Re: [Rlp-aw] Lars sollte etwas bekniet werden

[Gernot Reipen <gernot.reipen AT online.de>]

Am 07.12.2013 19:24, schrieb dubiel AT t-online.de:
> Hallo Bene,
> hier ein Text, um Lars davon zu überzeugen, dass dass mit dem Stolperstein 
> sinnvoll ist. Formuliert ihn in Deinen Sinne um.
> Habe meinen Schuppen etwas aufgeräumt und da war auch die große 2 x 3 m 
> Flagge. Meine Bestätigung an Lars geht raus.
> Grüß Dich
> Ivo
>
> Hallo Lars,
> du hast uns mitgeteilt, dass die Verwendung von 100 € aus der Parteikasse für 
> einen Stoplerstein nicht möglich ist. Vielleicht hättest Du anders 
> entschieden, hätten wir dir mehr Hintergrundinformatonen geliefert.
> Bad Breisiger Bürger müssen den Eindruck bekommen, ihre Stadt sei immer 
> judenfrei gewesen, denn nichts erinnert an NS-Verbrechen. Das ist in den 
> Städten um Breisig herum anders. Zu Kriegbeginn wohnten in Breisig aber noch 
> 4 jüdische Mitbürger, die dann deportiert und verschollen sind. Ein mit dem 
> Bundesverdienstkreuz ausgezeichneter Breisiger Hobbyhistoriker beendet seinen 
> Aufsatz über Juden im „Breisiger Ländchen“, 1986, mit dem Satz: „An sie alle 
> erinnert in Breisig kein Grabmahl.“ Breisig hatte auch einen bekannten 
> Widerstandskämpfer „Karl Schapper“ (siehe Wikipedia), der 41 in Plötzensee 
> geköpft wurde. Auch an ihn erinnert in Breisig nicht.
> Es gab Versuche, die Verwaltung zu drängen, an dieser Verdrängung etwas zu 
> ändern. Vergeblich. Wenn wir Piraten nun mit einem Stolperstein auf diese 
> unmögliche Situation aufmerksam machen, dient das der Partei mehr als 100 
> Erklärungen gegen Rechtsradikal. Vielleicht können wir mit unserer 
> Initialzündung auf weitere Versäumnisse aufmerksam machen und sie im Verein 
> mit anderen beheben. Z.B. eine Gedenktafel für Schapper.
> Es ist also nicht so, dass wir irgendwem Geld überweisen. Wir brauchen das 
> Geld, um eine Kampagne loszutreten. Sag uns Bescheid, wenn Dir das 
> einleuchtet.
> Es grüßt Dich
> Bene
hallo Ivo,

es wird wenig Sinn machen, Lars vom Sinn der Stolpersteine zu 
überzeugen. Aber versuchen können wir es ja mal. Was wir aber schon mal 
angehen können, eine Anfrage an die Stadt Breisig zu stellen, warum an 
die jüdischen Mitbürger und an den Widerstandskämpfer nicht gedacht 
wird. Die Sache beginnt mich immer mehr zu interessieren, auch als 
Privatperson.

Gruß Gernot