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rlp-aw - [Rlp-aw] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)

rlp-aw AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Rlp-aw mailing list

Listenarchiv

[Rlp-aw] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Gernot Reipen" <gernot.reipen AT online.de>
  • To: "Landesverband Rheinland-Pfalz" <rheinland-pfalz AT lists.piratenpartei.de>, "Informationen und Diskussionen des Koblenzer Stammtischs" <koblenz AT lists.piratenpartei.de>, <rlp-aw AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Rlp-aw] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)
  • Date: Wed, 6 Jun 2012 17:18:48 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/rlp-aw>
  • List-id: <rlp-aw.lists.piratenpartei.de>



Liebe Piraten,

ich möchte noch einmal mein Mail “Bedeutung von Arbeitsgruppen” vom 3.06 aufgreifen und zu euren Beiträgen meine Position wiedergeben.
Zunächst vielen Dank für eure Diskussion und Meinungen.

Meinungsvielfalt ist unser Reichtum.

Ich finde es gut, wie wir unsere AGs in RLP bislang handhaben.
Als Neupirat habe ich es als sehr positiv empfunden, dass man ohne große Hürden, sich direkt in AGs einbringen kann, als gleichberechtigtes Mitglied der AG oder als Gast anerkannt wird, und dass die Meinungen respektiert werden. (Ich spreche hier von meinen bisherigen, sehr positiven Erfahrungen)
Zur dieser Handhabung gehört auch, die einfache und unbürokratische Gründung von AGs. Meiner Meinung nach sollten wir dies beibehalten, denn es gehört zur freien, basisdemokratischen Meinungsbildung bzw. -findung.

> On 2012-06-02 13:06, Alder wrote:
>> Am 02.06.2012 01:06, schrieb StopSecret:

>>>> Nichts für ungut, aber AGs sind keine Gremium unseres
>>>> Landesverbandes und können auch nicht für ihn sprechen.
(Anm.: Ich habe diesen Thread aus der Diskussion „Gesprächsangebot von der Kassenärztlichen Vereinigung“ übernommen.

Ich teile diese Auffassung. Dennoch sollten AGs dann mit eingebunden werden (z.B. Gesprächsangebote, Diskussionsrunden etc.), wenn ihr Themenkreis angesprochen wird. Das entspricht unserer Basisdemokratie.

 

----- Original Message -----

From: "Alder" <al.der AT gmx.de>
To: <
rheinland-pfalz AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, June 03, 2012 3:40 PM
Subject: Re: [PP-RLP] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)

> Arbeitsgruppen sollten in der Satzung geregelt sein, um Transparenz und
> demokratische Abläufe sowie Finanzierung zu gewährleisten. Und um Zweck
> und Auftrag von Arbeitsgruppen, Einbindung der AGen und deren Ergebnisse
> in weitere innerparteiliche Prozesse zu definieren.

Ich hab‘ dazu mal ein wenig „gegoogelt“ und folgende Satzung der Piratenpartei NRW gefunden.

§9 – Arbeitsgruppe
(1) Eine Arbeitsgruppe bearbeitet permanente Aufgaben, die nicht Teil der innerparteilichen Willensbildung sind. Dieses können Dienste wie zum Beispiel das Wiki, Forum oder Mailinglisten sein sowie die Herstellung von Flyern, Pressemitteilungen und Ähnliches.
http://wiki.piratenpartei.de/NRWWeb:Satzung#.C2.A79_.E2.80.93_Arbeitsgruppe

Wenn gewünscht, ich habe nichts einzuwenden, eine Arbeitsgruppenregelung in unsere Satzung aufzunehmen. Dennoch bin ich der Meinung, der jetzige Status reicht aus.
Transparenz und demokratische Abläufe finden meiner Meinung nach statt.

Transparenz:

        Auf der Wiki-Seite http://wiki.piratenpartei.de/Kategorie:Arbeitsgruppe_in_Rheinland-Pfalz sind alle AGs aufgelistet.
        Auf der Wiki-Seite der entsprechenden AGs werden die Themenbereiche erfasst; die Mitglieder mit Koordinatoren, Berater, Admins aufgeführt; Mailingliste und Termine bekanntgegeben         und unter Ergebnisse in der Regel Protokolle aufgelistet.
 
Demokratische Abläufe:

        Auch hier sehe ich keinen Handlungsbedarf. Ergebnisse werden entweder durch ein Mitglieds-Antrag oder als AG-Antrag in die demokratischen Prozesse (LiquidFeedback zur                         Meinungsfindung und Abstimmung bei Parteitage) eingebracht.

Am 03.06.2012 16:36, schrieb Martina Kristens:
> Am 03.06.2012 16:26, schrieb Alder:

>> Der Landesvorstand führt nun mal die Geschäfte der Partei. Was
>> schlägst du denn stattdessen vor? Sollen Arbeitsgruppen nur vom
>> Parteitag eingerichtet werden?
>
> Nein, sie sollen sich auf jeden Fall so wie jetzt auch selbst bilden
> können. Ab einer bestimmten Anzahl von Mitgliedern könnten sie dann eine
> Art offiziellen Status bekommen (notwendig für finanzielle
> Unterstützungen z. B.).

Ich würde eine Unterteilung in "offizielle" und "nicht offizielle" AGs nicht begrüßen. Es wertet die Arbeit der nicht offiziellen AGs ab.

