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sg-presse - [Sg-presse] Piratenkurzdefinition von 2010 ueberarbeiten?

sg-presse@lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der SG Bundes-PR

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[Sg-presse] Piratenkurzdefinition von 2010 ueberarbeiten?


Chronologisch Thread 
  • From: carlo von lynX <lynX@pirate.my.buttharp.org>
  • To: sg-presse@lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Sg-presse] Piratenkurzdefinition von 2010 ueberarbeiten?
  • Date: Fri, 14 Feb 2014 18:28:06 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/sg-presse>
  • List-id: Mailingliste der SG Presse - Diskussion <sg-presse.lists.piratenpartei.de>

Nach meiner Schnellrecherche scheint dieser Absatz...

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) beschÀftigt sich mit
entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts. Das Recht auf
PrivatsphÀre,
eine transparente Verwaltung, eine Modernisierung des Urheberrechtes,
freie Kultur, freies Wissen und freie Kommunikation sind die
grundlegenden Ziele der PIRATEN.

... auf unseren verantwortlichen Redakteur der
Bundespressestelle 2010 zurÃŒckzugehen, Daniel Flachshaar.

Ich weiss nicht, ob dies der richtige Ort ist, das zu
besprechen - aber wenn die Pressestelle das erschaffen hat,
bringe ich das hier auch auf den Tisch:

Dieser Absatz hat lange Jahre seine Pflicht getan - er muss
aber ÃŒberarbeitet werden, da er einem Grundprinzip zuwider
lÀuft - man muss sich in die Materie einarbeiten, um zu
verstehen, was die Piraten wollen, und dass es wichtig ist.

- "Modernisierung des Urheberrechtes" klingt nach Nischenthema.
- "Freie Kultur, freies Wissen und freie Kommunikation" nach GeplÀnkel
(der oberflÀchliche Leser wird sich denken, wieso - haben wir doch).
- "entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts" nach leerer HÃŒlle.
- "Transparente Verwaltung" klingt nach ErbsenzÀhlerei, dabei geht
es da um Demokratie vs Korruption.

Bleibt nur noch das "Recht auf PrivatsphÀre," was im Prinzip von
jeder Partei gewollt werden sollte - es bedarf also wieder der
Bildung, um zu wissen, dass die CDU/CSU das nicht wirklich will.
Kurzum, wer eine offizielle Mitteilung von uns liest, hat den
Eindruck, wir sind jetzt schon Ewiggestrige.

Vielleicht sollten wir uns einen Skeptikerrat zulegen - Leute,
die uns nicht wohlgesonnen sind, zu desinteressiert sind sich in
unsere Themen einzuarbeiten und uns mit gnadenloser ÖberflÀch-
lichkeit beurteilen. Im TV schaffen wir es doch auch, uns vor
dieser Art Publikum zu positionieren - warum muss das in unserer
Textproduktion schiefgehen (wie von Journalisten in ihren R.I.Ps
zu unserem Wahlkampf uns mehrfach vorgeworfen wurde).

Der neue Absatz sollte:
- ohne weiteres Vorwissen einleuchten und einladend klingen.

Andere Kriterien fallen mir gerade gar nicht ein.
Ein Anfang:

"Die Piraten stellen Briefgeheimnis und PrivatsphÀre, auch bei
SMS und im Internet, vor alle anderen Interessen."

SÀmtliche netzpolitischen und Copyright-Anliegen der Piraten
ergeben sich als logische Konsequenz dieser einfachen
PrioritÀtensetzung. Auch das Grundgesetz dÌrfte das so sehen,
weswegen wir ja gern RTFGG sagen. Wir mÃŒssen aber eine
Formulierung finden, die uns mit dieser Sichtweise ggÌ
anderen politischen Bewegungen herausstellt.

- Bei den GrÃŒnen kommt's nach der Energiewende.
- Bei den Linken kommt's nach der Sozialreform.
- Bei der FDP kommt's nach den Wirtschaftsinteressen.
- Bei den restlichen kommt's nur aus dem Mund, sofern sie
nicht gerade die Demokratie mit der Sicherheit abwÀgen.

Es sollte klar werden, dass eine inexistente Netzpolitik
das Fundament der Demokratie angreift. Siehe hierzu das
CC-Buch von 2012 von Assange, Appelbaum, Maguhn und Zimmermann:
"Cypherpunks - The Internet is a Threat to Human Civilization."
http://www.orbooks.com/catalog/cypherpunks/

Diesen Gedankensprung haben wir zu oft in unseren Kommunikationen
vorausgesetzt und wurden deshalb "Wahlkampfgetöse" geschimpft
Wenn wir sowas sagen, mÃŒssen wir da irgendwie die BrÃŒcke
hinkriegen, dass das jemand, der noch nie von den Piraten gehört
hat, sofort begreift und wichtig findet.

Sollten wir also diese PrioritÀt knackig und offensichtlich
formuliert kriegen, dann bleibt uns eventuell noch Platz um
klarzustellen, dass wir die einzige Partei sind, die sich
einer Welt der Post-VollbeschÀftigung widmet, und eine
Nachhaltigkeit nur ohne Wachstum vorstellen kann.

Die Grundpatterns der Teilhabe und Partizipation sind ja
schön, aber sie klingen schnell wieder gefloskelt. Es muss
aus unseren Texten immediat klar werden, warum es uns braucht.

Soweit die Herausforderung, den Wunderparagraphen habe ich
nun auch nicht im Ärmel. Pad aufmachen und losstormen?
Zweck: Neuer Abschlussparagraph fÃŒr alle unsere Kommunikationen.





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