bezüglich der Briten-Reihenhäuser "Am Osthoff" bekannt. Ich kenne die Exposés und hatte mir die Häuser von außen angesehen.
 
Aus meiner intensiven Beschäftigung mit der Vermarktung der Britenliegenschaften in Münster (York-Kaserne, Oxford-Kaserne, ca. 800 Britenwohnhäuser) und dem in 2011 in der Grawertstraße in Münster durchgeführten Verkauf der Briten-Reihenhäuser an Wohn- und Stadtbau und Familien sind mir die Vorgänge bestens bekannt. Bereits die Häuser in der Grawertstraße wurden zu teuer verkauft, und auch die Preisvorstellungen der Reihenhäuser in Dülmen Am Osthoff waren völlig überzogen. Darüber informierte ich übrigens vor einigen Monaten die Redaktion der Dülmener Zeitung.
 
Aufgrund dessen, dass die Politiker und die Stadtplanung in Münster bezüglich der Vermarktung der Britenliegenschaften und der Verhandlungen mit der BImA eine eindeutige Politik zum Schaden der umliegenden Kommunen betreibt, sandte ich am Donnerstag dem 16.12.2012 eine E-Mail an Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann und die Ratsfraktionen aus Hamm mit dem Betreff "Britenhäuser und Studentenwohnungen - Münster wächst und die umliegenden Kommunen bluten aus". Darin rief ich dazu auf, zusammen mit den anderen Kommunen rund um Münster sich zur Wehr zu setzen.
 
Diese E-Mail, von der ich Kopien an die Münstersche Zeitung und die Westfälischen Nachrichten sandte, mache ich Ihnen mit weiteren drei E-Mails und weiteren Dateien, auf die ich in den vier Schreiben Bezug nehme, hier zum Herunterladen verfügbar:
 
http://dl.dropbox.com/u/803491/schreiben_an_bima_und_muenster-ratsfraktionen.zip
 
Im ersten Schreiben steht, dass ich die Münsterland-Piraten auf dieses Thema angesetzt habe. Zwar war ich selbst ein halbes Jahr lang Mitglied im Kreisverband Münster der Piratenpartei, trat dann aufgrund vieler Umstände wieder aus der Partei aus. Dennoch nutze ich weiterhin die überregionalen Arbeitsgruppen und Mailinglisten, um über die Piratenpartei für mir wichtige Themen zu sensibilisieren (barrierefreier sozialverträglicher Wohnungsbau usw.)
 
Abends nahm ich am 16.12.2012 an der letzten von vier Bürgerinformationsveranstaltungen seitens Stadtverwaltung Münster und BImA teil. Dieses Mal wurden den Bürgern die Planungen und das Verfahren zum Ersteigern der Britenhäuser in Gievenbeck vorgestellt und Fragen beantwortet. Vorher hatte ich bereits an den Bürgerinformationsveranstaltungen für die Stadtteile Coerde, Münster-Mitte und Gremmendorf/Angelmodde sowie an Informationsveranstaltungen bezüglich der inzwischen freigezogenen York-Kaserne in Gremmendorf teilgenommen.
 
Nach der Veranstaltung am 16.12., während deren Verlauf ich bereits kritische Fragen und Anregungen gegeben hatte, kam ich mit Herrn Grotefeld von der BImA ins Gespräch. Ich berichtete ihm von meiner E-Mail an den Rat der Stadt Hamm, und er bat mich um Zusendung einer Kopie dieser E-Mail.
 
Im Laufe der nächsten Tage sandte ich Herrn Grotefeld vier E-Mails mit teils heftiger Kritik an den Politikern in Münster, an den bisherigem Planungsstand des Planungsamts in Münster, aber auch am Verhalten der BImA. Kopien dieser E-Mail sandte ich dann zuerst auch an den Oberbürgermeister Lewe und die örtliche Presse, später auch an die anderen Ratsfraktionen.
 
Ich werde im Laufe der nächsten Tage eine weitere E-Mail an Oberbürgermeister Lewe, die Ratsfraktionen und die BImA senden, in der ich detailliert für jeden der 18 Britenwohnstandorte in Münster den Planungsstand kritisch analysieren und Verbesserungsvorschläge machen werde. Ebenso werde ich erneut einfordern, dass die Stadtverwaltung für jeden Reihenhausblock ein Verkehrsgutachten für eine der Wohnungen durch amtlich zugelassene Wertgutachter erstellen lässt und diese Wertgutachten veröffentlicht, damit am Kauf interessierte Bürger eine qualifizierte Hilfe zur Abschätzung des tatsächlichen Werts der von der BImA angebotenen Wohnhäuser erhält. Ich habe auch bereits den Parteien in Münster angeboten, meine Excel-Tabelle zur Ermittlung des Ertragswerts auf deren Webseiten zum Download anzubieten.
 
Kopien dieser E-Mail sende ich an die Redaktion der Dülmener Zeitung, an die Ratsfrakionsleiter aller Parteien in Dülmen und an den im Artikel "Kasernengelände kurz vor Verkauf" genannten Karl Jasper
 
Ich hoffe, dass diese Hintergrundinformationen für die politischen Kräfte in Dülmen hilfreich sind, um ihre Positionen gegenüber der BImA, vielleicht aber auch gegen die egoistische Politik der Stadt Münster, zu überdenken und zu stärken.
 
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Schlüter
 
Biederlackweg 72
48167 Münster
Germany
Tel. +49 (0) 251 4198233
Mobil +49 (0) 1522 1975992
uschluet AT muenster.de
 
 



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