----- Original Message -----

From: "Martina Kristens" <pir AT mk-mk.de>
To: "Landesverband Rheinland-Pfalz" <
rheinland-pfalz AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, June 03, 2012 6:06 PM
Subject: Re: [PP-RLP] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)

>> Am 03.06.2012 17:24, schrieb Alder:
>>> Es sollten auch weiterhin mehrere konkurrierende AGs zu einem
>>> Fachbereich möglich sein.
>> Was wäre der Nutzen hiervon?
>
> Demokratie. Die AGs bringen konkurrierende Vorschläge ein, der LPT
> entscheidet.
>>
>> Wenn ich mir angucke, wie sich bei den Grünen AGs, die ähnliche Themen
>> behandeln, gegenseitig in die Quere kommen (z.B. AG Medien und Kultur
>> und AG Netzpolitik), sehe ich den Vorschlag eher kritisch.

Ich teile auch die Auffassung der konkurrierenden AGs. Allein aus der Tatsache heraus, dass man sich einem Thema oder Problem von verschiedenen Seiten bzw. Standpunkte nähern und zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Hier eine Einschränkung einzuführen, würde ich schon als eine Bevormundung betrachten. Auch bei uns in RLP gibt es AGs die in Teilbereichen unterschiedliche Ziele verfolgen. Das gehört zur Meinungsvielfalt. Man sollte dann einfach mal auf diese Problematik hinweisen.

 

Das Recht auf Öffentlichkeitsarbeit

----- Original Message -----

From: "Martin Peter" <metapeter AT googlemail.com>
To: "Landesverband Rheinland-Pfalz" <rheinland-pfalz AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, June 03, 2012 3:04 PM
Subject: Re: [PP-RLP] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)


>> Am 03.06.12 14:01, schrieb Dr. Gernot Reipen:
>> Eine Gruppe, die sich mit einem Arbeitsthema beschäftigt, sich
>> engagiert, ihre Freizeit opfert und sich zum Teil auch finanziell
>> Kosten aufbürgt, um z.B. einem Vortrag oder einer Tagung beizuwohnen,
>> hat das Recht ihre Ergebnisse auch öffentlich vorzustellen und zur
>> Diskussion zu bringen. _Mit und ohne Sachkompetenz_. Dies entspricht
>> meiner Meinung nach dem basisdemokratischen Prinzip.
>
> Ich stimme dir voll zu. Aber wo machst du ganz konkret Probleme aus und
> wo siehst du Verbesserungsbedarf. Was müsste geändert werden, damit
> diese Forderung erfüllt wird?

Jeder Pirat hat das Recht seine persönliche Meinung und seine politische Zielsetzung zu äußern, innerhalb und außerhalb der Partei.
Dies gilt ebenso für die Mitglieder einer AG. Ihre Äußerungen werden in der Regel mehr Bedeutung haben, als die Meinung eines Einzelnen. Zielsetzungen und Ideen einer AG können leicht, gerade wenn sie aus dem Kontext herausgenommen wurden, zu Fehlinterpretationen führen, was zu negativen Schlagzeilen in den Medien führen kann.
Gerade deswegen sollten AGs ihre Ergebnisse und Ziele einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und mit anderen Gruppen (Parteien, Organisationen, Vereinen) zusammenarbeiten dürfen, die die gleichen Ziele verfolgen. Wir können damit einen Gegenpol zur einseitigen Berichterstattung unserer Medien leisten.

 

----- Original Message -----
From: fm
To:
Landesverband Rheinland-Pfalz
Sent: Wednesday, June 06, 2012 12:29 PM
Subject: Re: [PP-RLP] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs)

> wenn es darum geht, Einzelne oder Gruppen innerhalb der Piratenpartei als > > "Spinner" zu titulieren und auszugrenzen, ...

>> Das ist eine ... Situation aktuell: Alle wissen, dass jeder
>> Spinner und jede Gruppe von Spinnern ihre inoffizielle "AG" gründen kann
>> und dass das nichts mit den Positionen der Piratenpartei zu tun haben muss.

> ... dann sollte in einer basisdemokratischen Piratenpartei darüber breit diskutiert werden.
> Eine womöglich einsame Entscheidung eines Vorstandes, ob auf Landes- oder
> Kreisebene, kann da nicht das Mittel der Wahl sein. Gerade bei > Arbeitsgruppen, die durchaus mal ungewöhnliche Ideen diskutieren dürfen, geht > es um die Auseinandersetzung und nicht > um persönliche Charakterzuweisungen.

> Die Diskussionen um rechtsextreme Mitglieder haben gezeigt, dass die Partei > durchaus vernünftige Entscheidungen basisdemokratisch fällen kann.
> Dass das mal länger dauern kann als eine Entscheidung in kleinen Vorständen, muss > m.E. kein Nachteil sein.

Ich folge der oben aufgeführten Aussage. Wünschenswert ist es, dass wir uns regelmäßig „besuchen“, einfach um zu erfahren, worüber und wie in anderen AGs z. Z. gearbeitet wird. Das erweitert nicht nur unseren Horizont, sondern ist auch für die einzelnen AGs fruchtbar (Denkanstöße, Kritikpunkte etc.). Und es hilft Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Wie sagt doch unser piratiger Zahnmediziner: „Vorbeugen ist die beste Medizin!“

 

Ich habe versucht, meine Gedanken und Vorstellungen zu Aufgaben und Fuktionen von AGs wiederzugeben. Es wurde auch angeregt unsere Meinungen hierzu über eine Mumble-Sitzung auszutauschen. Wenn dies erwünscht wird, würde ich gerne daran teilnehmen.

Gruß Gernot



  • [Rlp-aw] [DISK] Bedeutung von Arbeitsgruppen (AGs), Dr. Gernot Reipen, 06.06.2012

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