Re: [Ag-bauen-verkehr] Wohnungsüberwachung durch Stromzähler

[bluebear <claude.stoetzler AT piratenpartei-hessen.de>]

Ahoi,

Bernd Eckenfels schrieb:
> On 21.05.2010 00:45, Lily | Piraten Sachsen wrote:
>   
>> Dumm gefragt: wird man technisch die E.T.-Funktion... öhm... behindern 
>> können?
>>     
>
> Ich weiss grade nicht was du mit E.T. meinst, aber die Anbindung der
> Zähler geht größtenteils nicht über das Stromnetz, kann man also leicht
> unterbinden weil WLAN, Ethernet oder andere Internet Zugänge verfügbar
> sein müssen (was auch ein Problem darstellt).
>   
Sie will nach Hause telefonieren.


Was den Nutzaspekt angeht: Die Studie beschäftigt sich hauptsächlich zum
einen mit der Darstellung der vorhandenen technischen Alternativen
(modulare systeme usw.) und zum anderen den Möglichkeiten der
schnellstmöglichen Einführung, rechtlich und in Bezug auf die Annahme
des Marktes/Endkunde. Da der Kunde darauf wahrscheinlich keine Lust hat
muss er rechtlich dazu gezwungen werden (ein Ergebnis der Analyse).

Lediglich Teil 3.2.2 erläutert den Nutzen der Systeme genauer.
Der deutlich zu erkennende Vorgang des erleichterten Ablesens und
Sperrens ist klar festgehalten. Ein Vorteil durch eine zeitabhängige
Lastumverteilung durch aktive Verbraucher wird nicht wirklich erwartet.
"Eine Kostenoptimierung für Lieferanten und Erzeuger ist keine zwingende
Vorraussetzung für neue Tarife.Auch aus rein vertrieblichen Gründen
können...neue Tarife entwickeln und anbieten...erweiterte Möglichkeiten
zur Neugewinnung und Bindung von Kunden..unter Umständen wird es
Lieferanten möglich sein ihre Margen zu erhöhen...Inwieweit ein
volkswirtschaftlicher Nutzen entsteht wird in dieser Analyse nicht
untersucht."

Also so wie ich das aus der Analyse lese wäre die Lastumverteilung toll,
das einfachere Ablesen nimmt man auf jeden Fall mit, und man hofft auf
einen Tarifwettbewerb mit 22.00-23.59 Flattrate durch den kein
Verbraucher mehr durchschaut. Wenn man die Last wirklich umverteilen
will, müssten die Geräte mindestens ein Signal über eine definiert lange
Günstigstromphase liefern können, das zeitunkritische Großverbraucher
(z.B. die Waschmaschine im Keller) auswerten könnten.

Der Bereich Datenschutz wird auch angesprochen, betrifft allerdings nur
die Kommunikation zwischen Lesegerät und Anbieter, die technisch
halbwegs ordentlich sicher gelöst wurde. Das Problem das die
Verbrauchskurven Rückschlüsse auf verwendete Geräte geben können und das
die Daten an sich durchaus sensibel sind, da sie den Tagesablauf eines
Haushalts dokumentieren wird weniger behandelt.


Grüße Claude



P.S.: Nichtsdestotrotz ist die Studie sehr praktisch, nur der
volkswirtschaftliche Nutzen, bzw. die Aussicht auf günstigeren Strom
sehe ich nicht.