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rlp-aw - [Rlp-aw] Politisch etwas bewegen, kann man auch vom Sessel aus

rlp-aw AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Rlp-aw mailing list

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[Rlp-aw] Politisch etwas bewegen, kann man auch vom Sessel aus


Chronologisch Thread 
  • From: Gernot Reipen <gernot.reipen AT online.de>
  • To: ML Ahrpiraten <rlp-aw AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Rlp-aw] Politisch etwas bewegen, kann man auch vom Sessel aus
  • Date: Fri, 17 Jan 2014 15:14:36 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/rlp-aw>
  • List-id: <rlp-aw.lists.piratenpartei.de>

Ahoi Ahrpiraten,

zur Info.

Lieber Gernot Reipen,

unser Protest hat gewirkt! Nach zähen Verhandlungen gelang in der Nacht auf Mittwoch in Brüssel der Durchbruch: EU-Parlament, Kommission und Ministerrat haben sich auf scharfe Regeln geeinigt, die die exzessive Spekulation mit Nahrungsmitteln einschränken. Dies ist eine gute Nachricht für viele Menschen in den Ländern des Südens, in Kamerun, Kenia oder dem Senegal. Denn die Zockerei mit Nahrungsmitteln lässt die Preise für die tägliche Ration Weizen, Reis oder Mais steigen – und verursacht damit millionenfachen Hunger.

Bis zuletzt bekämpfte Großbritannien im Dienste der Finanzlobby die einzig wirksame Hürde gegen Spekulation: verbindliche Positionslimits. Sie beschränken die Anzahl der Rohstoffgeschäfte, die jeder Händler durchführen darf. Doch am Ende mussten die Briten klein beigeben. Besonders wichtig: Auch Geschäfte außerhalb der Börsen werden von den Limits erfasst. Nur an einer Stelle konnte sich die Finanzlobby leider durchsetzen: Die Limits werden nicht auf europäischer Ebene, sondern von den nationalen Aufsichtsbehörden festgelegt. Dies eröffnet gerade dem wichtigen Finanzplatz London die Option, die Limits abzusenken.

Trotzdem: Die Neuregelung ist ein großer Erfolg unseres gemeinsamen Engagements und der Arbeit unserer Bündnispartner. Sie zeigt, was kraftvoller Bürgerprotest erreichen kann. Mehr als 100.000 Menschen haben unseren Appell gegen das Geschäft mit dem Hunger unterzeichnet. Wir haben ihn den entscheidenden deutschen EU-Parlamentariern überreicht und sie ermutigt, gegenüber der Finanzlobby hart zu bleiben.

Viele hundert Campact-Aktive hatten zudem Töpfe mit ihrem Slogan gegen Agrarspekulation bemalt. Mit ihnen schlugen wir gemeinsam mit unseren Bündnispartnern zum Welternährungstag in Berlin lautstark Alarm. Vor dem Brüsseler Ratsgebäude bildeten wir mit den Töpfen den Schriftzug „Stop Food Speculation“.

All dies hat sich ausgezahlt – und in Europa wird die Spekulation nun eingeschränkt. Haben Sie vielen Dank für Ihr Engagement. Es lohnt sich!

Mit herzlichen Grüßen

Christoph Bautz, Geschäftsführer Campact e.V.



  • [Rlp-aw] Politisch etwas bewegen, kann man auch vom Sessel aus, Gernot Reipen, 17.01.2014

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