[Sg-presse] Rückzug

[Anne Alter <anne.alter@members.piratenpartei-bayern.de>]

Moin,

ich bin in den letzten Tagen in mich gegangen und zu dem Schluss 
gekommen, mich aus der aktiven Parteiarbeit einstweilen zurückzuziehen.

Der Grund hierfür ist weder im BuVo zu suchen, noch in den 
Servicegruppen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie hat auch überhaupt 
nichts mit den hier tätigen Personen zu tun oder mit den Arbeitsablauf 
betreffenden Differenzen. Nichts von alldem hat zu meiner Entscheidung 
beigetragen, ich habe im Gegenteil die Zusammenarbeit hier immer als 
positiv empfunden, auch und gerade mit Leuten, mit denen es auch mal 
Differenzen gab.

Der Grund ist: Ich hatte mich eigentlich um eine Beauftragung bewerben 
wollen.

Nun habe ich zwei Altlasten, von denen eine vor acht MOnaten eskaliert 
ist. seitdem versuche ich, die Sache per Schiedsgericht klären zu 
lassen. Dies ist mir nicht gelungen. Ich habe trotz dringender Bitten, 
die Sache zeitnah zu klären, immer noch keinen Termin, und vor SEptember 
wird es auch keinen geben (dann sind die Bewerbungsfristen jedoch 
bereits abgelaufen). Auch meine Bitte, eine fernmündliche Verhandlung in 
Erwägung zu ziehen, wurde nicht beantwortet. Der Gedanke, bei der 
Verhandlung mit der Mobbingtruppe, die meinen Partner, mich und noch ein 
paar andere Leute aus meiner ehemaligen Gliederung gedrängt haben, 
erneut zusammenzutreffen, macht mich jetzt schon krank.
Hinzu kommt die Sanktion des virtuellen Hausverbots, das gegen mich und 
fünf oder sechs andere Mitglieder oder ehemalige Mitglieder verhängt 
wurde (unbefristet) und für das es nach meinenm Kenntnisstand in 
mindestens zwei Fällen keinen gültigen Beschluss gibt. Es ist mir bis 
heute nicht gelungen, eine Stellungnahme bezüglich dieser Maßnahmen bzw. 
ihrer Gültigkeit zu erhalten (versuche ich seit ca. drei Monaten).

Sollte ich die Beauftragung bekommen, dürfte ich in der Infrastruktur 
meines ehemaligen LVs nicht mal eine Mail zur Information an die 
dortigen Mitglieder schreiben. Das ist unwürdig und bizarr.

Ich habe mich wirklich bemüht, in diesen Angelegenheiten eine Klärung zu 
erzielen, dies gelang trotz monatelanger Versuche bis heute nicht, und 
ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich aus einer Struktur, in 
der möglich war, was in meinem ehemaligen LV geschehen ist, einstweilen 
zurückziehen möchte. Ich habe doch gemerkt, dass mir die persönliche 
Belastung mit der Zeit zu groß wurde und ich außerdem das  Vertrauen in 
das, was für mich die Piratenpartei mal ausgemacht hat, verloren 
gegangen ist. Auch wenn dies meinen ehemaligen LV und keinesfalls die 
Bundesebene betrifft, ändert es nichts an der grundlegenden Erschöpfung, 
die mich befällt, wenn ich mit den Altlasten oder mit Leuten, denen es 
ähnlich ging, konfrontiert werde. Es ist eine Geschichte ohne Ende, und 
davon möchte ich einfach kein Teil mehr sein.

Ich werde mich von den Listen nicht abmelden, da ich mir die Option, 
weiterzuarbeiten, wenn es mir wieder besser geht, offenhalten möchte. 
Auch im Lektorat kann ich mir vorstellen, weiterzuarbeiten. Aber ich 
habe gemerkt, dass mich die ganze Sache einfach zu viel Kraft kostet, 
vor allem, da meine Altlasten mich immer weiter begleiten werden. Und 
das möchte ich einfach nicht mehr. Ich möchte nicht, dass solche Dinge 
Teil meines Lebens sind. Vor einem Austritt, der diesen Bullshit ein für 
alle mal beenden würde, schrecke ich noch zurück, da es nicht die Partei 
an sich ist, mit der ich nicht mehr einverstanden bin - es ist nur die 
menschliche Ausgestaltung auf gewissen Ebenen, die halt gar nicht mehr 
geht.


Ich hoffe, ihr habt für meine Entscheidung Verständnis.

Viele Grüße
Anne





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Moin aus der Hamburger Exklave der Piratenpartei Bayern