[Rlp-aw] Piraten 8 Prozent bei Juniorwahl

[Marie <koblenz.forum AT live.de>]

Ich kenne Victor Francke noch vom allerersten Stammtisch in Ahrweiler
;-)... ja der hat uns damals ganz schön zugesetzt, mit viel Fachwissen.

Aber in dem Artikel kommt ihr nicht zu Wort, da steht: "Keine Rolle
spielen hingegen die Piraten - die Euphorie vergangener Tage scheint vorbei"

In der Rhein-Zeitung kommen wir schon zu Wort wenn wir was anzubieten
haben, was den Leser interessieren könnte.

Und zu Gernot, auch 2013 gab es schon die AfD, und wenn ich mir so
anschaue, dass sie fast überall in Fraktionsstärke einziehen, oft noch
zusätzlich einer von der NPD oder REP, dann habe ich nicht das Gefühl,
dass Deutschland sozialer und gerechter wird, eher elitärer und
rassistischer.

Wenn Menschen, die vorher mal Piraten gewählt haben, jetzt AfD, NPD oder
die Spaßpartei DIE PARTEI wählen, dann ist unsere Botschaft schlicht und
einfach nicht angekommen oder sie interessiert niemanden.

LG
Marie




Am 27.05.2014 15:58, schrieb Benedikt Steinhoff:
> Hier noch ein Link zu "Victor Francke" vom GA, immer ein wenig
> beißfreudig aber im Gegensatz zur Rheinzeitung kommen wir dort zu Wort.
> 
> Freundliche Grüße
> Bene
> 
> http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/kommunalwahl/ahrweiler/Die-FDP-taumelt-weiter-abwaerts-article1359378.html
> 
> 
> Am 27.05.2014 15:36, schrieb Gernot Reipen:
>> Hallo Jürgen,
>>
>> die Parteienlandschaft ist bunter geworden. 2012 und 2013 gab es noch
>> keine AfD. Gerade in 2012 war die Piratenpartei als eine neue
>> politische Bewegung (Mitmachpartei) wahrgenommen worden. Der Schock
>> der Finanzkrise saß noch allen Bürgern in den Knochen. Viele sahen in
>> der neuen Partei die Möglichkeit mit „basisdemokratischen“ Elementen
>> und Strukturen als Bürger direkt in der Politik mitsprechen zu dürfen.
>> - Dies war auch der Grund, warum ich Pirat wurde! -
>>
>> Natürlich waren die Erwartungen an die neue Partei zu hoch gesetzt
>> worden. Alt eingefahrene Strukturen, Seilschaften, Vetternwirtschaft
>> und der nicht zu unterschätzende Einfluss der Lobby- und
>> Interessengemeinschaften lassen sich nicht von heut' auf morgen
>> beseitigen.
>>
>> Für mich als Demokrat zeigen Europawahl und Kommunalwahl jedoch, dass
>> wir Bürger in Sachen politischer Mitsprache durchaus mündiger werden.
>> Einige Parteien haben sich mittlerweile piratige Forderungen auf ihre
>> Fahnen geschrieben: „Transparenz und Bürgerbeteiligung“ zum Beispiel.
>> Auch das ist für mich ein Erfolg.
>>
>> Es gab mal in der Partei den Satz: „Wenn piratige Forderungen in der
>> Politik umgesetzt werden, sind wir Piraten überflüssig!“ Ich halte
>> mich an diesem Leitgedanke. Ich möchte, dass wir Bürgerinnen und
>> Bürger in Zukunft direkt die Politik bestimmen, direkt die Gesetze
>> diktieren und nicht von „Volksvertretern“ vertreten werden. Das
>> digitale Zeitalter macht es möglich.
>>
>> Dass es mittlerweile 13 Piraten gelungen ist, in Stadträte und
>> Kreistage einzuziehen, dass stimmt mich schon zufrieden. Besonders
>> freut es mich, dass Pirat Peter es in Altenkirchen geschafft hat.
>>
>> Ich weiß ja nicht, ob du bereits ein Patentrezept in der Tasche hast,
>> um aus der „Talsohle“ herauszukommen. Ich persönlich sehe die
>> Piratenpartei als eine langfristige Sache an. Ich möchte unsere
>> Demokratie weiter stärken und ausbauen. Direkte Demokratie durch
>> Volksentscheide, sozialer Frieden durch Existenzsicherung und
>> gesellschaftlicher Teilhabe, Ausbau der Lebensvielfalt sowohl auf
>> gesellschaftlicher als auch auf wirtschaftlicher Ebene, das Wohl der
>> Menschen in den Mittelpunkt stellen, besonders vor wirtschaftlichen
>> Interessen. Das sind meine politischen Ziele, die ich als Pirat oder
>> als Bürger umsetzen werde, je nachdem, wo ich die meiste Unterstützung
>> finde.
>>
>> Insofern mache ich genau da weiter, wo ich derzeit stehe. Ich möchte
>> die Menschen politisch erreichen, die sich für eine gerechtere Welt
>> einsetzen. Und das sind maximal 5 bis 10% der Bevölkerung. Aber wenn
>> wir diese Menschen mobilisieren können, sind wir schon einen guten
>> Schritt weiter. Veränderungen beginnen immer in kleinen Schritten.
>>
>> Gruß Gernot
>>
>> Am 27.05.2014 13:34, schrieb Juergen G.:
>>> Sorry Gernot,
>>>
>>> ich verstehe die Motivation die hinter deinen Worten steht. Aber die
>>> Realität sieht leider völlig anders aus und da helfen "Schönreden" und
>>> irgendwelche Zahlenspiele uns keinen Meter weiter.
>>>   Im Gegenteil, sie zeigen auf dass einige Piraten den Ernst der Lage
>>> (noch) nicht erkannt haben.
>>>
>>> Wir haben innerhalb von 3 Jahren unsere Wählerschaft zu mehr als 2/3
>>> eingebüßt. Schau dir bitte mal den Wählerverlust in Ahrweiler zwischen
>>> der BTW 13 und der EU 14 an. In 8 Monaten von 1621 Stimmen auf 683
>>> gefallen. Und die Bundestagswahl war schon ein Desaster gegenüber den
>>> vorherigen Landtagswahlen wo in nur 5 Landtagen genau so viele Wähler
>>> die Piraten gewählt hatten wie bei der gesamten Bundestagswahl.
>>> Dies hat jetzt aber nichts mit Ahrweiler zu tun, sieht in allen anderen
>>> Städten deutschlandweit ähnlich aus.
>>> Und da hilft auch kein Hinweis auf die Wahlbeteiligung, wenn wir es
>>> nicht schaffen unsere Wähler zu mobilisieren, dann machen wir
>>> schlichtweg auch dort was falsch.
>>>
>>> Also jetzt bitte klar überlegen was wir anders machen können, ein weiter
>>> so wie du empfiehlst wird uns aus der Talsohle nicht mehr heraus
>>> bringen. Wir sind eine 1-2% Splitterpartei - und da möchte ich nicht
>>> bleiben.
>>>
>>> Gruß Jürgen
>>>
>>>
>>>> Dieses Ergebnis ist für mich ein Zeichen, dass wir Piraten vernünftige
>>>> Politik für die Zukunft machen. Deshalb meine Aufforderung: Nicht
>>>> verzagen, sondern kontinuierlich an unseren Themen weiterarbeiten. Für
>>>> eine weltoffene, moderne, zukunftsweisende Politik.
>>>>
>>>> Gruß Gernot
>>
>