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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] [Energiepolitik] Peak oil / CO2 Lüge

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] [Energiepolitik] Peak oil / CO2 Lüge


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: Wolfgang Gründinger <gruendinger AT googlemail.com>
  • Cc: AG Bauen & Verkehr <AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de>, Mailingliste der AG Energiepolitk <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>, AG Nachhaltigkeit <ag-nachhaltigkeit AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] [Energiepolitik] Peak oil / CO2 Lüge
  • Date: Fri, 05 Oct 2012 09:30:03 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hi Wolfgang,

Tadeusz Padzek & Gregory Croft schreiben in: A global coal production forecast with multi-Hubbert cycle analysis, Energy, Vol. 35, Issue 8, 2010, p. 3109-3122. http://xa.yimg.com/kq/groups/20593576/885722944/name/Patzek+and+Croft+2010+-+Peak+Coal+2011.pdf

"This paper is falsifiable in parts and as a whole. If we are wrong, stricter controls on the increase of coal production and use will have to be applied. If we are right, major restructuring and shrinking of the global economy will follow. Because the second alternative is so much more far-reaching, prudent policy makers ought to perhaps consider it."

Schau Dir auch mal Figur 2+3 an. Die spitze Kehrtwende sieht etwas eigentümlich aus, aber als globale Trendumkehr würde ich das interpretieren, selbst wenn der Depletion Mid Point etwas plateauförmiger wird. Bei durchschnittlich 25 MJ pro kg entsprechen 150 EJ etwa 6 Tkg = 6 Gt.

Figur 9 +11 zeigen Kurvenscharen mit den IPCC Emissionsszenarien. Selbst wenn man Patzek+Croft eine recht Enge Projektion der Förderung zubilligt und noch eine Abweichung nach oben mitkalkuliert, sind die IPCC Annahmen bis auf einige wenige Fälle deutlich zu hoch gegriffen. Offenbar hat sich das Peak-Thema mit einer Glockenkurve zwar bei den Ölleuten rumgesprochen, in der Kohlebranche wird man noch scheel angeschaut.

Ich finde das ist eine durchaus positive Aussage im Sinner der Energiewende. Meiner Meinung kann man Otto-Normal-Verbraucher eher dazu motivieren, mit an einem Strang zu ziehen, wenn Gefahr besteht, dass der Sprit ausgeht, als das der Auspuff komisch stinkt.

Hier sei auch noch etwas Werbung gemacht für die Liquid-Feedback Abstimmung "Risikovorsorge gegen Peak Oil" -> http://lfpp.de/t2358
die noch bis heute nacht aktiv ist.

Gruß,

Gunnar


Wolfgang Gründinger schrieb:
Hallo Gunnar,

da muss ich leider widersprechen: Das 2-Grad-Ziel wird schon jetzt
verfehlt werden, weil der Klimawandel schon im Gang ist und träge auf
CO2-Reduktion reagiert. Nur wenn innerhalb der nächsten Jahre eine
globale Trendumkehr bei den CO2-Emissionen erfolgt, könnten wir gerade
noch bei ca. 2 Grad bleiben. Eine solche Trendumkehr ist aber nicht in
Sicht. Es werden auf jeden Fall 2 Grad plus x werden. Daher machen wir
uns auf jeden Fall Sorgen um die CO2-Thematik!

Grüße
Wolfgang


Am 4. Oktober 2012 16:23 schrieb Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net
<mailto:gunnar.kaestle AT gmx.net>>:

Hi Pieter

mach Dir mal nicht so viel Sorgen um die CO2-Thematik. Wir haben gar
nicht soviel Kohle, als dass wir das 2°C Ziel erreichen können. Die
meisten IPCCC-Szenarien sind bzg. des C-Eintrags in die Atmosphäre
zu kurz gegriffen.

David Rutledge: Estimating long-term world coal production with
logit and probit transforms, International Journal of Coal Geology,
Vol. 85, Issue 1, 2011, p. 23–33.
http://www.its.caltech.edu/~__rutledge/__DavidRutledgeCoalGeology.pdf
<http://www.its.caltech.edu/~rutledge/DavidRutledgeCoalGeology.pdf>

David Rutledge kommt auf ein förderbares Volumen von 680 Gt, 309 Gt
haben wir schon und jedes Jahr werden es 7 Gt mehr. Selbst wenn er
sich mit seiner Hochrechnung des bestehenden Fördertrends um ein
paar Gigatonnen geirrt haben sollte, ist in 1-2 Dekaden Schluss mit
den Träumen der quasi unbegrenzten Reserven. Nach dem Erreichen des
Fördermaximums geht die Förderung zurück und die existierenden
Kraftwerke zanken sich um immer weniger Rohstoffe was den Kohlepreis
nach oben treibt.

Gruß,
Gunnar


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  • Re: [Ag-bauen-verkehr] [Energiepolitik] Peak oil / CO2 Lüge, Gunnar Kaestle, 05.10.2012

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