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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Gäubahn und S21, ein Vorschlag

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Gäubahn und S21, ein Vorschlag


Chronologisch Thread 
  • From: Andreas Witte <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: pirat.sigi AT siegfried.de, AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Gäubahn und S21, ein Vorschlag
  • Date: Fri, 03 Sep 2010 02:24:55 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Servus beinander,

Meinen Senf, diesmal nicht nur mumblisch, sondern mailisch:

Wir haben - inzwischen - irgendwie ein Gesamtprojektvolumen von 10 MRD € - zumindest sind diese Kosten bislang bekannt...


Wie vielleicht bekannt liegt mir BESONDERS der Güterverkehr am Herzen.
Aus dessen Sicht:

Kein Euro der 10 Mrd. wird eine Verbesserung für diesen bedeuten - die Gründe:

- Der weitläufige Güterverkehr will entweder Richtung München oder in der anderen Richtung runter ins Rheintal und dann in verschiedene Richtungen weiter (-> Schweiz, -> Frankreich; -> Frankfurt am Main)
Leider wetzt sich der Güterverkehr über die Geislinger Steige, da er wenn er nach Kornwestheim reinfährt, nur auf diese ohne kopfmachen wieder rauskommt.

Eine wesentlich flachere und derzeit fast garnicht genutzte Alternativroute wäre: Stuttgart - Waiblingen - Schwäbisch Gmünd - Aalen - Nördlingen - Donauwörth - Augsburg.
Um diese Nutzbar zu machen, wäre also eine Verbindung von Kornwestheim Richtung Waiblingen von Nöten.

Bis Goldshöfe läuft das ganze 2-gleisig... Der Abschnitt Goldshöfe bis Donauwörth ist eingleisig. Bestandteil ist ein rund 600 m langer Tunnel auf diesem 60 km langen Teilstück. Erschwerend muss man auch dazusagen, dass die Bahnstrecke Goldshöfe - Nördlingen wegen der Historie eher die Trassierungseigenschaften einer Nebenbahn aufweist, was aber für den ohnehin sehr langsamen Güterverkehr nicht wirklich von Bedeutung ist. Schwerwiegend dürften hier die Erdarbeiten an diesem Stückchen ausfallen (Hanglage), auch der zu erweiternde Tunnel könnte etwas Geld kosten.
Die Strecke Nördlingen - Donauwörth ist Trassiert, wie man halt damals zu Königs Zeiten in Bayern Hauptbahnen trassierte... Da dieses Teilstück historisch ein Teilstück der ersten Verbindung München - Nürnberg ist, hat der König hier wohl veranlasst, den Damm für gleich 2 Gleise machen zu lassen. Auch die Brückenkpfe sind nach den damaligen Standards schon für 2 Gleise gemacht - aber wegen Bausubstanz und geänderter Normen nicht mehr direkt nutzbar.

Nun könnte aller Güterverkehr "obenrum" rollen.

Damit ist die Geislinger Steige auf einen Schlag frei für Personennah- und Fernverkehr - oder andersrum gesagt:
Der verbleibende Verkehr kann stärkere Steigungen verkraften! Das heißt in direkter logischer Konsequenz, dass man das Stückchen über die Alb natürlich begradigen kann - und dadurch wesentlich billiger an Fahrzeiten herrankommt, die attraktiv sind.

Ein Zusatznutzen kommt noch hinzu:
Auch der Regionalverkehr zwischen Ulm und Stuttgart wird beschleunigt - auch wenn der Fernverkehr nicht ganz so stark beschleunigt werden kann, wie auf der Neubaustrecke.

Würde man die Schnellfahrstrecke bauen, hätte man weiterhin die Geislinger Steige für den Güterverkehr, die für jeden Güterzug wegen Bremslasten und blablabla immer ein riesen Abenteuer ist und es auch absehbar bleiben wird - sowie weiterhin eine weitestgehend brachliegende Strecke zwischen BW und Bayern...

Wenn man unbedingt die 10 MRD voll machen will, kann und sollte man auch, das Donautal von Donauwörth bis Regensburg durchgängig befahrbar machen (Überleitung bei Manching, südlich Ingolstadt) und ggf. hier Teilstücke 2-gleisig ausbauen, denn damit kann der von Stuttgart nach oben verschwenkte Güterverkehr ohne eine Benutzung der überfüllten Strecke München-Salzburg bis nach Wien durchpoltern...



Noch ein paar Worte zur Gäubahn...

Lasst irgendeinen der vielen möglichen Unfälle an so einer belebten Ecke wie in Karlsruhe passieren...
Im Alpentransit Ruhrgebiet - Gotthardt - Mailand ist dann erstmal auf absehbare Zeit Ruhe...

Es sei denn: Man leitet den Verkehr hoch nach Stuttgart, und dann über Böblingen, Horb, Oberndorf, Rottweil, Tuttlingen, Singen, Konstanz, Winterthur, Zurich, ... über die Alpen...
Da ist aber noch einiges an Engpass drin - vorwiegend das Stück zwischen Horb und Tuttlingen...
(Die Schwarzwaldbahn kann man wegen ihrer Steigung dafür gleich vergessen...)



Ich denke ich hab hier genug Ecken gezeigt, wo man die 10 MRD besser verbuddeln kann, so denn man Sie ausgeben will.


Gruß
Andreas




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