Re: [RLP-Neustadt] Stadtweites WLAN-Netz zur kostenlosen Internetnutzung

[Frank Behr <kein-spam AT nurfuerspam.de>]

Danke Friedel,
ich hätt es auch nicht besser schreiben können... ;-)
Gruß
Frank

Am 18.03.2012 19:57, schrieb Friedel:
> marcus schrieb:
> > Ich wüsste nicht, warum das kostenlos sein soll.
> > Marcus
> Das ist eigentlich eine der Kernforderungen der Piraten. Ein 
> Internetzugang gehört zur Infrastruktur, die die öffentliche Hand 
> jedem Bürger zur Verfügung stellen (müssen) sollte. Ähnlich wie sie 
> auch die Straßen kostenlos zur Nutzung überlässt.
>
> Lustadt bekommt in der nächsten Zeit Glasfaseranschlüsse. Auch bei uns 
> in Weingarten soll es sowas geben, wenn es bis Ostern von mindestens 
> Haushalten bestellt wird. Ich habe leider keine Ahnung, wie viele 
> Bestellungen es schon gibt, aber 150 Bestellungen ist verdammt viel 
> für einen Ort mit schätzungsweise etwas mehr als 600 Haushalten (1600 
> Einwohner). Jedenfalls hat sich die Firma Inexion darauf 
> spezialisiert, vorrangig solche Orte mit schnellem Internet zu 
> versorgen, die keinen Breitbandanschluss haben. Es wird garantiert (!) 
> dass innerhalb von 1 Jahr so viele Verteiler im Ort gebaut werden, 
> dass zu keinem Haushalt die Leitungslänge der s.g. letzten Meile mehr 
> als 1km beträgt. Damit steht dann überall mindestens VDSL mit 25MBit/s 
> zur Verfügung. In voraussichtlich etwa 75-85% der Haushalte sollen 50 
> MBit/s angeboten werden, in etwa 35-50% sollen 100MBit/s gehen.
> Klingt alles recht gut, bis auf die Mindestzahl von 150 Kunden. 
> Nachteil ist, dass man auch mit seinem Telefonvertrag zu Inexio 
> wechseln muss. Man bekommt eine Inlandsflat, kann aber keine 
> Call-by-Call-Nummern mehr benutzen. (Man bekommt einen echten 
> Analoganschluss. Kein VoIP.) Ein weiterer Nachteil ist, dass Inexio 
> kein s.g. Grundversorger ist. Die können als missliebige Kunden 
> abweisen, wie es z.B. auch Vodafone tut. Bei Vodafone kann man z.B. 
> keinen LTE-Zugang bekommen, wenn man einen Schufaeintrag hat. 
> Grundversorger dürfen Kunden nicht so ohne weiteres abweisen, wenn 
> sich die Kunden nichts zu Schulden lassen kommen. Ein weiterer 
> Nachteil ist die Mindestvertragslaufzeit von 2 Jahren, die bei dem 
> Investitionsaufwand zwar verständlich ist, aber natürlich trotzdem ein 
> Nachteil ist.
>
> Inexio macht das ganze natürlich nur, wenn es sich rentiert. Das ist 
> nur der Fall, wenn sich die Stadt oder das Land an den Ausbaukosten 
> beteiligen. Und das ist natürlich auch die Stelle, an der eine Partei 
> ansetzen kann. Man kann sich dafür einsetzen, dass der 
> Infrastrukturausbau stärker gefördert wird.
>
> mfg Friedel