Re: [Ag-bauen-verkehr] Zukunft Verkehr

["Manfred Plechaty" <Manfred.Plechaty AT web.de>]

Nein, ist nicht ganz so. Erst einmal wird da kräftig verhandelt, versucht den 
Leuten die Grundstücke abzukaufen, man braucht ja viel Platz für 
Ein-Ausfahrten, Lärmschutzwälle, Wildschutzzäune, Brücken ... Wer dann mit 
Wohnhäusern nahe an der geplanten Autobahn wohnt, kriegt nochmals was drauf 
(es steht ja Lärmschutz gegen Umsiedlung, bzw Kauf durch die Betreiber und 
anderweitige Nutzung z.B. als Arbeitsfläche, Bauhof, Rastplatz, Tankstelle 
...). Ich habe das im Isental miterlebt, da wird seit Jahren geschachert.

Also da gibt es viele Modelle und Möglichkeiten der Abfindung. Wer allerdings 
bis zum Schluß nicht will, kann auch zwangsenteignet werden, bzw. wer nah 
dran ist und auf kein Angebot eingeht oder auch keines erhält hat Pech gehabt.
Das sind dann aber in der Regel unbebaute, landwirtschaftliche Flächen. Wenn 
der Bauer allerdings ein Biosigel auf seinen Produkten hatte, wird er das 
nicht halten können.
Schlimmer ist es aber im Grenzbereich ca. 1km Entfernung. Da kriegt man keine 
Entschädigung, keine Angebote und es ist trotzdem laut. In akustisch gut 
wirksamen geologischen Formationen (z.B. Täler) ist der Schall ja meilenweit 
zu hören.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Bjoern <bbb AT chefmail.de>
Gesendet: 14.11.2011 11:00:03
An: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Zukunft Verkehr

>Ahoi
>
>
>Ist es tatsächlich so dass die Leute deren Grundstück an die Autobahn
>grenzt nicht für den Wertverlust entschädigt werden? Wenn dem so ist
>würde ich da auch was machen wollen.
>
>(ich mein jetzt nicht jemand entschädigen der in 2km Entfernung ein
>leises Hintergrundrauschen hört aber so im direkten Umfeld führt das ja
>schon zu ner deutlichen Wertminderung)
>
>
>
>Am 13.11.2011 08:32, schrieb cbva:
>> Diese beiden Beispiele sollen anreißen: Wir brauchen erst einmal einen
>> Schlüssel um diese Lasten und Risiken ganz grob zu erfassen. Damit
>> kann man sich planerisch für oder gegen etwas entscheiden. Neue
>> Autobahn in Berlin geplant? Welchen Opferbeitrag müßte die tätigen?
>> Wären die Autobahnnutzer bereit diesen Beitrag zu leisten, per Umlage
>> erst mal nur im planerischen Gedanken oder wäre das Autofahren dann
>> dort so uninteresant, das man lieber auf U- oder S-Bahn umsteigen
>> würde? Damit enthebt man Diskussionen um Startbahnen , Autobahnen der
>> politischen Argumentation. Sie werden dann endich auch Fachebene
>> abhandelbar, wo sie auch hingehören.
>
>--
>AG-Bauen-Verkehr mailing list
>AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
>https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr